Personenverzeichnis bei Romanen für euch sinnvoll?

vom 27.09.2016, 22:52 Uhr

Mir ist aufgefallen, dass gerade bei historischen Romanen oft so viele Namen vorkommen, dass ich ganz durcheinanderkomme. Nicht selten kommt es daher vor, dass solche Romane auch ein Personenverzeichnis haben.

Da sind dann nicht nur die ganzen Namen der Personen aufgelistet, die im Buch vorkommen, sondern auch die Berufe und Familienbeziehungen, so dass man sie dann auch gut zuordnen kann. Dennoch finde ich es dann oft blöd, hin und her blättern zu müssen, wenn ich mir die Namen nicht merken kann, beziehungsweise es nicht schaffe, diese richtig zuzuordnen.

Kennt ihr es auch so, dass einige Romane Personenverzeichnisse aufweisen? Findet ihr das praktisch, da es so leichter ist, Personen zuzuordnen oder ignoriert ihr das Verzeichnis eher, da ihr es nervig findet, hin und her blättern zu müssen?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich finde es gut, wenn es ein Namensverzeichnis gibt. Gerade wenn im Buch eben viele Charaktere beschrieben sind und man dann schnell durcheinander kommen kann. Ich habe dann gerade schon zu Anfang eines Buches häufiger im Personenverzeichnis nachgelesen, wer denn nochmal die Person war, von der gerade die Rede war.

Mir ist das lieber so, als wenn ich dann den ganzen Roman überlegen muss, wer denn diese Person XY noch einmal war. Dann kann man sich ja auch gar nicht richtig auf die Geschichte einlassen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich lese keine historischen Romane, aber ich finde, dass ein guter Roman kein Personenverzeichnis brauchen sollte. Ein gut geschriebenes Buch mit normalen Namen hat das sicherlich nicht nötig. Bei einem Historienroman kann ich mir aber auch durchaus vorstellen, dass man ein solches Verzeichnis braucht und dann macht es schon Sinn, wenn ein solches Verzeichnis vorne im Band zu finden ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Für mich muss ein Roman schon besonders gut und fesselnd geschrieben, sein, damit ich mich mit einem Personenverzeichnis abgebe. Gerade "historische" Romane gefallen sich ja darin, ganze Dynastien zu basteln und auch jeden Stiefsohn oder Bastard entweder historisch korrekt einzubauen oder einfach aus Spaß an der Freude vom Personal her gewaltig in die Breite zu streuen.

Und wenn mich ein Buch dann nicht durch die Handlung und den Schreibstil fesseln kann, bin ich immer schnell genervt, wenn man von mir als Leserin gefühlt verlangt, ich möge mich doch bitte in einen Stammbaum einzuarbeiten. Meistens heißen dann auch noch alle Männer John, und alle Frauen Elisabeth, sodass ich sowieso den Überblick verliere. Nur die Tudors kann ich mittlerweile ganz flüssig einordnen, da es sowieso nie viele waren, und ich schon Etliches über sie gelesen habe.

In meinen Augen sollten sich so manche Verfasser von historischen Stoffen somit besser entscheiden, ob sie ein Abbild der damaligen Verhältnisse schaffen wollen oder ein interessant zu lesendes literarisches Werk, und den einen oder anderen Bruder oder Stiefsohn in Gottes Namen über Bord werfen. Oft scheitern sie nämlich in beiderlei Hinsicht.

Nur bei "A song of ice and fire", bei dem die Zahl und Dichte der Charaktere absolut auf die Spitze getrieben wird, lasse ich selbst eine Dutzende Seiten umfassende Auflistung sämtlicher Adelsfamilien durchgehen, da dieses Personenverzeichnis zwar hilfreich ist, aber man als Leser auch zurechtkommt, ohne pausenlos nachschlagen zu müssen.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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