Wie Hund abgewöhnen vor Freude oder Aufregung zu pinkeln?

Bekannte haben eine Hündin, die immer ein paar Tröpfchen Urin verliert, wenn sie sich sehr freut. Oftmals passiert dies, wenn eben jemand zu Besuch kommt. Meine Bekannte nervt das schon etwas, da sie jedes mal schauen muss, dass sie den Urin wieder aus dem Teppich bekommt.

Bei einem Nachbarn ist es so, dass sein Rüde schon mal Urin absetzt, wenn Besuch kommt. Er liegt dann meist auf dem Rücken und lässt sich gleich den Bauch kraulen, wobei er dann schon mal pinkelt und man aufpassen muss, dass man nichts abbekommt. Bei diesem Hund frage ich mich jedoch, ob es nicht vielleicht auch eher Ängstlichkeit und Unterwürfigkeit sein könnte. Er freut sich dann zwar auch und kennt mich, aber er ist generell ein sehr unsicherer und ängstlicher Hund.

Kann man einem Hund abgewöhnen, dass er vor Aufregung oder Freude pinkelt? Ist es wirklich meistens eher Freude, wenn ein Hund einige Tropfen Urin verliert?

Ganz einfach, sobald es klingelt und Besuch kommt den Hund auf seine Decke oder seine Ecke schicken und das so lange üben bis es klappt und erst, wenn der Hund sich beruhigt hat, darf er den Besuch begrüßen. Anfänglich kann man die Leine zu Hilfe nehmen und den Hund an seinem Platz anleinen. Auf seine Decke wird der Hund nicht pinkeln und wenn, dann wird er sich das eher abgewöhnen. Denn er darf dann nur von der Decke, wenn er sich beruhigt und das lernen Hunde eigentlich schnell und werden dann eben auch nicht mehr so ausflippen, wenn Besuch kommt.

Hundeerziehung sollte auf jeden Fall erst mal das A und O sein, wenn man sich ein Tier anschafft. Und dazu zählt auch, dass ein Hund hört, wenn man ihn auf die Decke schickt. Und das vermeidet dann auch das Pinkeln, wenn er sich freut, wenn Besuch kommt.

Kein Hund pinkelt vor Freude, wenn er nicht ziemlich inkontinent ist und bei starker Ablenkung und Anspannung dann die sowieso mangelhafte Dichtung versagt. Hunde ohne sonstige "Dichtungsproblem" laufen aus Unsicherheit aus. Folglich vermeidet man die Situationen, die dem Hund Schwierigkeiten und entschärft sie.

Also nicht frontal vor dem Hund stehen, sich darüber zu beugen geht gar nicht. Annäherungen in der Hocke vornehmen und den Hund eher seitlich und leicht von hinten kommen lassen und nur wenig beachten. Fremde davon abhalten, den Hund zu begrüßen, und den Hund erst in Ruhe und ohne Beachtung gucken lassen, wenn er sich abgeregt und entspannt hat. Dann bleibt der Boden auch trocken.

Bei Hündinnen gibt sich das in der Regel nach der zweiten oder dritten Läufigkeit. Früh kastrierte Hündinnen erreichen nicht immer die nötige Reife und Sicherheit und bleiben manchmal lebenslang so unsicher. Rüden hören je nach Rasse normalerweise irgendwann zwischen ein und drei Jahren damit auf. Hier kann es ebenfalls bei Kastraten so bleiben oder nach einer Kastration in höherem Lebensalter neu auftreten.