Als Arbeitnehmer enge Bindungen am Arbeitsplatz eingehen?
Ich habe mich damals in meiner Ausbildung gleich mit mehreren Kollegen angefreundet und mit einer Kollegin sogar auch privat getroffen. Das gab nie Probleme und wir hatten auch immer auf der Arbeit zusammen viel Spaß. Es gab jedoch auch nie irgendwelche Auseinandersetzungen zwischen uns.
Bei einer Freundin ist das nun anders. Sie hat sich auf der Arbeit in einen Kollegen verliebt. Die Beiden waren dann auch wohl zusammen und nun kam es zur Trennung. Es ist nun sehr schwierig für meine Freundin, ihren Ex Freund dort täglich zu sehen. Immerhin hat er sie betrogen und sie muss zwangsläufig hin und wieder mit ihm zusammen arbeiten. Sie versucht natürlich sich zusammenzureißen und einen professionellen Umgang zu wahren. Leicht ist das trotzdem nicht für sie.
Sollte man am Arbeitsplatz enge Bindungen mit anderen Kollegen eingehen? Sei es freundschaftliche Kontakte oder sogar eine Beziehung? Welche Erfahrungen habt ihr da gemacht?
Ich denke, dass es leichter ist, einen freundschaftlichen Kontakt mit Arbeitskollegen zu pflegen als wenn man bis eine Beziehung zu einem Kollegen eingegangen ist.
Bei einem freundschaftlichen Kontakt, kann man zwar Dinge zusammen unternehmen und auch auf der Arbeit Spaß haben. Dies bedeutet aber nicht, dass man aus den Kollegen gleich beste Freunde für's Leben machen muss und mit ihnen wirklich über alle Lebenssituationen sprechen muss. Dann kann man auch im Fall von Meinungsverschiedenheiten immer noch recht gut einen professionellen Umgang aufrecht erhalten.
Wie es allerdings ist, wenn man sich auf der Arbeit in einen Kollegen verliebt, habe ich auch erst neulich bei einem Bekannten mitbekommen. Er hat sich in eine Frau am Arbeitsplatz verliebt, sie kamen zusammen, haben sogar kurz zusammen gewohnt. Es hat allerdings nur ca 2 Jahre gehalten und jetzt sind sie komplett verkracht. Das Problem ist, dass beide in einem recht kleinen Unternehmen arbeiten und sie deshalb sich weder in eine andere Abteilung, noch in eine andere Filiale versetzen lassen können.
Sie sind also gezwungen Tür an Tür zu arbeiten. Das bedeutet nicht nur, dass sie sich unweigerlich gleich mehrfach täglich über den Weg laufen, sondern auch aktiv jeden Tag Hand in Hand arbeiten müssen. Für meinen Bekannten ist das so eine Qual, dass er jetzt ernsthaft mit dem Gedanken spielt sich einen neuen Arbeitsplatz zu suchen. Dabei ist der hier eigentlich genau das, was er sich immer gewünscht hat.
Ich würde also vor allem in kleinen Betrieben versuchen die Bindung zu anderen Kollegen in einem "gesunden Rahmen" zu halten, so dass man auch bei Meinungsverschiedenheiten, auf der Arbeit die professionelle Zusammenarbeit auch weiterhin garantieren kann.
Ich würde Kontakte nur soweit intensivieren, dass es nicht komisch wird, wenn man sich plötzlich nicht mehr so gut versteht. Bei größeren Betrieben ist das sicherlich weniger riskant, eine Beziehung einzugehen, aber für mich würde so etwas grundsätzlich nicht in Frage kommen. Gegen lockere Freundschaften oder Bekanntschaften unter Kollegen ist in meinen Augen aber prinzipiell nichts einzuwenden, sofern alle Beteiligten damit einverstanden sind.
Ich habe eigentlich nie, bis auf einen Chef von mir, näheren Kontakt zu meinen Kollegen gesucht. Der eine Chef von mir hat mich sympathisch gefunden, wir haben uns unterhalten und das ist am Ende eine Freundschaft geworden, aber Beziehungen oder sonst Freundschaften würde ich nicht eingehen und darauf angelegt habe ich es auch nicht, weil ich es generell schwierig finde, solche Bindungen einzugehen.
Ich trenne so etwas doch sehr stark und gehe auch keine engeren Bindungen am Arbeitsplatz ein. Eine Beziehung würde ich dort schon einmal gar nicht führen und eine Freundschaft auch nur unter sehr starken Auflagen und wirklich eng wäre diese dann auch nicht, da ich mein Privates und berufliches doch sehr voneinander trenne.
Mitbekommen habe ich diese Paargeschichten auch schon auf meinen Arbeitsstellen. So hatte ich ein Paar, welches gemeinsam immer die Schichten gemacht hat und auf diese Weise 24 Stunden am Tag aufeinander geklebt ist. Als die Beziehung dann kaputt gegangen ist, wollten die beiden nicht mehr miteinander arbeiten und es ist im Kindergartenverhalten ausgeartet. Jeder der beiden hat sich so verhalten, als wenn der andere Schuld daran ist und den Lutscher weggenommen hat.
Das hat in die restliche Belegschaft Unruhe und Unfrieden gebracht, denn immer musste jemand einspringen und tauschen nur damit die beiden nicht miteinander arbeiten mussten. Am Ende hat es nur geholfen, dass ihr gekündigt worden ist nachdem sie auch andere Aktionen gestaltet hat, die nicht nur ihren werten Ex betroffen haben sondern auch unbeteiligte Kollegen in Gefahr gebracht haben. So fand sie es sehr lustig, den Schlüssel vom Rettungswagen zu verstecken, dass eine Besatzung nicht ausrücken konnte zum Notfall. Ein anderes mal waren es dann die Chemischen Sachen im Duschkopf und anderes.
Von daher kann ich darauf gerne verzichten und wenn jemand wirklich meint eine Beziehung am Arbeitsplatz eingehen zu müssen und das geht dann in die Brüche, dann sollten die anderen nicht mit einbezogen werden sondern nur die beiden unter sich klären. Alles andere ist einfach ein kindisches Verhalten was in meinen Augen nicht geht und im Zweifel muss halt einer einfach kündigen wenn es nicht mehr geht.
Ich habe mich damals auch während meiner Ausbildung mit einigen Kolleginnen angefreundet und wir haben uns dann auch privat getroffen und viel zusammen unternommen. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir uns je gestritten hätten und so war es bei uns auch so, dass wir bei der Arbeit und auch privat viel Spaß zusammen hatten.
Bei meinen Kollegen war es auch so, dass eine Kollegin mit einem Kollegen zusammen war und es dann zur Trennung kam. Ich hatte auch Bedenken, was das für die weitere Zusammenarbeit bedeutet. Aber die beiden haben es sehr gut geschafft, damit umzugehen und sind Freunde geblieben. Sonst kann ich mir vorstellen, dass so etwas sehr schnell die gesamte Atmosphäre am Arbeitsplatz vergiften kann.
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