Autovermietung zieht Kunden ab, lohnt sich eine Klage?
A war in Großbritannein im Urlaub und hatte sich am Tag vorher bereits ein Auto gemietet über rentalcars.com. Die Gesamtkosten waren tatsächlich sehr überschaubar, was A aber auch von Bekannten bestätigt bekommen hatte. Auf der Website gab A auch ihr Alter an (23) und bekam eine Bestätigungsemail von rentalcars, in der wortwörtlich von Gesamtkosten: 130 Euro die Rede war.
Als A auf der Email auf den Link klickte, der sie zur Website führte, wo sie die Bestätigung ausdrucken konnte, war da irgendwo versteckt der Hinweis, dass man unter 25 Jahren deutlich höhere Gebühren pro Tag zahlen müsse. Da die wahren Kosten, wie A erst am Flughafen vor Ort erfuhr, einen Aufschlag von 30 Pfund pro Tag bedeuteten, musste A für 50 Euro den Mietwagen stornieren.
Doch es kann nicht sein, dass diese Aussage erstens so versteckt ist, zweitens erst nach der Bestätigungsemail auftaucht und drittens überhaupt sowas zustande kommt, wenn sie vor der Buchung ihr Alter bereits angegeben hat. Am Flughafen kam A auch mit anderen Deutschen im selben Alter ins Gespräch, die meinten, dass sie fast denselben Fehler begangen hätten, doch der Hinweis stand sehr versteckt in den AGBs.
Lohnt es sich in so einem Fall bereits den Anwalt einzuschalten? A bekäme ohnehin Prozesskostenhilfe und müsste kaum für den Anwalt zahlen (das weiß sie aus eigener Erfahrung). Und vielleicht wäre die Website so kulant, wenigstens die 50 Euro zu erstatten? Wie hoch seht ihr die Chancen für Erfolg in A's Fall?
Ich verstehe ehrlich gesagt das Problem nicht wirklich. Die Vergleichsseite fragt zwar das Alter ab, aber sie weist auch darauf hin, dass einige Anbieter einen Zuschlag erheben. Es wird nicht versprochen, dass das in die Berechnung einbezogen wird.
Tatsächlich findet man den Hinweis sofort, wenn man die in der Übersicht hinterlegten AGB der Vermieter anschaut. Und das tut man in der Regel immer, bevor man ein Auto mietet. Denn schließlich informiert man sich vorher über Bedingungen und Selbstbeteiligung.
Ich finde das klingt so ein bisschen wie die Problematik bei Zamaro. Da steht irgendwo beiläufig im Kleingedruckten was über die wahren Kosten und wenn man aufmerksam genug wäre, würde man das durchaus bemerken.
Die meisten Kunden klicken sich da aber durch und nehmen sich schlichtweg einfach nicht die Zeit dafür, alles in Ruhe zu betrachten und durchzulesen. Gerade wenn ich auf einer Seite bin, wo ich vorher noch nie war und noch nie was mit zu tun hatte, lese ich mir jedes Detail mehrfach durch, weil ich keine Lust habe, etwas zu übersehen und hinterher dadurch Nachteile zu haben.
Ich verstehe auch nicht, wie man sich nicht ausreichend Zeit nehmen kann, wenn man auf der Suche nach einem Leihwagen ist. Denn meiner Meinung nach hätte man dieses wichtige kleine Detail nicht übersehen, wenn man sich genug Zeit gelassen hätte und es auch hätte lesen wollen.
Chancen sehe ich sehr gering, denn die Angabe war gemacht und stand auch in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Wenn man das jedoch nicht ließt und einfach nur wild zustimmt damit man weiter kommt in der Anfrage, dann ist man einfach selbst Schuld. Da wird auch niemand die 50 Euro erstatten und ein Prozess wird für 50 Euro auch nicht geführt, schon gar nicht wenn das noch über Prozesskostenhilfe laufen soll. Selbst verschuldet und damit leben, aber noch die Allgemeinheit für die eigene Blödheit zahlen lassen zu wollen mit Beihilfe, geht schon mal gar nicht.
Man kann das hier als Lehrgeld sehen und in Zukunft einfach sorgsamer die Dinge lesen bevor man etwas zustimmt oder gar einfach klickt bevor man die Vertragsbedingungen überhaupt gelesen hat. Zudem diese "Masche" nicht unbekannt ist, gerade im Bereich der Autovermietung werden gerne weitere Zuschläge berechnet wenn man sich vorher ein Auto mietet und hinterher oder bei der Abholung dann die Rechnung dazu erhält. Aber auch dort ist es legal, denn es ist entsprechend ausgewiesen auf der Seite.
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