Hochzeitskleid erworben ohne Antrag, übertrieben?

vom 11.03.2015, 01:44 Uhr

Vor Kurzem lief eine Sendung auf RTL II namens Frauentausch. Dort war eine Frau, die seit einem Jahr mit ihrem Freund zusammen ist und ihn gerne heiraten möchte. Kurioserweise hat sie sich längst ein Brautkleid gekauft und das ohne, dass der Partner ihr überhaupt einen Heiratsantrag gemacht hat. Zwischenzeitlich bei der Einblendung der anfänglichen Familienverhältnisse hat sie ihn dann Mal sanft darauf hingewiesen, dass sie auf diesen noch warten würde, wohin er entgegnete "wenn ich noch das und das im Shop gekauft habe, dann können wir weiter sprechen". Keine Ahnung, was er kaufen wollte und wieso nicht sofort, aber es klang eher wie eine Ausrede.

Letzten Endes hat er ihr am Ende der Sendung einen Heiratsantrag gemacht. Seine Begründung war, dass man es jetzt ja mal machen könnte und ich fand auch das eher sehr lieblos als wirklich gewollt. Wobei es mich irgendwie auch alles gar nicht wundert. Gerade einmal ein Jahr zusammen, schon hat sie einfach ein Hochzeitskleid gekauft und setzt ihn mit immer wiederkehrenden Sprüchen unter Druck, da hätte ich auch richtig Bock drauf.

Ich würde sie nicht mehr heiraten, ganz gleich, ob ich sie liebe. Das hat eher damit was zu tun, dass ich finde, dass es für mich eine Drucksituation ist, die unmöglich ist. Denn wem ich einen Heiratsantrag mache, das entscheide ich doch selber und nicht sie, indem sie das Kleid kauft.

Nun frage ich mich im Allgemeinen, weil ich weiß, dass es noch andere Frauen gibt, die so etwas getan haben, ob es normal ist, sich ein Hochzeitskleid zu kaufen, ohne das ein Antrag vorangegangen ist? Findet ihr nicht auch, dass es a übertrieben ist und b den Partner unter einen ständigen Druck stellt, einen Antrag zu machen?

Benutzeravatar

» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich finde so ein Verhalten total bescheuert, wenn ich ehrlich bin. Ich meine, wenn er nicht in die Gänge kommt und nicht weiß, was er will, was will die dann noch von dem? Ich ziehe Partner vor, die sofort wissen, was sie wollen, wenn sie zu lange überlegen und "chronisch unentschlossen" sind oder irgendwelche Ausreden für irgendetwas suchen, dann bin ich weg.

Ich finde es erstens total daneben, dass sie sich das Kleid heimlich gekauft hat und zweitens, dass er am Ende unter Druck einen Antrag gemacht hat. Er hat in meinen Augen kein Rückrat und keinen eigenen Willen, weil er bei deiner Schilderung eher nachgibt um des lieben Friedens willen und nicht weil er sie heiraten möchte. Diese Frau ist komplett bescheuert, weil sie ein Kleid kauft ohne zu wissen ob sie überhaupt heiraten wird.

Selbst wenn sie es "geahnt" hat, dass sie mal heiraten würde, muss es ja nicht heißen, dass das Kleid dann am entsprechenden Tag auch passen wird. Gewichtsschwankungen gibt es immer und ich habe auch schon von Fällen gehört, wo die Braut dann eben im x-ten Monat schwanger war und das Kleid eh nicht gepasst hätte.

Benutzeravatar

» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Bei meinem Partner und mir war es so, dass es klar war, dass wir irgendwann heiraten und durch Zufall habe ich dann ein wunderschönes Kleid im Internet gesehen, was noch dazu auch preiswert war. Ich habe dann meinem Partner davon erzählt und er meinte, dass ich es doch dann kaufen soll. Zuerst fand ich das auch blöd, aber da wir eh irgendwann heiraten wollten, habe ich es dann gemacht.

Allerdings war das Kleid, dann nicht schön für mich. Es stand mir irgendwie nicht bzw. ich hatte keinen Wow Effekt und habe es dann wieder verkauft. Ein paar Monate danach haben wir dann wirklich geheiratet und ich habe mir dann vor Ort in einem Geschäft mein Traumkleid ausgesucht. Ohne das feststeht, dass man überhaupt irgendwann heiraten wird, würde ich mir wohl kein Brautkleid kaufen. Ich fand es einfach toll in den Laden zu gehen und ein Kleid auszusuchen, in dem wissen, dass es zu einem festen Termin zum Einsatz kommt.

In dem Fall von Frauentausch, ist das Kleid ja wirklich ein Druckmittel und sie hat es ohne das Wissen ihres Freundes gekauft. Ich finde das schon traurig und würde mich irgendwie erniedrigt fühlen. Man macht sich doch selbst dadurch so klein. Als ich meiner damaligen besten Freundin erzählt habe, dass ich mir ein Brautkleid gekauft habe, ohne das ich schon einen Antrag bekommen hatte, hat sie es gleich ihrem Mann erzählt und dieser meinte, dass ich ja ordentlich was dafür getan hätte, dass wir heiraten. Da ich ja schon ein Kleid ausgesucht hätte. Das fand ich doch ziemlich verletzend und würde erst recht kein Kleid kaufen, wenn gar nicht sicher ist, dass man eben heiraten möchte.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Wenn man das perfekte Kleid vor dem Antrag sieht und sich dennoch sicher ist, das dieser irgendwann folgen wird, finde ich es an sich nicht schlimm, wenn man es sich dann vorher schon besorgt. Es ist ja nur ein Kleid und wenn man dieses schön im Schrank aufbewahrt ist das doch eigentlich kein Problem.

Wenn das Ganze aber als Druckmittel eingesetzt wird ist das mehr als kindisch und dann finde ich es auch sehr unangebracht. Ein Antrag sollte immer aus Liebe und freien Stücken gemacht werden und nicht, weil die Frau mit dem Kochlöffel in der Hand hinter einem steht und fordert.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich hätte das Kleid nicht gekauft und eher abgewartet. Denn man weiß ja nie, wann der Partner überhaupt so weit wäre, heiraten zu wollen und bis dahin passt das Kleid möglicherweise auch gar nicht mehr und müsste verbunden mit hohen Kosten angepasst werden. Auch kann sich der Geschmack im Laufe der Zeit verändern, sodass man das ursprünglich gekaufte Kleid in X Jahren vielleicht total hässlich findet. So ein Brautkleid ist ja auch nicht gerade günstig, daher würde ich mir so einen Kauf schon vorher überlegen und wenn kein Anlass besteht, auch gar nicht erst über einen Kauf nachdenken.

Bei einem anderen Kleid, einem schicken Abendkleid oder Cocktailkleid sieht es schon anders aus. Denn da findet man häufiger Gelegenheit, es auszuführen als ein Brautkleid, wenn gar keine Hochzeit in Sicht ist. So ein schickeres Kleid kann man immer noch als Gast auf einer Hochzeit tragen oder wenn man ins Theater oder in die Oper geht, vielleicht auch, wenn man einen Abschluss feiert oder so. Bei einem Brautkleid gibt es aber nur einen einzigen Anlass, es zu tragen und wenn der gar nicht erst in greifbarer Nähe wäre, dann würde das Kleid ja nur Staub ansetzen.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich finde es reichlich albern, dass man sich einen Fummel kauft der dann im Anschluss nur im Schrank landet. Der Antrag ist noch nicht gekommen und wieso sollte ich mir dann solch ein Stück Stoff in den Schrank hängen? Damit ich es anschauen kann oder in 50 Jahren mal tragen kann, wenn der Antrag dann kommt? Denn es gibt durchaus auch Personen die immer von einer Heirat träume aber nie ein Antrag kommt und auch die Mode entwickelt sich weiter. Kommt dieser dann erst in 20 Jahren, dann sehen die Kleider dort wieder anderes aus und ob man das alte Kleid dann tragen möchte ist noch eine ganz andere Frage.

Als Druckmittel das einzusetzen ist noch erbärmlicher und zeigt doch nur, dass es ihr eigentlich komplett egal ist wer ihr den Antrag macht, Hauptsache es macht irgendwann einer. Das spricht nicht für sonderlich viel Intelligenz, da man nur diesen einen Tag mit der Feier im Kopf hat und diesen sieht aber sich nicht bewusst ist, welche weiteren Verpflichtungen und Rechte dahinter stehen. Eigentlich geht es solchen Frauen nur darum, dass sie sich in den Mittelpunkt von jedem Interesse stellen müssen und damit eher die komplette Männerwelt verschrecken. Den Freund kann ich auch nicht verstehen, dass dieser nachgegeben hat und dann der Antrag kam.

Benutzeravatar

» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^