Hauptgericht wegen kleiner Portion mit Vorsuppe verwechseln?
Heute war ich bei einer Konferenz und da gab es auch ein Mittagessen, was aber überraschend spärlich ausgefallen war. Zunächst wurde eine Vorsuppe serviert. Jedenfalls dachte ich, das war die Vorsuppe auf dem kleinen Tellerchen. Und nachdem ich die gegessen hatte, habe ich auf den Hauptgang gewartet.
Da kam aber keiner, stattdessen gab es ein kleines Eis, das war der Nachtisch. Da wurde mir klar, dass die Suppe keine Vorsuppe, sondern das Hauptgericht war und mit dem kleinen Eis war das Essen dann auch abgeschlossen. Dies kam mir dann schon ein wenig spärlich vor.
Das war auch die einzige Mahlzeit, die angeboten wurde. Also man konnte sich nicht noch mehr holen oder einfach was dazu bestellen - mehr gab es nicht, davon sollte man nun satt werden. Und für dieses Wenige wurde vorher noch groß gefragt, wer alles mit beim Essen dabei sein wird. Das hätten die sich auch sparen können.
Ich meine, das war eine Fachkonferenz mit viel Schickimicki, da erwartet man doch etwas mehr als nur ein dünnes Süppchen zum essen oder nicht? Habt ihr auch schon einmal das eigentliche Hauptgericht für eine Vorsuppe gehalten, weil es so gering ausgefallen ist? Habt ihr was gesagt oder habt ihr es hingenommen? Was ist, wenn man nicht die Möglichkeit hat, sich noch was anderes zu holen?
Mein Mann hat so etwas in der Art auch schon auf einer Veranstaltung erlebt, die er beruflich besucht hat. Es gab dort wirklich winzige Portionen und hätte meinen können, dass das Hauptgericht eine Art Apparativ hätte sein können. Da war es dann wohl auch wirklich schwierig, satt zu werden. Dabei isst mein Mann normale Portionen und nicht besonders viel.
Ich finde, dass es schon gegen das Catering spricht, wenn die Portionen so klein sind, dass man die Hauptspeise mit der Vorspeise verwechselt. Das ist sicherlich kein gute Werbung. Mir ist das bisher nicht passiert. Allerdings bin ich bisher auch immer nur privat essen gewesen und dann auch eher in keine gehobenen Restaurants in denen es nur Mini Portionen gab.
Nelchen hat geschrieben:Ich finde, dass es schon gegen das Catering spricht, wenn die Portionen so klein sind, dass man die Hauptspeise mit der Vorspeise verwechselt. Das ist sicherlich kein gute Werbung. Mir ist das bisher nicht passiert. Allerdings bin ich bisher auch immer nur privat essen gewesen und dann auch eher in keine gehobenen Restaurants in denen es nur Mini Portionen gab.
Dem kann ich mich so nicht anschließen, das Catering bringt das, was auch bestellt worden ist. Wenn also nur diese kleine Suppe bestellt war und im Anschluss ein Eis, dann wird das auch entsprechend dem Kundenwunsch geliefert. Denn würden sie mehr liefern als bestellt, dann würde das auch niemand bezahlen und wer schenkt schon freiwillig etwas her?
Kenne ich ebenfalls, gerade wenn jemand auf überzogen machen möchte. Dann gibt es Essen, welches eine Miniportion ist oder auf einem Löffel platz findet pro Gang. Auch solche Dinge hatte ich schon als Geschäftsessen und auch auf Konferenzen die auswärts waren, satt wird man davon nicht und meistens war der Gang im Anschluss zu einer Burger Kette des Vertrauens oder einem Bäcker in der nächsten Pause. Gab es die Möglichkeit nicht in der Pause, dann direkt nachdem das ganze ein Ende hatte und der erste direkte Weg ging zu etwas Essbarem.
Gerade bei solchen Fachkonferenzen die mit viel Schnickschnack aufwarten rechne ich inzwischen nur noch mit solchen Essen. Denn wenn das drum herum bereits teuer und aufwendig war, dann braucht man auch Positionen an denen man sparen kann und warum dann nicht am Essen? Solch eine dünne Suppe die abgezählt worden ist, ist jedenfalls billiger als wenn man ein Braten mit Beilagen auf den Tisch bestellt.
Mir ist das so noch nicht selbst passiert. Allerdings kann ich deine Enttäuschung gut verstehen. Eine Suppe allein macht mich ehrlich gesagt selten richtig satt, so dass ich Suppen allgemein nicht so gerne als Hauptspeise esse. Wenn es sich dann noch um eine dünn flüssige Suppe und auch noch um eine kleine Portion gehandelt hat, dann wäre ich auch eher etwas enttäuscht.
Vor allem, wenn das Essen dann auch noch so angekündigt worden ist, ist es natürlich blöd, wenn man im Endeffekt hungrig zurückbleibt. Vor allem konntest du dir ja noch nicht einmal einen Nachschlag nehmen. Das ist natürlich sehr blöd gelaufen.
Ganz so hatte ich es noch nicht, aber bei einer Fortbildung war mal ein Kuchenbuffet angekündigt und alle stürzten voller Vorfreude nach draußen und da gab es dann für jeden ein winziges Stück Kuchen, das noch nicht einmal besonders gut schmeckte. Das war auch eine ziemliche Enttäuschung. Ich kann dich auf jeden Fall verstehen, dass du von einer kleinen Suppe und einem kleinen Eis nicht satt geworden bist.
Wenn man dann nicht die Möglichkeit hat, sich noch etwas zu essen zu holen, also einen Nachschlag oder vielleicht etwas anderes, dann würde ich eher nichts sagen, weil das an der Situation ja nichts ändern würde. Ich würde bei einer Konferenz auf jeden Fall auch mehr erwarten als eine dünne Suppe und meistens ist es doch auch so, dass die Teilnehmer gut verköstigt werden. Immerhin muss man sich doch auch noch eine Zeit konzentrieren, was ich mit knurrendem Magen sicher nicht könnte.
Das Phänomen kenne ich von beruflichen Terminen und das sind wirklich gerade die "Schickimicki" Termine. Bei den "normalen" Terminen gibt es so etwas wie belegte Baguettes und süße Teilchen, die beim Bäcker bestellt wurden, bei den "schicken" Konferenzen gibt es vier kleine Ravioli mit vier verschiedenen Füllungen und einem Klecks Sauce vom teuersten Restaurant der Stadt.
Bei mir sind das immer Veranstaltungen, für die ich nichts bezahlen muss, von daher fände ich eine Beschwerde beim Veranstalter schon unangebracht. Ich bin da ja nicht hin gelockt worden mit dem Versprechen ein riesiges Schnitzel mit Pommes serviert zu bekommen.
Andererseits kann mich natürlich niemand zwingen den ganzen Tag durchgehend anwesend zu sein und im Falle der Ravioli bin ich nach dem Mittagessen mit einer ganzen Reihe Teilnehmer zum nächsten McDonalds gefahren. Ich habe durch das Mittagessen erst richtig Hunger bekommen und hätte ansonsten am Ende des Tages verdammt schlechte Laune gehabt.
Das ist doch normal. Je teurer es ist, desto weniger bekommt man. Ich habe so etwas schon des Öfteren erlebt, und ich habe es weder verstanden, noch in irgendeiner Art und Weise akzeptiert. Aber wenn man dagegen etwas sagt, gilt man als unkultiviert. Ich gebe zu, dass ich kein kulinarischer Feinschmecker bin. Aber trotzdem setze ich eine Sache voraus, wenn es ums Essen geht: Man muss satt werden. Doch das gilt nicht als schick.
Da kommt irgendein 5 Sterne Koch und serviert eine Miniportion und das Gericht hat dann einen seltsam klingenden Namen, zum Beispiel „Lachsschinken in Komposition mit Wasserlilie angehaucht mit der Liebelei von Nelke und Zimt“. Ob es nun schmeckt ist ja sprichwörtlich Geschmackssache. Aber aus diesen Dingen dann ein Event, ja beinahe einen Kult oder ein kulturelles Erlebnis zu machen, nun ja das ist eben nicht mein Ding. Ich will einfach nur essen, und im besten Fall macht es mich satt und schmeckt.
Ich hatte da mal so ein ähnliches Erlebnis wie du. Das war glaube ich 1998, wenn ich mich nicht irre. Ich war mit meinem Chef in Bamberg. Dort gingen wir mit Geschäftsleuten essen. Wir gingen in ein Restaurant, in dem früher des Öfteren Franz Josef Strauss gegessen hatte. Ich bestellte von der Karte „Böhmische Knödel mit Wildschwein“. Ich bekam dann einen riesigen Teller auf dem war: Eine Scheibe von einem Knödel. Also von einem Knödel wurde eine einzelne 5 mm dicke Scheibe abgeschnitten und ein Stückchen Wildschwein.
So groß wie ein Stück Gulasch, also ca. 2 x 2 cm groß. Dazu ein Löffelchen Rotkohl. Das Ganze kostete 35 Deutsche Mark. Als ich dann nach einem Nachschlag fragte, schaute mich der Kellner an, als sei ich ein Außerirdischer. Ich bekam dann noch ein kleines Stückchen Fleisch, Nachdem alle fertig waren mit dem „Essen“ und der Smalltalk vorüber war, rannte ich wie ein geölter Blitz in den nachbarlichen Dönerladen.
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