Nervig wenn sich bei Besuchen alles nur ums Essen dreht?
Mich nervt es teilweise, dass es sich bei vielen Besuchen einfach nur um das Essen dreht. Wenn mein Freund und ich beispielsweise dessen Oma oder die Eltern besuchen, dann geht es nur darum was es zum Mittagessen gibt und was als Dessert. Ob es noch ein Abendbrot gibt und wenn ja was. Der komplette Abend ist immer so abgestimmt, dass es zu bestimmten Zeiten Essen gibt und es zwischen diesen Zeiten nicht zu lange Pausen gibt.
Ich finde das nicht sehr angenehm, da ich ehrlich gesagt nicht so gerne viel Esse. Ich habe schon Appetit, aber nicht auf Mittagessen und Abendessen innerhalb weniger Stunden und ich finde es schade, dass man sogar beim Essen dann nur vom Essen redet. Es werden Rezepte ausgetauscht und es geht darum wie lecker etwas gelungen ist oder wo noch Verbesserungspotential herrscht.
Kennt ihr das auch? Findet ihr es toll das bei Besuchen das Essen oftmals im Mittelpunkt steht oder nervt euch das mitunter auch schon mal? Ist es ab einem bestimmten Alter einfach so, dass man sich bei Besuchen auf das Essen konzentriert?
Ich kenne es nicht so extrem, dass sich bei Besuchen alles ums Essen dreht. Aber meistens ist es ja so, dass man eben zum Essen zu jemandem eingeladen wird. Wir unterhalten uns dann meistens über alles mögliche und die Zeit vergeht sehr schnell. Oftmals ist es dann aber so, dass es nur einmal Essen gibt, was dann auch völlig ausreichend ist.
Meistens ist es bei meiner Oma so, dass sie dann zu Kaffee und Kuchen einlädt und abends nochmal etwas ordentliches zu Essen auftischt, wie eben Fleisch, Salate und Brot oder auch mal eine Suppe. Aber da vergehen die Stunden dazwischen auch meistens schnell und eigentlich redet dann niemand die ganze Zeit übers Essen. Es wird dann wohl gesagt, wenn es geschmeckt hat, aber das wars normal dann auch.
Da ich gerne koche und auch andere Hobbyköche in meinem Umfeld habe ist es bei uns schon normal, dass wir uns auch über unser gemeinsames Hobby unterhalten. Genauso wie ich mich mit anderen Hobbyfotografen auch über das Fotografieren unterhalte oder mit Hobbysportlern über den Sport.
Aber ich finde diese Fressorgien bei manchen Festen auch extrem übertrieben. Ich war letztes Jahr auf einer Hochzeit, da gab es erst mal den Empfang mit Fingerfood, Nachmittagstee mit süßem und herzhaftem Gebäck, das große Menü am Abend und danach gab es dann noch eine Cocktailbar und ein Mitternachtsbuffet.
Über diese Mengen an Essen hätte sich ein Hobbit sicher gefreut, aber ich habe schon vom Menü einiges weg gelassen und vom Buffet habe ich auch fast nicht gegessen. Das ist natürlich Schade, weil das Essen wirklich lecker war und sich die Köche damit ja auch sehr viel Arbeit gemacht haben, aber irgendwann kann man eben einfach nichts mehr essen.
Ich kenne das eher so, dass das Essen eher als Nebensache betrachtet wird. Ich meine, wenn ich irgendwo zu Besuch bin und ich bekomme eine Suppe serviert, die ich noch nie vorher gegessen habe und so in der Form auch nicht kenne, dann frage ich da auch genauer nach, was da genau gekocht wurde und wie (also wenn ich das nachkochen möchte), aber ansonsten unterhalte ich mich über ganz normale Sachen, die nichts mit Essen zu tun haben. Das kann das Studium sein, die Arbeit, Zukunftspläne oder die Familie.
Ich kenne es auch nicht so, dass sich beim Essen meistens alles nur ums Essen selbst dreht. Das ist eigentlich nur dann der Fall, wenn man sich explizit in einem Restaurant verabredet und dort gemeinsam essen möchte. Dann dreht sich tatsächlich sehr viel ums Essen selbst. Es wird gemeinsam geplant, in welchem Restaurant man sich trifft und wo das Essen besonders gut schmeckt. Außerdem muss dann natürlich abgeklärt werden, ob das Essen auch für alle Personen geeignet ist und ob da genügend Platz für alle ist. Im Restaurant selbst wird sich dann auch viel über das Essen unterhalten, was ich aber auch nicht so schlimm finde.
Wenn ich nun bei jemandem eingeladen bin, dann ist es selten so, dass ich explizit zum Essen eingeladen bin. Meistens bin ich einfach so eingeladen und es gibt dann Kaffee, Kuchen und vielleicht auch noch etwas anderes. Eine Einladung zu einem Essen bei jemandem zu Hause bekomme ich jedoch verhältnismäßig wirklich sehr selten, so dass sich bei den Besuchen, die ich so mache, nicht wirklich alles nur um das Essen dreht.
Ich selbst lade eigentlich auch nie zum Essen ein, da meine Wohnung dafür einfach viel zu klein ist und ich nun auch keinen Grund dafür sehe, viele Personen zum Essen zu mir einzuladen. Wenn, dann trifft man sich eher gemeinsam im Restaurant oder man trinkt sonst einfach einen Kaffee zusammen oder bestellt sich etwas, was ja auch schön ist. Von daher ist es bei mir tatsächlich ganz anders, wie bei dir.
Wenn ich jemanden besuche oder zu mir zum Essen einlade, dann ist es schon klar, dass es auch in den Gesprächen mal um das Essen geht und darum, wie etwas schmeckt. Vielleicht ist es dann auch mal so, dass das Rezept gewünscht ist.
Ich verstehe es auch, dass man in kürzerem Abstand etwas anbietet, weil man nicht möchte, dass den Gästen etwas fehlt. Aber da muss man einfach schauen, wie es passt. Ich kenne es aber nur so, dass es neben dem Essen auch noch viele weitere Themen gibt, darum stört es mich nicht, wenn auch mal das Essen thematisiert wird.
Ich kenne es und es nervt mich einfach nur noch. Wenn ich zu Besuch bei meinen Eltern komme und das ganze ankündige, dann bekomme ich schon Tage im voraus SMS und Anrufe, bei denen ich sagen soll was ich dann essen möchte. Es ist vermutlich lieb gemeint von meiner Mutter, aber sie sollte eigentlich wissen das ich nicht sehr wählerisch bin und das esse, was auf den Tisch kommt. Wegen mir muss nicht extra gekocht werden oder besondere Sachen im Vorfeld eingekauft werden.
Das war aber schon immer so, und ist nicht erst seit ich älter geworden bin. Das ganze hat sie von meiner Großmutter übernommen, die in der Hinsicht genauso drauf war. Dort war es auch schlimm, da ich eine Zeitlang dort jeden Mittag war und jedes mal wurde ich gefragt was ich die komplette Woche über zum Mittagessen wollte. So weit plane ich meistens nicht voraus, da ich eher der spontane Typ bin.
Wenn ich mich dann nicht geäußert habe, ist meine Großmutter immer in Panik verfallen, hat die Kochbücher gewälzt und mir Bilder vorgehalten. Damit ich meine Ruhe habe, habe ich dann eher um einfache Dinge wie Nudeln mit Tomatensauce oder Spinat mit Rührei gebeten. Das sind auch beides Gerichte, die ich häufiger auch spontan zubereite und esse.
Ich sehe das Essen nicht so als Mittelpunkt ich freue mich da eher über den Besuch und plane lieber die Unternehmungen und solche Dinge. Im Vorfeld mache ich mir natürlich Gedanken über das Essen, denn ich weiß das meine Geschwister teilweise Allergien haben und auch deren Abneigungen kenne ich. Entsprechend passe ich das kochen dann auch an, da ich keine Lust habe für eine Person ein extra Gericht zuzubereiten. Aber wirklich fragen tue ich im Vorfeld nicht auf was jeder Lust hat. Genauso koche ich meine Bolognese anders wenn Freunde oder Bekannte mit Kindern kommen oder mein Sohn mitessen wird. Dann mache einen Teil davon ab und bereite ihn für die Kinder ohne Alkohol zu.
Ich habe in der Hinsicht aber auch einen lockeren Umgang. Wenn jemanden das Essen nicht schmeckt oder man nicht satt geworden ist davon, dann kann man sich hier an meinem Kühlschrank selbstständig bedienen. Gleiches gilt für Übernachtungsgäste. Wenn diese Nachts Hunger bekommen oder früher als ich aufstehen, dann dürfen sie sich selbst auch etwas zu essen aus dem Kühlschrank holen und zubereiten. Die einzige Regel die es dazu gibt, dass man hinterher die Küche wieder aufräumen muss.
Im Haushalt meiner Schwestern herrscht ebenfalls diese Regel, allerdings wurde sie nun erweitert. Wenn sich jemand etwas zu essen macht, dann soll man den anderen Fragen ob der auch etwas will. Das machen die zwei aber mehr aus Faulheit, denn sie warten solange bis der andere etwas kocht und wollen dann etwas abhaben. Einkaufen tut dort jeder für sich, aber wer hinterher was isst führt meistens nur zu kleineren Streitigkeiten wenn man Lust drauf hat, und es weg ist. Aus schlechtem Gewissen werden die "geklauten" Lebensmittel ohnehin wieder ersetzt in der Hoffnung, dass die andere es nicht gemerkt hat.
Bei meinen Schwiegereltern ist das auch immer so, dass sie als Gastgeber immer nur auf das Essen wert legen. So kam es beispielsweise schon so, dass man beim Kaffee trinken 2 Stunden gesessen hat, weil man sich natürlich auch unterhalten hat, aber nebenbei gab es auch immer etwas zu essen und dann ging man gleich ins Abendbrot über. Zum Glück haben sie es mittlerweile eingesehen, dass es nicht so toll ist und lassen die Gäste wenigstens mal aufstehen.
Ich finde es immer recht unschön, wenn man von einem Essen in das nächste Essen kommt und sich quasi alles darum dreht einen sehr vollen Bauch zu bekommen. Wobei ich schon sagen muss, dass es bei meiner Oma auch ein Highlight war ihre gekochten Speisen zu essen, da sie wirklich sehr gut gekocht hat.
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