Gemeinsamer Internetanschluss in der WG - Haftungsausschluss
In meiner WG steht demnächst ein Mitbewohnerwechsel an. Da Telefon- und Internetanschluss bisher auf meine Mitbewohnerin liefen und sich die Sache mit der Suche nach einem neuen Mitbewohner hinzieht, laufen Telefon und Internet demnächst auf mich.
Nun frage ich mich jedoch, was passiert, wenn der oder die Neue Mist baut. Groß in der Diskussion sind in diesem Zusammenhang ja beispielsweise Tauschbörsen. Nutzt mein künftiger Mitbewohner also Tauschbörsen, um urheberrechtlich geschütztes Material down- oder upzuloaden, dann wird dieses Vergehen ja erstmal mir als Anschlussinhaber zugerechnet. Und ich wäre in der Beweispflicht, dass nicht ich die Tat begangen habe. Das ist strafrechtlich wohl relativ unproblematisch, zivilrechtlich jedoch nicht.
Ich habe bereits versucht, mich schlau zu machen und immer hieß es, man müsse Vorsichtsmaßnahmen treffen. Den Mitbewohner ermahnen, keine Tauschbörsen zu nutzen oder anderen Unfug zu betreiben, reicht nicht (zumal sich so eine Belehrung später auch schwer beweisen ließe). Stattdessen wird vielerorts empfohlen, die Onlineaktivitäten zu protokollieren.
Mein Problem dabei: Es wird quasi nie darauf eingegangen, was genau man sich darunter vorstellen muss. Wir haben einen Router, okay. Auf den müsste ich irgendwie Zugriff haben. Und ich hab mein eigenes Notebook, auf das hab ich natürlich auch Zugriff. Aber wie geht es weiter? Was brauche ich an Software? Und benötigt es eventuell ein Mehr an Hardware? Und wie genau funktioniert das? Vielleicht kann mir hier ja jemand Tipps geben?!
Ich habe mal ein bisschen für dich recherchiert. Hier habe ich einen interessanten Link zu einem Forum, wo 2 Sachen zum Gespräch kommen.
Klick
Hier hab ich noch ein Anbieter für dich:
Klick
Und zum Schluss noch etwas aus dem wer weiss was Forum:
Klick
Im Netz findet man dazu leider nicht so viel . Aber ich hör mich mal in Schulen und Bibliotheken um.
Kann man sich nicht so eine Art Gemeinschaftsanschluss zulegen wo jeder haftet im Fall des Falles? Ansonsten würde ich mich mal schlau machen was für Ports die Tauschbörsen nutzen und diese sperren. Habe gerade festgestellt, das viele Tauschbörsen willkürliche Ports nutzen. Da einfach alles zuknallen und nur das freigeben was man braucht an Ports. sollte dann ansich gehen, das die Nutzung einer Tauschbörse komplizierter wird.
Danke für die Mühe und die Links. Ist nur leider nicht ganz das, was ich suche. Ich möchte die- oder denjenigen ja nicht darin beschränken, das Internet zu nutzen oder ihn ausspionieren, ich möchte mich selber nur schützen für den Fall, dass er oder sie Mist baut und man versuchen wird, das mir anzuhängen.
Känn mich sich nicht so eine Art Gemeinschaftsanschluss zulegen wo jeder haftet im Fall des Falles?
Ich weiß nicht, ob man einen Anschluss auf mehrere Personen anmelden kann. Ist eigentlich ja auch unnötig kompliziert. Zumal mir das nichts nutzen würde. Ich möchte meine Haftung ja nicht teilen, ich möchte sie ausschließen!
Ansonsten würde ich mich mal schlau machen was für Ports die Tauschbörsen nutzen und diese sperren. Habe gerade festgestellt, das viele Tauschbörsen willkürliche Ports nutzen. Da einfach alles zuknallen und nur das freigeben was man braucht an Ports. sollte dann ansich gehen, das die Nutzung einer Tauschbörse komplizierter wird.
Mit Ports kenne ich mich ehrlich gesagt nicht aus. Aber es gibt ja auch mehrere Tauschbörsen, die benutzen dann ja vermutlich unterschiedliche Ports? Insofern müsste ich ja alles sperren, was irgendwie in Richtung Tauschbörse ginge, und das kann ich nicht, wenn ich nicht weiß, was es da alles gibt. Und es geht ja auch nicht nur um Tauschbörsen, aber das ist ein plakatives Beispiel und eines, wozu es bereits Gerichtsurteile gab.
Und wie gesagt, ich will ja auch niemanden davon abhalten, das Internet so zu nutzen, wie er oder sie das für richtig hält (Tauschbörsen lassen sich ja auch für nicht urheberrechtlich geschütztes Material verwenden). Ich will nur nicht, dass jemand Mist baut und ich dann dafür gerade stehen muss.
Am einfachsten ist es, wenn du ihn darauf hin weißt. Und abgesehen davon, landen die illegalen Inhalte ja nicht auf deinem sondern auf seinem System und somit, kann man dir nur vorwerfen, dass du ihn nicht darauf hin gewiesen hast. Am besten solltest du feste IP-Adressen für die jeweiligen Rechner vergeben und wie schon erwähnt, wirklich alles Protokollieren was im Internet gemacht wird. Es ist zwar ein bisschen doof, aber es ist die einfachste Möglichkeit so etwas zu kontrollieren und dann auch vorweisen zu können.
Als erstes wäre es auf jeden Fall sinnvoll mit der Person darüber zu sprechen, denn es ist ja, wie du selbst gesagt hast, nichts verbotenes Tauschbörsen zu nutzen, solange die Inhalte legal sind. Sprich ihn einfach mal darauf an. Ansonsten kannst du da nicht viel machen, außer hoffen, dass im Fall der Fälle du irgendwie da rauskommst. Oder der Mitbewohner muss sich einen eigenen Anschluss besorgen.
Ich weiß, dass dies ein sehr Interessantes Thema ist und ich mich selbst dafür interessiere, es aber auch gleichzeitig ziemlich gefährlich ist. Wenn man es ganz extrem machen will, kann man sich einen Anwalt dazu nehmen, ein schriftliches Schreiben verfassen, in dem steht, dass der Mitbenutzer die volle Verantwortung für sein tun übernimmt, und es dann von ihm Unterschreiben lässt, in Gegenwart des Anwalts, der es dann auch noch beglaubigen muss.
Aber dieser Weg ist ziemlich heftig und man will sich ja auch nicht gleich mit den Mitbewohnern streiten. Also einfach mal darüber reden. Ist bisher der einfachste Weg. Ich werde mich noch mal für dich ein wenig im Netz umschauen und mich noch einmal melden, wenn ich etwas passendes gefunden habe.
Ich weiß ja nicht, welchen Provider ihr nutzt, aber da ich neuerdings bei der Telekom bin, ist mir die Option eines Mitbenutzers über den Weg gelaufen. Habe mir das nicht genau angesehen, weil ich es nicht benötige, aber wenn ich mich richtig erinnere, dann kostet ein Mitbenutzter sowas um die fünf Euro im Monat und ich denke mal, dass der dann ein eigenes Passwort oder so bekommt und somit genau nachvollziehbar ist, ob der Mitbewohner auf der Tauschbörse unterwegs war oder nicht. Wie gesagt, bin mir nicht ganz sicher, aber kannst dich ja mal genauer informieren. Sonst ruf doch einfach mal die Servicehotline des Providers an, vielleicht kann man dir dort helfen.
Zum Thema Belehrung und dem späteren Nachweis: Du könntest das ganze mit allen Punkten die besprochen wurden schriftlich festhalten und das ganze anschließend von deinem neuen Mitbewohner unterschreiben lassen.
Zum Thema Ports: Es gibt die Regel, das alles größer als Port 1024 gesperrt werden kann. Viele Provider drosselten vor einiger Zeit diese Ports in der Geschwindigkeit, um den Tauschbörsenspaß mancher User einen Dämpfer zu verpassen. Solange du die Ports der Tauschbörsen nicht auf dem Router auf die IP-Adresse deines neuen Mitbewohners "forwardest" kann dieser wenn überhaupt eh nur sehr langsam Dateien herunterladen.
kairos hat geschrieben:Wenn man es ganz extrem machen will, kann man sich einen Anwalt dazu nehmen, ein schriftliches Schreiben verfassen, in dem steht, dass der Mitbenutzer die volle Verantwortung für sein tun übernimmt, und es dann von ihm Unterschreiben lässt, in Gegenwart des Anwalts, der es dann auch noch beglaubigen muss. Aber dieser Weg ist ziemlich heftig und man will sich ja auch nicht gleich mit den Mitbewohnern streiten. Also einfach mal darüber reden. Ist bisher der einfachste Weg.
Anwalt halte ich auch für übertrieben - dann hängt der Haussegen ja gleich schief. Und einfach nur drüber reden ist schön und gut (werde ich wohl auch so machen), aber ob sich dann jemand dran hält, ist die andere Sache. Es muss ja nicht mal so sein, dass der- oder diejenige das Ganze dann vorsätzlich macht. Wie gesagt, es muss sich ja nicht mal um Tauschbörsen handeln.
Zum Thema Belehrung und dem späteren Nachweis: Du könntest das ganze mit allen Punkten die besprochen wurden schriftlich festhalten und das ganze anschließend von deinem neuen Mitbewohner unterschreiben lassen.
Habe ich mir auch schon überlegt. Ich habe allerdings irgendwo gelesen, dass das juristisch nicht einwandfrei anerkannt wird - unter Umständen hat man dann also den unterschriebenen Wisch in der Hand und haftet trotzdem. In der Begründung dazu hieß es, es wäre zumutbar gewesen, mehr zu tun als nur zu belehren (und eine schriftliche Belehrung ist ja auch nichts anderes).
Es gibt die Regel, das alles größer als Port 1024 gesperrt werden kann. Viele Provider drosselten vor einiger Zeit diese Ports in der Geschwindigkeit, um den Tauschbörsenspaß mancher User einen Dämpfer zu verpassen. Solange du die Ports der Tauschbörsen nicht auf dem Router auf die IP-Adresse deines neuen Mitbewohners "forwardest" kann dieser wenn überhaupt eh nur sehr langsam Dateien herunterladen.
Das wäre eine Idee. Auch wenn das dann wieder nur vor Tauschbörsen schützt. Aber mal angenommen, ich entschiede mich für diese Variante: schalte ich damit dann noch irgendwas anderes ab? Onlinetelefonie, Onlinespiele, Youtube, das funktioniert trotzdem alles weiterhin?
Ich weiß ja nicht, welchen Provider ihr nutzt, aber da ich neuerdings bei der Telekom bin, ist mir die Option eines Mitbenutzers über den Weg gelaufen. Habe mir das nicht genau angesehen, weil ich es nicht benötige, aber wenn ich mich richtig erinnere, dann kostet ein Mitbenutzter sowas um die fünf Euro im Monat und ich denke mal, dass der dann ein eigenes Passwort oder so bekommt und somit genau nachvollziehbar ist, ob der Mitbewohner auf der Tauschbörse unterwegs war oder nicht.
Stimmt, dunkel erinnere ich mich daran, dass T-Online sowas anbietet. Wir bekommen unser Internet aber über Freenet. Vielleicht mache ich mich aber nochmal schlau, ob die auch sowas haben. Würde das mit verschiedenen Mitnutzern dann trotzdem so funktionieren, dass die einzelnen Rechner ständig online sein können, sich also nicht immer erst einwählen müssen? Obwohl das Einwählen ja auch nicht so umständlich wäre. Danke jedenfalls für den Tipp, ich werde mal schauen, ob Freenet sowas hat.
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