Trifft Parkinson's berühmtestes Gesetz auch auf euch zu?

vom 29.09.2016, 23:43 Uhr

Ich habe heute zum ersten Mal etwas von Parkinson's Gesetz gelesen und das, obwohl der Soziologe 1957 mit diesem Wirtschaftsklassiker berühmt geworden ist. Das Gesetz besagt im Endeffekt, dass man umso länger für seine Aufgaben braucht, je länger man Zeit dafür hat. Hat man nur zwanzig Minuten für eine Aufgabe, dann wird man sie womöglich in zwanzig Minuten schaffen. Hat man hingegen zwei Stunden Zeit für die gleiche Aufgabe, dann wird man wahrscheinlich genauso lange dafür brauchen.

Je mehr Zeit wir für etwas haben, desto länger brauchen wir auch dafür. Wir wissen dann ja, dass wir Zeit haben und trödeln dementsprechend herum, während man Gas gibt, wenn man unter Druck steht. Ich muss gestehen, dass das leider voll und ganz auf mich zutrifft. An freien Tagen schaffe ich deutlich weniger, als an Tagen, die ohnehin schon vollgepackt sind.

Trifft Parkinson's berühmtestes Wirtschaftsgesetz auch auf euch zu oder erkennt ihr euch darin gar nicht wieder? Eigentlich ist das Gesetz ja nur logisch und obwohl man davon weiß, kann man trotzdem nicht viel dagegen tun, zumindest ist es bei mir so.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich nutze die Zeit, die ich für eine Sache habe nicht ins Absolute aus. Wenn ich zum Beispiel Aufwasch 15 Minuten Zeit habe, versuche ich es immer in weniger Minuten zu schaffen, damit ich noch etwas Zeit habe. Das mache ich generell so, ob ich nun frei habe oder mein Tag eh stressig ist, macht da keinen Unterschied. Ich versuche schnellstmöglich mit meinen Dingen fertig zu werden um meine freie Zeit zu nutzen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich würde sagen, dass es teilweise auf mich zutrifft. Ich bin an sich jemand, der alles gerne so effektiv wie möglich macht. Wenn ich also für eine Aufgabe nur zwanzig Minuten Zeit hätte und das schon eng wäre, würde ich wohl oder übel in den zwanzig Minuten nur das erledigen. Hätte ich aber hier zu Hause länger Zeit dafür, würde ich wohl erst die Waschmaschine anwerfen, dann den Geschirrspüler und mich dann erst an die Arbeit setzen.

Dann könnten die beiden Maschinen schon mal in der Zeit laufen, sodass sie nach der Arbeit fertig sind und ich nahtlos weiter machen kann, anstatt sie dann erst anzuschalten und dann warten zu müssen. Ich hätte außerdem so noch mehr Zeit, die Arbeit ordentlich zu machen, statt nur irgendwie und Hauptsache fertig. Im Normalfall dürfte das Ergebnis der Arbeit also qualitativ besser sein, wenn ich mehr Zeit hatte.

Mein Problem ist dann eher, dass ich Arbeit gerne vor mir her schiebe, wenn ich Zeit habe. Dann sind erst mal hundert andere Dinge wichtiger und eiliger und diese eine, bestimmte Arbeit bleibt erst mal liegen. Insgesamt bin ich allerdings der Meinung, dass ich nicht unbedingt trödel. Ich möchte ja selbst die Arbeit schnell erledigen, damit ich Freizeit habe und Dinge tun kann, die ich gerne mache.

Ich kann mir dann aber die Zeit eben besser einteilen, kann einiges effektiver gestalten, denn auch andere Arbeiten sind ja wichtig. Ich brauche mit mehr Zeit also wahrscheinlich auch länger, habe aber meist auch andere Dinge nebenbei mit erledigt.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich würde eher sagen, dass dies mit meiner Motivation zusammenhängt. Wenn ich eben weiß, dass etwas gemacht werden muss und ich dies nur ungern mache oder weiß, dass es Zeit in Anspruch nehmen wird, versuche ich es nach Möglichkeit nicht aufzuschieben.

Auch ist es mir dann schon passiert, dass ich für eine Aufgabe einen halben Tag eingeplant habe, weil ich dachte, dass es sicherlich so lange dauernd würde, wenn ich es alleine mache. Ich habe dann aber so gut und schnell gearbeitet, dass ich es in wenigen Stunden geschafft habe und dann noch etwas anderes machen konnte. Ich arbeite generell nicht gerne unter Druck, aber wenn es sein musste, habe ich die Aufgabe auch meist in der angegebenen Zeit geschafft.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Kann man so und so sehen. Zum einen versuche ich meine Aufgaben immer so schnell wie möglich zu beenden, denn dann kann ich direkt eine neue Aufgabe angehen und habe am Ende mehr Zeit für andere Dinge wie mich selbst und meine Freizeit. Aber wenn ich vorher auch weiß, dass ich dafür Zeit X zur Verfügung habe, dann plane ich im Vorfeld auch schon komplett anders und nehme dafür die maximale Zeitspanne die ich zur Verfügung habe. Werde ich dann schneller fertig, dann entstehen Leerlaufzeiten die genutzt werden müssen, wenn ich es nicht kann, dann ist die Zeit dennoch "verschwendet" da sie für die Aufgabe eingeplant war ich aber früher fertig geworden bin.

Ich denke aber auch, dass es etwas mit der eigenen Einstellung und auch der Motivation zusammen hängt ob man nun trödelt und die volle Zeit ausnutzt oder schneller macht. Auch die Zeit der Aufgabe an sich ist dabei nicht uninteressant, denn wenn die Zeit ohnehin knapp oder zu kurz bemessen ist, dann kann man in diesem Zeitraum auch gar nicht fertig werden und auch darauf zielen manche Aufgaben drauf ab, dass es Stress verursacht und man sieht wie die Leute darauf reagieren. Somit kann man das meiner Meinung nach ohnehin nicht auf jede Aufgabe übertragen und auch anwenden, zudem auch die Tagesverfassung des einzelnen dabei eine kleine Rolle einnimmt, ist man krank, dann ist man langsamer als wenn man gesund ist usw.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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