SMS über die Nutzung der eigenen Blutspende erhalten?
Wer Blut spendet, kann je nach Organisation inzwischen sogar eine SMS darüber erhalten, wenn die eigene Blutkonserve verwendet wird. Bisher ist das noch ein Ausnahmefall, aber das Konzept soll ausgeweitet werden. Der Sinn der Sache ist klar, wer über die Nutzung der eigenen Blutkonserve informiert wird, fühlt sich möglicherweise motivierter bald wieder Blut spenden zu gehen.
Ich selbst gehe häufiger mal Blutspenden, habe eine solche Information bislang aber nicht erhalten. Ich weiß auch nicht, ob mich das wirklich zusätzlich motivieren würde. Auch wird dieses Konzept wenig nutzen, um neue Spender anzuziehen.
Wurdet ihr schon mal über die Nutzung eurer Blutspende informiert? Ist das für euch motivierender, als wenn man gar nichts weiß, so dass ihr eher mal daran denkt, wieder spenden zu gehen? Oder macht das keinen Unterschied und bedeutet für die Organisationen nur einen zusätzlichen Arbeitsaufwand?
Mich motivieren eher andere Faktoren, wenn es um das Blutspenden geht. Zum Beispiel die Arbeit und ob ich nach der Arbeit einen großen Umweg zu meiner bevorzugten Blutspendeorganisation machen müsste. Wenn das auf dem Weg liegt und ich eh gerade in der Nähe bin und genug Zeit habe, dann bin ich eher bereit zu spenden, als wenn es mir zeitlich gar nicht passt und ich mit SMS vollgespammt werde, was mit meinem Blut gerade gemacht wird.
Für mich macht es absolut keinen Unterschied, was aus exakt meinem Blut gemacht wird, wenn ich Blut spenden gehe. Mich ärgert es höchstens zu erfahren, dass man mein Blut weiter verarbeitet und die daraus resultierenden Produkte gewinnbringend verkauft, während man bei mir und den anderen Spendern darauf baut, dass diese sich aus generalisiertem Altruismus anzapfen lassen und den geschäftlichen Aspekt ausblenden oder ignorieren.
Zudem bin ich nicht so selbstverliebt, dass ich mir ernsthaft einreden könnte, ein Leben gerettet zu haben, wenn ich beispielsweise erfahren würde, dass mein Blut in ein Unfallopfer geflossen ist. Erstens ist es ja nicht mehr „meins“, wenn es im Beutel landet, und zweitens wirkt es auch nicht besser oder schlechter als das Blut eines anderen Spenders. Mir würde das Wissen darum, wo meine Spende genau hin geflossen ist, in diesem Zusammenhang schlicht nichts bringen. Bei Geldspenden sieht es wiederum anders aus.
Ich weiß auch nicht, ob und wie schnell Blutspenden auch verderben können. Falls dies öfter vorkommt, und man die Spender der Ehrlichkeit halber auch darüber in Kenntnis setzen würde, dass ihre Spende leider weggekippt werden musste, da sie sich in Blutwurst zu verwandeln drohte, könnte ich mir vorstellen, dass die Motivation zum erneuten Spenden dadurch eher sinkt. Deshalb stehe ich der Idee, man könnte Leute dadurch positiv motivieren, dass man ihren alltäglichen Informations-Overkill noch zusätzlich steigert, ziemlich skeptisch gegenüber.
Ich finde das Zeitverschwendung. Irgendwer muss sich ja dann die Mühe machen und die Leute benachrichtigen und selbst wenn das ein Computersystem macht, muss sich jemand damit beschäftigen und die Daten einpflegen. Dann fragt man sich sowieso wieder, ob das überhaupt stimmt.
Ich brauche das nicht und lege da auch keinen Wert drauf. Ich gehe einfach mal stark davon aus, dass man das Blut irgendwann verwenden wird und dann ist ja irgendeiner Person schon geholfen. Und ja, auch schon mit einer Blutspende ist ein Anfang gemacht. Eventuell kommt es einem selber oder einem Verwandten mal zu Gute.
Davon mal abgesehen war mein Hauptbewegungsgrund als Student ohnehin die Entlohnung von ca. 15€ pro Spende. Ich habe also für mein Blut schon etwas erhalten, beziehungsweise habe ich mein Blut verkauft und dafür auch etwas erhalten. Damit ist das für mich erledigt.
Ich darf leider kein Blut spenden, auch wenn ich es gerne machen würde. Darum habe ich von dieser Aktion auch noch nichts mitbekommen, dass man eine SMS erhält, was aus dem eigenen Blut geworden ist. Ich kann mir schon vorstellen, dass es manche Menschen motiviert, dann doch wieder mal zur Blutspende zu gehen, aber ich denke auch, dass es einigen Aufwand bedeutet, diese SMS zu versenden und dass man sich das einfach sparen und die Zeit sinnvoller nutzen kann.
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