Umstellung auf Online-Rechnungen - Probleme!
Nachdem RWE nun auch keine Rechnungen mehr verschickt, sondern Innogy dafür zuständig sein soll, kam auch die Umstellung darauf, dass es die Jahresendabrechnung nun nur noch online geben sollte und nicht mehr in Papierform. Das hört sich ja erst einmal gut an, aber damit sind auch viele Probleme verbunden.
A ist in Insolvenz und muss diese Abrechnungen seinem Insolvenzverwalter vorlegen. Nun hatte er in der Vergangenheit schon mehrfach das Problem gehabt, dass dieser die ausgedruckten Online-Rechnungen nicht anerkannt hat und A vorgeworfen hat, dass er die Abrechnungen gefälscht habe. A hat dies nie getan, hatte jedoch immer viel Arbeit, um zu beweisen, dass die Abrechnung wirklich echt war.
B bekommt Regelleistungen vom Amt. Dort muss er Abrechnungen über die Endabrechnung der Heizung vorlegen, die Innogy ja auch nun nur noch online versendet. Auch B hat mit seinem unhöflichen und sehr unkooperativen Sachbearbeiter die Erfahrung gemacht, dass der ihm jedes Mal Betrug vorwirft, wenn B mit einer ausgedruckten Online-Rechnung ankommt und er möchte einmal um dieses herabwürdigende Verhalten des Sachbearbeiters herum kommen und eine "echte" Rechnung präsentieren können.
C ist von von Beruf gesetzliche Betreuerin und hat viele Schützlinge. Für diese bekam sie bisher die Jahresabrechnungen von RWE direkt zugeschickt. Dies benötigte sie für ihre eigenen Berichte an das Gericht, dass sie es überwacht und alles in Ordnung ist. Zum anderen braucht sie diese, damit sie gegebenenfalls bei jedem ihrer Schützlinge die Abschläge anpassen kann, mit ihm die Abrechnung durchgeht etc.
Von Innogy bekommt sie nun keine Rechnungen mehr. Und sie bekommt auch keine Online-Rechnungen per Email, denn die Abrechnungen von Innogy sind nur noch in einem Online-Account des jeweiligen Teilnehmers sichtbar. Sie hat aber keinen Zugriff auf diese Accounts und bekommt sie auch nicht so einfach, denn in dem Account kann man auch alle Vertragsdaten ändern. Für diesen weitreichenden Zugriff hat sie als gesetzliche Betreuerin keine gesetzliche Handhabe, solange sie nicht als vollumfängliche Betreuung in geschäftlichen Angelegenheiten eingesetzt ist, was nur bei einem kleinen Teil der Schützlinge der Fall ist. Oft ist sie nur eine Betreuungsbeihilfe. was für den Zugriff auf den Account nicht reicht.
D ist 85 Jahre alt und hat gar kein Internet oder auch nur einen PC oder ein Smartphone. Er hat auch noch nie einen Internetzugang gehabt, war in seinem ganzen Leben noch nie im Internet. Er hat bisher immer alles selbst geregelt, bekam keine Hilfe von seinen Kindern oder einem Betreuer.
Alle diese Menschen haben große Probleme ohne Papierrechnungen. Wie ich gerade erfahren habe, kann man sie zwar nun auch bei Innogy wohl eine Papierrechnung bestellen, aber diese kostet einen nicht unwesentlichen Betrag und wird wohl von den Mitarbeitern manuell herausgesucht und verschickt. Und dieses Geld haben die oben genannten Personen einfach nicht, vor allem nicht, da sie ja auch bei anderen Unternehmen diese Kosten zahlen müssen. Und auch die Unternehmen dürfte es viel Geld koste, wenn die Mitarbeiter nur mit Rechnungen suchen und drucken beschäftigt sind.
Aufgrund dieser ganzen Probleme und weil doch viele Rechnungen ausgedruckt und versandt werden müssen, finde ich recht häufig die Umstellung auf reine Online-Rechnungen nicht gut. Mir fehlt dann auch etwas Greifbares, falls mal Fehler in der Rechnung sind, denn online sind sie ja meistens auch nicht so lange abrufbar oder werden aus irgend welchen Gründen nach einer gewissen Zeit gelöscht. Was passiert außerdem, wenn die Accounts gehackt oder anders manipuliert werden? Wie kann ich dies nachweisen?
Hattet Ihr auch schon Probleme, weil Rechnungen nur online verfügbar waren? Lasst Ihr Euch Rechnungen dann doch noch auf Papier zuschicken? Mögt Ihr lieber Online-Rechnungen oder Papierrechnungen?
Wo ist das Problem dabei? Es spart das Unternehmen einiges an Zeit, Ressourcen und auch Geld wenn die Rechnungen nur noch Online verschickt werden anstatt mit der Post. Wer das ganze noch in der Papierform möchte oder braucht, der muss dafür halt bezahlen und wo ist das schon anders? Lässt man sich seine Kontoauszüge zuschicken, dann fallen dafür ebenfalls kosten an oder auch wenn man diese nicht regelmäßig selbst abholt und sie dann zugeschickt werden aus Zwang.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand solch einen Terz macht mit einer ausgedruckten Rechnung. Immerhin ist die Rechnung wenn sie in Papierform gekommen ist auch nichts anderes, hat keine Unterschrift drauf und nichts, somit könnte das ebenfalls gefälscht sein. Wenn es deswegen doch ärger gibt, dann würde ich mir einfach schriftlich vom Unternehmen bestätigen lassen, dass es keine Papierrechnungen mehr gibt sondern nur noch die Online Variante und das mit vorlegen. Wird es dann immer noch nicht anerkannt, dann kann man immer noch den Schritt gehen, dass man die Summe die man für die Papierrechnungen ausgibt einfordert oder in der Steuererklärung geltend macht als weitere Werbungskosten.
Ein wirkliches Problem sehe ich dabei nun nicht wirklich. Und auf die Frage hin mit dem Account auf dem die Rechnungen ankommen, natürlich hat ein Betreuer nur die Rechte wenn er auch offiziell bestellt worden ist und die Geschäftsführung übernehmen darf in diesen Bereichen. Ansonsten geht es ihn nichts an, Datenschutz hat auch dort einen Stellenwert und der Betreuer kann sich von seinen Schützlingen die Rechnung ebenfalls anfordern, anstatt alles selbst verwalten zu wollen.
Wer kein Internet selbst hat, der hat andere Möglichkeiten an die Rechnungen zu kommen. Es ist nicht so, dass es keine freien Netzwerke gibt oder auch Internetcafes. Damit das aber umgestellt werden könnte, hätte D eine Mailadresse abgeben müssen die er nicht haben wird weil er noch nie im Internet war. Folglich kann das gar nicht gehen und für ihn müsste entsprechend alles beim alten bleiben, denn wenn keine Daten vorhanden sind, wie sollen sie es dann umstellen? Hat er ein Schreiben dazu bekommen mit der Umstellung, kann er dem auch immer noch Widersprechen und zahlt dann die Kosten für die Papierrechnung. Damit muss man im heutigen Zeitalter halt rechnen.
Accounts können immer kompromittiert werden aber was willst du daran manipulieren? Dass die Rechnungen nun auf eine andere Mailadresse gehen, die Bankverbindung geändert wird von wo abgebucht wird oder was? Bis auf die Stammdaten ist dort nichts wirkliches interessantes dabei und die kann man auf anderer Seite vollkommen kostenfrei abgreifen, weil die Leute es freiwillig angeben. Wird das ganze dennoch gehackt und es fällt auf, dann greift der Standardprozess. Passwort ändern, Rechner prüfen und die Daten abgleichen und Aufmerksam sein Konto beobachten. Denn es kommt auch ganz darauf an, wo der Angriff stattgefunden hat am Rechner Zuhause oder auf dem Server des Unternehmens, oder auf dem Weg dazwischen. Ist es auf dem eigenen Rechner passiert, dann ist man dafür selbst verantwortlich. Beim Server das Unternehmen und unterwegs abgreifen kommt dann darauf an, wie man daran gekommen ist.
Ich mag ehrlich gesagt lieber die Online Rechnungen, da ich seither wesentlich weniger Papier im Schrank stehen habe welches meine Order füllt. Brauche ich die Rechnung zum einreichen z.B. bei der Steuererklärung usw. dann reicht dazu auch eine Kopie aus und ich habe deswegen auch noch nie Probleme gehabt. Von daher kann ich es absolut nicht nachvollziehen, was du mit deinen Beispielpersonen hier anführen möchtest. Sogar das Arbeitsamt hat mir das ohne Probleme anerkannt und deren Anträge und Nachweise sind auch nur noch Online, folglich könnte das auch alles "gefälscht" sein wenn man der Ausführung des Sachbearbeiters Glauben schenken sollte.
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