Kinderarmut steigt, was kann man dagegen tun?

vom 12.09.2016, 17:24 Uhr

Nun ist es wieder einmal amtlich, im Westen steigt die Kinderarmut, wie die Studie zeigt. Im Osten geht sie wohl, laut Medien, etwas zurück. Fakt ist jedoch, dass 38,5 Prozent in Gelsenkirchen und dicht gefolgt von 32,3 Prozent in Essen unter Kinderarmut leiden.

In der Studie durch die Bertelsmann-Stiftung sind nur Kinder einbezogen, die in einem Hartz IV Haushalt aufwachsen. Die Studie beweist im Übrigen auch, dass Kinder aus derartigen Familien höher belastet dafür sind, keine Arbeit zu finden, weiter in Armut zu leben und häufig Lerndefizite durch mangelnde Fördermöglichkeiten aufweisen.

Ein weiterer Punkt wurde gerade medial auch von der Bertelsmann-Stiftung erwähnt, der mit sozialer Ausgrenzung zu tun hat. Das passt ja perfekt dazu, dass einige im Hartz IV-Thread zum Thema erneute 4,-Euro Erhöhung sich nicht vorstellen konnten, dass Kinder in sozial schwachen Familien gemobbt werden, weil sie eben sozialschwach sind, gebrauchte Kleidung tragen usw.

Nun wüsste ich gerne, was man gegen die steigende Kinderarmut tun kann? Jetzt kommt mir bitte nicht, Eltern geht arbeiten. Das würden einige sicher gerne tun, andere sind vielleicht faul usw. Andere wiederum sind nicht qualifiziert und der deutschen Sprache mächtig. Das ist im Ruhrgebiet aus vielen Studien auch herausgegangen.

Mir geht es also nicht darum, dass jetzt hier die Eltern gebasht werden, sondern das wir mal diskutieren, wie man diese steigende Kinderarmut verändern könnte? Was wäre denkbar, was würde vielleicht auch wirtschaftlich gehen oder welche Ideen habt ihr?

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Meines Wissens nach beziehen 40 Prozent aller Alleinerziehenden Hartz IV. Hier könnte eine stärkere Ganztagsbetreuung etwas ändern. Allgemein wäre ein höheres Kindergeld und höhere Regelsätze wohl sicher schon mal ein Ansatz und nicht jeder ist gesund und man sollte lieber auf mehr Hilfe statt auf Sanktionen setzen.

Es ist doch ein Witz, dass man auf einmal im Rahmen der Flüchtlingskrise 250 Milliarden Euro zusätzlich von Bund und Ländern für 5 Jahe hat, während vorher angeblich nie Geld da war.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich finde, dass man Bildung generell nicht nach Gehalt staffeln sollte. Soll heißen, dass man Kindergärten beispielsweise staatlich fördern sollte und es nicht von den Eltern bezahlt werden sollte und die Schulbücher sollten komplett zu leihen sein und nicht gekauft werden müssen oder gebührenfrei sein. Zudem finde ich auch, dass es in den Schulen kostenlose Nachhilfestunden geben sollte bei denen sich die Lehrer selber Zeit für die Schüler nehmen.

Mit Bildung kann man schon viel verhindern und die Situation für die Kinder verbessern. Außerdem bin ich der Meinung, dass Schulessen auch vom Staat bezahlt werden muss. Das Essen ist oft unter aller Sau, wenn ich das mal so sagen darf und das alles nur, weil man es sich als Eltern nicht leisten kann und die Einrichtung das günstig halten muss. Mehr Kindergeld müsste es nicht mal sein, aber die aufgezählten Dinge belasten den finanziellen Alltag vieler Eltern schon sehr.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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