Vermögenswirksame Leistungen und Zusatzrente vom Chef gut?
@Zitronengras: Du musst die Vermögenswirksamen Leistungen aber ja gar nicht in einen Fonds einzahlen, denn das sollte klar sein und das wird die Angestellte der Sparkasse auch gesagt haben, Fonds versprechen niemals eine absolute Gewinngarantie, sie beinhalten immer auch ein Risiko.
Fonds setzen sich nun mal aus Aktien zusammen und weder ein Laie noch ein absoluter Top-Analyst können über 6-7 Jahre Prognosen auf Gewinne stellen. Die Fondsbetreuer versuchen zwar immer die schlechten Anteile gegen bessere auszutauschen, aber ein gewisses Risiko bleibt und da du für die Anlage von Fonds eine Risikoklassifizierung bei der Bank unterzeichnen musst, kann sie dir das Risiko auch nicht verschweigen.
Eine Alternative für einen Fond sind Bausparverträge oder auch VL-Sparverträge, beides ist sehr konservativ, aber momentan auch absolut niedrig verzinst. Solltest du jedoch unter gewissen Einkommensgrenzen liegen kannst du zumindest noch für den Bausparvertrag Prämien beantragen Arbeitnehmersparzulage und Wohnungsbauprämie, die Anträge muss man allerdings selber einreichen.
Aber auch für einen Bausparvertrag sind Abschlussgebühren zu zahlen, aber eines sollte klar sein, zahlt der Arbeitgeber Vermögenswirksame Leistungen, dann kann das Geld nur in einer der drei Varianten angelegt werden, eine andere Möglichkeit gibt es nicht. In diesen Varianten ist das Geld auch nicht erst in der Rente verfügbar, sondern nach 7 Jahren und schlägt man das Angebot vom Arbeitgeber aus, dann verschenkt man im wahrsten Sinne des Wortes einfach Geld, das man haben könnte.
Ich glaube auch kaum, das den Arbeitgeber sich darauf einlässt dir deine Vermögenswirksamen Leistungen in einen Tankgutschein zu wandeln, denn damit schafft er einen Präzedenzfall und andere Mitarbeiter könnten dann mit anderen Ideen kommen, die kann er dann fast nicht mehr ablehnen, weil er bei dir ja auch schon eine Ausnahme macht.
Ich glaube auch kaum, das den Arbeitgeber sich darauf einläßt dir deine Vermögenswirksamenleistungen in einen Tankgutschein zu wandeln, denn damit schafft er einen Präzedenzfall und andere Mitarbeiter könnten dann mit anderen Ideen kommen, die kann er dann fast nicht mehr ablehnen, weil er bei dir ja auch schon eine Ausnahme macht.
Das würde ich auch nicht weitergeben. Es ist generell so, dass keiner genau weiß, was die anderen bekommen und auch die Regeln für eventuelle Fahrkostenerstattungen und Sondersachen sind alle unterschiedlich. Da gibt es gar keine Einheitlichkeit. Also wenn ich einen Tankgutschein bekommen sollte, dann wird das vermutlich gar keiner erfahren. Ich weiß ja auch nicht, was die anderen bekommen.
Nachdem ich nun weiß, dass das mit so einem Fonds auch schiefgehen kann und nachher Geld weg ist, da wäre ich noch mehr für den Tankgutschein. Und Abschlussgebühren kostet so ein Vertrag über vermögenswirksame Leistungen auch noch? Wie hoch sind die denn?
Ja, geschenktes Geld vom Chef ist es ja ohnehin nicht. Er muss es ja bezahlen und ob er das nun so zahlt, dass es in irgendeinem für mich schwer verständlichen Vertragskonstrukt landet oder ich einfach eine Lohnerhöhung erhalte, ist ihm sicherlich egal. Bei der Lohnerhöhung habe ich dann zwar netto weniger, aber das habe ich dann halt und das kann mir keiner mehr wegnehmen.
Die genaue Fondsbezeichnung weiß ich nicht mehr, aber es war irgendein DIT-Fonds, welcher mir damals von meinem Versicherungsvertreter empfohlen wurde. Von selber ausgesucht, kann da wohl ehr nicht die Rede sein, denn wer will denn da den Durchblick haben, bei diesem ganzen Fonds-Wirrwarr. Deswegen glaube ich kaum, dass man als Laie eine Fondsentwicklung über 6 bis 7 Jahre vorausprognostizieren kann.
Nicht einmal ein Profi kann die Wertentwicklung voraussehen, auch wenn einige davon zweifellos versuchen werden, genau diesen Eindruck zu vermitteln.
Das Problem ist, dass es sich hier wahrscheinlich um einen aktiv gemanagten Fonds handelt. Diese haben üblicherweise eine exorbitante Kostenquote (teilweise 2% pro Jahr) und ihre Wertentwicklung ist nicht nur von der Entwicklung des Marktes, sondern auch vom Glück des Managers abhängig. Von Können kann man an der Stelle nicht reden, da selbst die besten Fondsmanager keine Hellseher sind und der Markt sich nicht nach vorhersehbaren Mustern entwickelt.
Der Zeitraum von 7 Jahren ist für ein Aktienprodukt viel zu kurz. Wenn man einen guten Zeitraum erwischt, kann es funktionieren, aber wenn man es dumm erwischt, muss man einige Jahre länger aussitzen. Das wäre zum Beispiel nach dem Crash 2009 der Fall gewesen. Man musste dann einfach noch ein paar Jahre länger warten und idealerweise weiter einzahlen, bis sich der Markt wieder erholt hat.
In ein solches Produkt würde ich niemals investieren, auch nicht wenn mir der Arbeitgeber Geld schenkt. Entweder es gibt einen Fondssparplan mit günstigen, passiven Indexfonds oder ich würde einen simplen Banksparplan oder Bausparvertrag nehmen. Bei Ersterem muss man aber eben damit rechnen, dass man etwas länger als die sieben Jahre einzahlen muss.
Das Problem ist, dass es sich hier wahrscheinlich um einen aktiv gemanagten Fonds handelt. Diese haben üblicherweise eine exorbitante Kostenquote (teilweise 2% pro Jahr) und ihre Wertentwicklung ist nicht nur von der Entwicklung des Marktes, sondern auch vom Glück des Managers abhängig. Von Können kann man an der Stelle nicht reden, da selbst die besten Fondsmanager keine Hellseher sind und der Markt sich nicht nach vorhersehbaren Mustern entwickelt.
Woran erkenne ich denn das? Wenn ein aktiv gemanagter Fond schlecht ist, woran erkenne ich, dass mir gerade ein solcher vorgeschlagen wird? Denn bei der Sparkasse - und sicherlich auch bei anderen Banken - ist es ja so, dass einem da einfach was vorgeschlagen wird. Und das heißt dann Fonds XYZ. Woher weiß ich, welche Art von Fonds das ist und ob das einer ist, der gut ist oder nicht? Oder habe ich immer, egal was ich mache, das Risiko, dass das schiefgehen kann? Wie kann ich das denn herausfinden, welche Art von Fonds die mir gerade vorschlagen?
Der Zeitraum von 7 Jahren ist für ein Aktienprodukt viel zu kurz. Wenn man einen guten Zeitraum erwischt, kann es funktionieren, aber wenn man es dumm erwischt, muss man einige Jahre länger aussitzen. Das wäre zum Beispiel nach dem Crash 2009 der Fall gewesen. Man musste dann einfach noch ein paar Jahre länger warten und idealerweise weiter einzahlen, bis sich der Markt wieder erholt hat.
Na ja, aber weiter in einen Fonds einzahlen, der gerade Verluste fährt, das will man vielleicht auch nicht. Mag sein, dass der such erholt, aber ich könnte da nachts nicht ruhig schlafen.
In ein solches Produkt würde ich niemals investieren, auch nicht wenn mir der Arbeitgeber Geld schenkt. Entweder es gibt einen Fondssparplan mit günstigen, passiven Indexfonds oder ich würde einen simplen Banksparplan oder Bausparvertrag nehmen. Bei Ersterem muss man aber eben damit rechnen, dass man etwas länger als die sieben Jahre einzahlen muss.
Der Bausparvertrag hat aber den Nachteil, dass der mir nichts nützt. Ich will nichts bauen, ich will nichts sanieren, das brauche ich alles nicht. Und wenn es dann nur noch einen Banksparplan als Alternative gibt, also ich weiß nicht. Das ist dann wie ein Sparbuch?
Was sind Indexfonds? Woran erkenne ich die? Was muss ich fragen, um herauszufinden, ob mir gerade ein Indexfonds vorgeschlagen wird? Wann ist der günstig? Wie hoch sind da die Abschlussgebühren? Wie wird das dann versteuert? Bin ich dann nicht doch mit dem Tankgutschein beraten, den ich in die Hand bekomme und gut ist es, ohne dass ich mir um diese ganzen unverständlichen Dinge Gedanken machen muss?
Woran erkenne ich denn das? Wenn ein aktiv gemanagter Fond schlecht ist, woran erkenne ich, dass mir gerade ein solcher vorgeschlagen wird? Denn bei der Sparkasse - und sicherlich auch bei anderen Banken - ist es ja so, dass einem da einfach was vorgeschlagen wird. Und das heißt dann Fonds XYZ. Woher weiß ich, welche Art von Fonds das ist und ob das einer ist, der gut ist oder nicht?
Wenn man den Fonds kennt, muss man einfach nur nachschauen. Normalerweise erkennt man das sofort an der Kostenquote. Wenn sie über 1% liegt, ist es ganz sicher ein aktiver Fonds. Wenn man sich unsicher ist, kann man die Beschreibung des Fonds lesen. Wenn nicht explizit drin steht, dass ein Index nachgebildet wird, ist es kein passiver Fonds.
Na ja, aber weiter in einen Fonds einzahlen, der gerade Verluste fährt, das will man vielleicht auch nicht. Mag sein, dass der such erholt, aber ich könnte da nachts nicht ruhig schlafen.
Man kann es auch anders herum formulieren. Ich kaufe den Fonds gerne, wenn er gerade günstig ist. Dass sich ein Index nicht mehr erholt, wäre absolut ungewöhnlich. Das gab es im Laufe der Geschichte der Aktien erst einmal, und zwar in Japan.
Bin ich dann nicht doch mit dem Tankgutschein beraten, den ich in die Hand bekomme und gut ist es, ohne dass ich mir um diese ganzen unverständlichen Dinge Gedanken machen muss?
Wenn du den bekommst und damit zufrieden bist, mach es. Du hast ja offensichtlich schon deine feste Meinung. Wieso fragst du also überhaupt noch weiter?
Es interessiert mich halt, da darf ich doch fragen oder nicht? Wenn hier gesagt wird, man muss sich einen guten Fonds heraussuchen, dann ist ja die Frage, was der gute Fonds ist und ob man diese Wahlmöglichkeit hat. Ja mir wäre ein Tankgutschein lieber, weil das ohne Risiko ist. Aber es ist ja nicht gesagt, ob ich den bekomme.
Es macht doch keinen Sinn, uns zu fragen, ob du die Wahlmöglichkeit hast. Das musst du deine Bank fragen. Aus der Ferne kann hier kein Mensch erraten, ob das bei deiner Bank möglich ist. Alternativ kannst du auch mal googeln und wirst ziemlich schnell auf Anbieter stoßen, die solche Fonds anbieten. Mit den Stichworten Indexfonds und vermögenswirksame Leistungen findest du eine Menge Informationen.
Ein Risiko hast du übrigens immer, wenn du Vermögen besitzt. Selbst bei einem Tagesgeldkonto hat man das Inflationsrisiko. Geschichtlich gesehen ist das Risiko bei Bargeld eher höher als bei Indexfonds. Bargeld kann quasi von heute auf morgen wertlos sein. Aktuell passiert das mal wieder in Venezuela, aber auch in Deutschland gab es das schon. Der Aktienmarkt verliert zwar gleichzeitig an Wert, aber dass alle Unternehmen völlig wertlos werden, ist eher unwahrscheinlich. Noch besser ist man dran, wenn man in einer Aktie in einer nicht direkt betroffenen Region investiert hat. Und selbst ohne eine Hyperinflation kann eine "normale" Inflationsrate langfristig auch erhebliche Wertverluste bedeuten.
An deiner Stelle würde ich mich erst darüber informieren, ob du einen Tankgutschein an Stelle von vermögenswirksamen Leistungen bekommst. Hier wurde ja jetzt schon mehrfach gesagt, dass das womöglich gar nicht so einfach ist. Aber auch das kannst du nur selbst herausfinden, da keiner hier mit deinem Chef reden kann.
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