Einfach drauflos putzen oder nach Haushaltsplan?

Mein Mann und ich arbeiten eigentlich beide Vollzeit. Manchmal haben wir wegen unseren inneren Schweinehunden echt Probleme alles inklusive Haushalt, Kinder und Tiere unter ein Dach zu bekommen. Gott sei Dank ist das aber nicht die Regel.

Im Prinzip teilen wir uns auf. Unter der Woche kümmert sich immer der, der grade den kürzesten Tag hatte, sich um die kleinen alltäglichen Dinge wie Saugen, die oberflächlichen Dinge aufräumen, Abwasch machen, Wäsche waschen, usw. Samstags/Sonntags ist dann je nach Motivation oder Verpflichtungen immer das große wöchentliche Putzen angesagt.

Wir haben keinen sogenannten Haushaltsplan sondern schauen einfach spontan was anfällt. Wir schreiben dann alles auf eine Liste und teilen uns den Arbeitsaufwand so auf, dass wir beide vom Arbeits- und Zeitaufwand her, mehr oder weniger das gleiche Pensum haben.

Trotz allem habe ich irgendwie immer das Gefühl, dass ständig Dinge liegen bleiben oder gar aufgeschoben werden. Das sind meistens die Sachen, die man jetzt ohnehin nicht täglich/wöchentlich machen muss (wie zum Beispiel alle Fenster im Haus putzen). Auch was das Abheften der per Post erhaltenen Unterlagen angeht, schlägt der innere Schweinehund immer wieder zu, so dass ich mir langsam die Frage stelle, ob es nicht besser wäre unsere Vorgehensweise etwas abzuändern.

Wie haltet ihr es denn bei euch Zuhause? Arbeitet ihr einfach drauflos oder haltet ihr euch an einen täglichen Putzplan? Was macht ihr mit den Aufgaben, die eben nicht so häufig gemacht werden müssen?

Wir haben das bei uns etwas anders aufgeteilt: ich putze, er kocht. Allerdings hilft er mir auch, wenn ich Hilfe brauche. Meistens ist es so, dass ich immer das putze, was anfällt. Ich stelle zum Beispiel fest, dass die Küche dreckig ist, also putze ich sie. Oder ich stelle fest, dass der Boden gewischt werden muss, und dann wird er gewischt.

Ich habe aber auch gerade viel Zeit und kann ganz spontan putzen. Vorher war es so, dass ich immer Samstag geputzt habe, da ich am Sonntag wirklich nichts machen wollte und unter der Woche einfach mit Arbeiten beschäftigt und ausgefüllt war.

Ein Putzplan würde bei uns vermutlich nicht viel bringen, da wir uns selten an Pläne halten, sondern eher spontan sind. Außerdem bin ich der Meinung, dass man etwas putzen sollte, wenn es schmutzig ist und die Verschmutzung ist ja nicht immer gleich stark.

Ich bin alleine mit meinem Kind Zuhause und habe auch keinen Partner auf den ich einen Teil der Aufgaben abwälzen könnte. Sicherlich schaffe ich nicht immer alles auch wenn ich mich bemühe und jeden Abend sehr lange mache. Dennoch schaffe ich es nicht immer die Wäsche zu machen oder auch die Fenster zu putzen, aber einen Plan brauche ich dafür nicht. Ich arbeite die Sachen einfach nach Priorität ab und fahre damit ganz gut.

Wenn also der Boden sehr dreckig ist, dann wird dieser bevorzugt sauber gemacht und dafür andere Sachen wie das Fenster putzen erst einmal vernachlässigt. Sind die Betten noch in Ordnung und müssen nicht frisch bezogen werden, dann habe ich auch Zeit mich den Fenstern zu widmen und so zieht es sich hier eigentlich den kompletten Tag über durch.

Ab und zu habe ich auch Urlaub oder weniger Termine neben der Arbeit, dass ich dann auch mal wieder mehr schaffe. Dort mache ich dann die ungeliebten Aufgaben auf einmal die sich ansonsten über mehrere Wochen erstrecken. So hatte ich in der letzten Woche Urlaub und mein Sohn wollte trotzdem Vormittags in die Krippe. Bis auf drei Termine hatte ich nichts zu tun und da das Kind nicht Zuhause war, hatte ich ausgiebig Zeit zum Fenster und Balkon schrubben was ich dann auch gemacht habe.

Mein Mann kocht im Haushalt. Wenn ich zur Arbeit gehe, erledigt er zumindest mal das Waschen der Wäsche, wenn ich ihm das sage. Oftmals wäscht er auch ab. In der Woche versuche ich eine Art Grundordnung zu halten. Dazu mache ich vor oder eben nach der Arbeit einen Rundgang durch die Wohnung. Wenn mich dann die Lust packt, erledige ich Dinge wie den Fußboden zu putzen oder das Fenster zu putzen. Meist wenn ich unter Zeitdruck stehe, weil jemand zu Besuch kommt, mache ich die gesamte Wohnung.

Demnach wollen wir wieder einen Haushaltsplan aufstellen. Einen Haushaltsplan, der nicht alle Aufgaben auflistet, aber einen Plan, bei dem wir an bestimmten Tagen, verschiedene Zimmer durcharbeiten, sodass man dann ganz schnell innerhalb einer Woche mit der Wohnung fertig ist. Das muss ich dann ab nächster Woche mal erledigen.

Wir haben da keinen Plan. Wenn jemand etwas sieht was gemacht werden muss oder einfach den entspannteren, kürzeren Tag hatte, macht er mehr und wenn beide frei haben, wird dann eben noch ein bisschen mehr gemacht. Wir brauchen da keinen Plan und machen jeden Tag ein bisschen. Momentan ist es ja so, dass ich mit dem Kleinen zu Hause bin und deswegen mache ich eben ein bisschen mehr, dafür kocht dann mein Mann mehr, wir teilen uns da gut rein.

Ich habe keinen Plan, wann ich in meiner Wohnung was putze. Manche Dinge mache ich natürlich regelmäßig, wie das Putzen des Bodens und solche Sachen. Aber was zum Beispiel das Fensterputzen angeht, das mache ich dann, wenn ich sehe, dass es nötig ist. Für mich macht ein Putzplan nicht so viel Sinn, weil ich nicht sicher bin, ob ich mich dann daran halte. Wenn es regnet, dann macht das Fensterputzen auch wenig Sinn. Ich finde es besser, es spontan zu halten, weil ich dann auch mehr mit Elan dabei bin.