Mit Kindern einen Vertrag machen wegen Haustier?
Mein Bruder ist schon Vater, wobei er seit längerem von seinen Kindern angebettelt wird und diese unbedingt einen Hund haben wollen. Er befürchtet aber, dass er dann das Tier hinterher erziehen und sich darum kümmern muss und dass das Interesse an dem Tier eben zu schnell wieder verfliegen wird.
Da die Kinder auch schon alt genug sind, um die Verantwortung zu übernehmen, hatte er deswegen die Idee, eine Art Vertrag aufzusetzen, den die Kinder unterschreiben sollen. In diesem Vertrag stehen dann auch die Regeln und Bedingungen, die eingehalten werden müssen, um das Tier behalten zu können. Zum Beispiel steht darin, dass der Vater niemals die Hundehäufchen entfernen muss und dass er mit dem Tier nicht Gassi gehen muss, auch dass er nicht für die Erziehung zuständig ist, ist darin festgehalten. Sobald gegen eine dieser Vertragsbedingungen verstoßen wird, laufen die Kinder Gefahr, dass der Hund eben doch nicht mehr bleibt, sondern wieder abgegeben wird.
So gesehen ist die Idee ja ganz schön clever und möglicherweise lernen die Kinder so mehr Verantwortung und dass sie sich das auch gut überlegen mit dem Tier und nicht aus einem Impuls heraus handeln. Wenn die Kinder alt genug sind, um die Bedeutung von solchen Verträgen zu begreifen, sehe ich da auch kein Problem. Wie seht ihr das? Würdet ihr mit euren Kindern einen Vertrag abschließen wegen einem Haustier? Oder findet ihr das albern?
Wenn ich das lese, finde ich den Vater wirklich sehr naiv und kann mich nur darüber aufregen wie hier mit dem Leben dieses Hundes umgegangen wird. Was ist denn, wenn der werte Herr Papa einen Haufen wegmachen muss? Dann wandert das Tier ins Tierheim? Herzlichen Glückwunsch, das ist ja ein ganz besonders toller Papa mit super Vorbildfunktion.
Generell kann man es nicht erwarten und da ist das Alter fast egal, dass Kinder alles machen. Wollen die Eltern wirklich, dass die Schulnoten schlechter werden? Immerhin müssen Kinder auch mal lernen, Ausarbeitungen machen und so weiter. Ein Hund muss aber oft raus und gerade am Anfang sind das eben alle 2 Stunden und dazu ist der Hund auch nicht sofort stubenrein.
Ich stelle mir auch die Frage, wie naiv man sein kann, dass man denkt, das nur einer oder 2 den Hund erziehen. Da muss man als Familie zusammenarbeiten und etwas darstellen. Ich würde der Familie dazu raten sich noch mal ganz bewusst zu machen, dass das Tier ein Lebewesen ist und man es nicht ignorieren sollte, dass man mit diesem Tier auch selber Aufgaben ins Haus holt.
Ich kenne keine Eltern, bei denen dann das Tier wirklich nur von den Kindern umsorgt wurde, egal in welchem Alter. Es muss immer die komplette Familie mitziehen und in letzter Konsequenz müssen sich die Eltern alleine kümmern. Ein Tier anzuschaffen um es dann nach Erpressung ins Tierheim zu bringen, wenn die Kinder nicht so funktionieren, wie man es wollte, finde ich dem Tier gegenüber nicht fair und sehr herzlos. Die Tierheime sind voll und seinen Kindern zeigt man damit auch, dass Probleme nicht gelöst werden müssen, man kann sie einfach abschieben.
Ich glaube auch nicht, dass so ein Vertrag funktionieren kann. Sicherlich wird am Ende das Haustier der Leidtragende sein, weil sich dann niemand kümmert und es wieder abgeschoben wird. Ich denke nicht, dass Kinder die komplette Verantwortung für einen Hund oder ein anderes Tier übernehmen können. Als Eltern sollte man da immer ein Auge drauf haben und auch unterstützend eingreifen, wenn dies eben nötig ist.
Manche Erwachsene sind mit der Erziehung eines Hundes schon überfordert. Wie sollen das dann erst Kind alleine hinbekommen? Außerdem ist ein Vertrag auch keine Garantie dafür, dass sich die Kinder immer brav um das Tier kümmern. Irgendwann verlieren sie vielleicht doch das Interesse und der Vater ist nicht bereit sich zu kümmern. Also wird das Tier dann abgegeben. Ich denke, dass immer das Tier leiden wird und es nie gut ist, wenn nicht die ganze Familie mitzieht und sich um das Haustier sorgt. Vielleicht meinen die Kinder auch, dass der Vertrag nicht gültig ist, weil er immerhin mit ihrem Vater geschlossen wurde.
Ich denke es muss vom Alter der Kinder her gesehen werden und wie weit diese mit der geistigen Reife sind. Denn wenn ein kleines Kind einen solchen Vertrag zustimmt und unterschreibt, dann ist es sich über die Folgen doch noch lange nicht bewusst. Auch kann sich immer etwas ändern wie z.B. länger Schule und der Hund muss dennoch Gassi. Soll das Kind dann der Schule fernbleiben damit es sich an den Vertrag hält und den Hund versorgt? Das ist sicherlich auch nicht im Interesse des Vaters.
Von daher ist es zwar eine gut gemeinte Idee aber die wird sich in der Praxis nicht durchsetzen lassen. Ein Hund ist kein Tier was nur 1 Jahr alt wird und dann stirbt, ein Hund hat man über 10 Jahre und entsprechend muss auch daran gedacht werden. Sind die Kinder bereits älter, dann muss auch geregelt werden wie es hinterher läuft wenn die Kinder eine Ausbildung machen oder für ein Studium weiter weg ziehen. Oder will man das Haustier dann einfach abschieben wegen diesem albernen Vertrag?
Ich denke eher das ist etwas Oberflächliches und der Vater will einfach nur nicht, dass die Kinder unüberlegt einen Hund ins Haus holen und nach 2 Wochen daran keine Lust mehr haben und alles an ihm hängen bleibt. Von daher kann das schon dazu bewegen, dass die Kinder mehr nachdenken aber generell ausschließen kann er es nicht. Erpresst er seine Kinder damit wenn sie sich nicht daran halten den Hund direkt wieder abzuschaffen, dann macht er das ganze doch nur uninteressanter für die Kinder um seinen eigenen Willen zu bekommen. Solch ein Verhalten finde ich wirklich erbärmlich, dass man so etwas am Ende auf dem Rücken vom Haustier austrägt.
Wenn ich das lese, finde ich den Vater wirklich sehr naiv und kann mich nur darüber aufregen wie hier mit dem Leben dieses Hundes umgegangen wird. Was ist denn, wenn der werte Herr Papa einen Haufen wegmachen muss? Dann wandert das Tier ins Tierheim? Herzlichen Glückwunsch, das ist ja ein ganz besonders toller Papa mit super Vorbildfunktion.
Da kann ich mich nur anschließen. Wer so drauf ist, sollte weder Hunde noch Kinder erziehen. Kinder lernen Verantwortung durch Vorleben, nicht durch Zwang oder seltsame Verträge. Wenn ein Haustier vorhanden ist, müssen die Eltern sich darum kümmern und es nicht auf die Kinder abwälzen.
Jetzt hackt doch nicht alle so au dem Vater herum. Es ist doch gar nicht gesagt, dass er das Tier tatsächlich wieder abgeben wird, wenn sich die Kinder nicht kümmern. Aber er vermittelt den Kindern eben, dass sie die Verantwortung für den Hund übernehmen, er will sie gewissermaßen etwas abschrecken.
Da finde ich es nicht erbärmlich, wenn er den Kindern aufzeigt, was zu tun ist und dass sie das Tier erziehen sollen. Sicherlich wird er sich daran auch beteiligen, das ist doch logisch. Anders geht es auch gar nicht. Aber er benennt den Kindern gegenüber eben erst einmal die auftretenden Probleme und Aufgaben.
Zitronengras hat geschrieben:Jetzt hackt doch nicht alle so au dem Vater herum. Es ist doch gar nicht gesagt, dass er das Tier tatsächlich wieder abgeben wird, wenn sich die Kinder nicht kümmern. Aber er vermittelt den Kindern eben, dass sie die Verantwortung für den Hund übernehmen, er will sie gewissermaßen etwas abschrecken.
Wieso sollen denn Kinder Verantwortung übernehmen. Und wieso sollen sie abgeschreckt werden? Das sind Kinder! Die müssen Verantwortung erst lernen. Und das lernen sie sicher nicht durch so ein verantwortungsloses Verhalten.
- Papa, ich will ein Auto!
- Ja, aber du musst dann auch alleine damit fahren. Ich habe damit nichts zu tun.
Ich denke auch nicht, dass so ein Vertrag wirklich funktionieren kann. Sicher ist es wichtig, dass man den Kindern aufzeigt, dass es eine Menge Verantwortung bedeutet, wenn man sich ein Haustier zulegt und dass man dann auch entsprechend immer für das Tier da sein muss. Dass die Kinder einen Großteil der Verantwortung übernehmen sollen, weil sie es schließlich sind, die sich das Tier wünschen, das verstehe ich auch.
Aber so einen Vertrag finde ich trotzdem recht naiv, wenn man sich mal überlegt, wie lange man so ein Tier dann hat. Wenn die Kinder schon alt genug sind, dann würde ich vermuten, dass sie über 10 sind. dann dauert es vielleicht nicht mehr so wirklich lange, bis sie eine Ausbildung beginnen oder so etwas. Das sind doch alles Dinge, über die man sich Gedanken machen muss.
Schon während einer Klassenfahrt ist es ja für die Kinder nicht möglich, sich um den Hund zu kümmern, weil sie diesen ja wohl kaum mitnehmen dürfen. Darum muss ich sagen, dass so ein Vertrag vermutlich gar nicht eingehalten werden kann und wenn der Vater wirklich gar kein Interesse an dem Haustier hat, dann ist es vielleicht besser, wenn die Familie sich erst gar keines anschafft.
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