Histaminintoleranz bei Kleinkindern

vom 06.03.2012, 10:23 Uhr

Der Sohn einer Bekannten, er ist im Kindergartenalter, hatte immer recht viel mit Migräne und Kopfschmerz zu tun. Man hat ihn immer wieder von innen nach außen gekehrt, um zu schauen, woran die Ursache festzumachen ist. Inzwischen ist es wohl so, dass alles auf eine Histaminintoleranz hinweist. Die Ernährung wurde komplett umgestellt, was gerade nicht so einfach ist, zumal der Kleine nicht ein einfacher Esser ist. Interessanterweise ist dazu zu sagen, dass vieles, von dem er nichts essen mochte, dieses Histamin beinhaltet.

Wie ernährt man sich am besten, wenn eine solche Intoleranz besteht? Besteht die Möglichkeit, die Intoleranz durch ein Medikament auszugleichen - gerade, wenn es um Kinder geht? Was steckt genau hinter dieser Histaminintoleranz? Sind eher Kinder oder eher Erwachsene davon betroffen? Wodurch entsteht diese Intoleranz?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Deine Bekannte hat doch sicherlich eine ärztliche Anweisung für ihr Kind bekommen, was der Junge essen darf und was nicht.

Histaminreich ist der Sauerteig, Weich-Schimmel- und Hartkäse. Also alle gereiften Käsesorten. Soja-Produkte: Sojajoghurt, Sojamilch, Sojasauce, geräuchertes Fleisch, Speck, Salami, Schinken, Innereien, Fischkonserven, Hering, Thunfisch, Krabben, Meeresfrüchte. Bei Obst sind es Bananen, Zitrusfrüchte, Kiwi, Pflaumen, Birnen, Erd- und Himbeeren. Bei Gemüse haben die Hülsenfrüchte eine Menge Histamine, Aubergien, Tomaten, Sauerkraut, Pilze, Avocados, Spinat, Rucola. Mandeln, Wal- und Erdnüsse, diverse Essigsorten, Konservierungs-Süßigkeiten und welche mit Farbstoff, Kakao, Schokolade, Nougat, Marzipan, ferner Knabbergebäck, Schwarzer Tee und Kaffee und alkoholische Getränke gehören auch dazu, aber die wird man einem Kind wohl nicht geben.

Dann gibt es noch Nahrungsmittel, in denen der Histamingehalt niedrig ist. Die aufzuführen, erspare ich mir. Solche Nahrungsmittel sollten gemieden werden, um Probleme durch Histamin zu vermeiden. An der Reifung von Lebensmitteln sind Mikroorganismen beteiligt. Auch ohne diese kann Histamin durch Lagerung und Alterung entstehen. Gerade frischer Fisch und frisches Fleisch sind fast histaminfrei. Wenn sie lange und nicht richtig gelagert werden, bildet sich Histamin.

Die Histaminintoleranz kann gut behandelt und geheilt werden. Der Körper erholt sich schnell, wenn Nahrungsmittel sowie Medikamente, die Histamin enthalten, weg gelassen werden. Ferner gibt es regulierende Medikamente, die beschleunigt Histamin abbauen. Wichtig sind auch Vitamin C, B-Vitamine und Zink.

Bei der Ernährung muss man natürlich auf die histaminfreien Lebensmittel zurückgreifen. Schwierig, aber machbar ist auch das.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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