Wie im Wald Kinder beschäftigen
Mein Mann und ich haben beschlossen, uns einem Wanderverein anzuschließen. Da wir in einer waldreichen Gegend wohnen, führen die Touren stundenlang durch Waldgebiete. Am liebsten möchten wir unsere Kinder und deren Freunde mitnehmen. Vielleicht können wir sie so ein wenig an die Natur heranführen und ihnen Bewegung verschaffen.
Allerdings müssen wir uns noch etwas überlegen, wie man im Wald Kinder beschäftigen kann, wenn eine längere Rast eingelegt wird. Zum Beispiel während das Essen zubereitet wird. Hat jemand eine Idee?
Also, eigentlich gibt es im Wald so viel zu entdecken, das man Kinder nicht wirklich beschäftigen muss. Es lohnt sich auf jeden Fall zum Beispiel Becherlupen mitzunehmen, Kinder-Gemüse-Schäler oder kleine Sägen. Bindfäden, Schere oder ähnliches Kleinwerkzeug, und man sieht die Kinder für "Stunden" nicht mehr. Stöcke schnitzen, Pfeil und Bogen basteln oder auf Räuberjagd gehen.
Jedes Kind mit Halbwegs Fantasie und Freude ind er Natur kann sich im Wald beschäftigen, vor allem wenn andere Kinder dabei sind.
Wenn die Voraussetzung allerdings bedeutet "bloß auf dem Weg zu bleiben" und sich nich von den Großen wegzubewegen, stehen die Chancen allerdings schlecht Gib ihnen im Wald etwas Freiraum und du wirst sehen.
Wenn ich es richtig verstehe wollt ihr wandern und dann irgendwann eine Rast einlegen und in dieser Zeit wollt ihr eure Kinder beschäftigen. Meinst du nicht, dass sie dann erstmal ko sind und sich ausruhen wollen?
Und ansonsten versteh ich dein "Problem" nicht wirklich. Ihr seid doch im Wald. Lass die Kinder den Wald (natürlich in sichtbarer Umgebung) entdecken. Es gibt so viele Sachen die sie erkunden können. Lass sie am besten für sich selber Spielen. Sie entwickeln so ihre Kreativität weiter und lernen auch mit der Natur umzugehen. Als kleinen Anreiz kannst du ihnen ja sagen, sie sollen eine kleine Höhle aus gesammelten Ästen und Laub bauen. Sie können zusätzlich Tiere entdecken, evtl. wildwachsenden Schnittlauch suchen und richtig zuweisen. Sie können kleine Käfer, Schnecken und vielleicht sogar einen Ameisenhaufen von ganz Nah betrachten.
Haben sie sich schonmal mit Baumharz beschäftigt? Wie doll klebt er wirklich? Was für Tiere wohnen in den verschieden großen Löchern im Boden? Sie können Fangen spielen und die Bäume sind Clippo. Sie können Tannenzapfen sammeln oder ein kleines Lagerfeuer aus Stöcken bauen, natürlich ohne echtes Feuer. Aber Kinder haben so viel Phantasie, wenn sie erstmal angefangen haben.
Gib ihnen einfach einen kleinen Schubs und das ganze wird zum Selbstläufer. Ich hab früher mit einem Freund immer im Wald gespielt, das wir dort wohnen und uns selber versorgen müssen. Also haben wir auf Bäumen gewohnt und in Erdhöhlen und haben Essen gesammelt (Schnittlauch) und haben uns ein Paar Schnecken als Haustiere gehalten, denen wir aus kleinen Stöcken ein Minigehege gebaut haben. Natürlich waren sie am nächsten Morgen alle weg. Ich wünsche euch ganz viel Spaß im Entdeckungsparadies Natur.
Ich gehe auch viel in den Wald und meine Kinder nicht so gerne. Ich muss sie dann eher animieren. Ich verstecke dann ausgeschnittene Fußspuren im Wald von Dinos zum Beispiel und sie müssen dann der Fährte folgen oder ich sage ihnen, dass sie nach Tieren Ausschau halten sollen. Man kann doch viel entdecken im Wald wie Rehe, Eichhörnchen und Co.. Im Wald gibt es viele Möglichkeiten Spass zu haben, da muß man nicht unbedingt dafür einen Jägersitz erklettern oder die Wege verlassen.
Also ich wundere mich gerade etwas über deine Kinder beziehungsweise deine Erziehung. Warum musst du deine Kinder denn im Wald noch extra beschäftigen? Der Wald ist doch bereits die Beschäftigung! Während ihr Rast macht, können die Kinder doch auch was essen. Sie bekommen ja bestimmt auch Hunger, wenn ihr so unterwegs seid und bei der Zubereitung können sie ja auch helfen.
Ansonsten kannst du ja einen Ball mitnehmen oder sie mit gefundenen Stöcken, Blättern oder Steinen spielen lassen. Vielleicht nehmt ihr auch einfach noch einen Ball mit, mit dem sich Kinder ja meistens sehr gerne beschäftigen.
Also ich glaube, dass die meisten Kinder im Wald ohnehin so viel entdecken, dass man sie gar nicht künstlich beschäftigen muss. Selbst in unserem städtischen Wohngebiet entdeckt mein 4-jähriger Sohn laufend irgendwelche Nacktschnecken, Marienkäfer, Wanzen, interessante Steine, etc. Im Wald würde er vermutlich aus dem Entdecken gar nicht mehr herauskommen.
Das liegt wohl daran, dass Kinder einfach einen besseren Blick für Kleinigkeiten haben, die wir als Erwachsene oft übersehen. Sollten sich die Kinder wider Ewarten doch langweilen, muss eben eine Beschäftigungstherapie her. Man kann z.B. die Kinder Pilze suchen lassen oder einen Wettbewerb starten (wer als Erster den oder jenen Naturgegenstand findet, z.B. Tannenzapfen).
Also mir würde auch einfallen, dass man ja so eine Blättersammlung anlegen kann, mit gepressten schönen Blättern. Die sind auch mal schön zu verwenden in Poesiealben, so als Ersatz von einem Sticker, kann das sehr schön wirken. Ansonsten kann man Kindern natürlich auch verschiedenes über die Bäume und Pflanzen erzählen, und was für einen Nutzen die verschiedenen Pflanzen mit sich bringen können. Welche giftig sind, ist ja auch bei Kindern kein unnützes Wissen.
Ich denke, wenn Du Sie nicht dazu anhältst, wirklich nur genau auf dem Trampelpfad zu laufen, sondern Sie sich auch wie Kinder benehmen können, wird es gar nicht langweilig. Vielleicht ist auch schon eines deiner Kinder interessiert am fotografieren?
Als meine Geschwister und ich früher mit unseren Großeltern im Wald spazieren waren, haben wir auch nicht großartig irgendwelche Beschäftigungen gebraucht. Was wir aber gemacht haben, und da sind wir Kinder immer alleine drauf gekommen, ist Kastanien sammeln oder wir haben uns Blechdosen genommen, da eine Schnur dran gebunden und diese dann in einen kleinen Fluss geworfen und die ein wenig fahren gelassen.
Was man auch sehr gut machen kann, was ich sehr interessant fand (da war ich aber schon was älter und keine fünf oder sechs Jahre mehr alt) ist ein so genanntes Herbarium. Dabei sammelt man getrocknete Pflanzen oder Pflanzenteile und versieht diese mit Informationen, dabei lernen die Kinder dann auch etwas. Ich habe immer Blätter und Blüten gesammelt und gepresst, dann eine Übersicht was das für eine Pflanze ist, wo sie heimisch ist und alle möglichen Informationen dazu aufgeschrieben und wenn es sich um Bäume gehandelt hab, habe ich ein Blatt Papier auf die Rinde gelegt und bin da mit einem Bleistift drüber gegangen, sodass ich nachher eine Schraffur (oder wie man das nennt) der Rinde hatte. Mit der Zeit ist das zu einem richtigen kleinen Büchlein geworden und im Biologieunterricht habe ich da auch mal mit auftrumpfen können.
Ich glaube, dass man sich da gar nicht so die Gedanken machen muss. Kinder sind doch meistens kreativ und suchen sich dann schon etwas zu spielen. Wenn ihr wandern gehen wollt und die Kinder so mitgehen sollen ohne Rast, kann man zum Beispiel mit Stöcken spielen als Kind. Wenn man sich ein bisschen auskennt, kann man den Kindern die Bäume erklären oder Spuren in der Erde.
Wenn ihr Rast macht, kann man sich noch etwas mitnehmen, beispielsweise eine Kinderlupe, damit Tiere beobachtet werden können oder man kann zusammen eine Bude bauen, vielleicht auch einen Bogen und Pfeil bauen. Da kann man doch einiges machen. Als Kind bin ich auch oft im Wald gewesen und habe auch gerne lange Touren mitgemacht. Besonders gefallen hat es mir immer, wenn mir jemand eine Geschichte über Hexen, die im Wald leben erzählt hat.
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