Praktikumsplatz nur nach Entlohnung aussuchen?
Ich weiß noch, dass ich bei meinem Schulpraktikum wirklich auch Betriebe ausgesucht habe, deren Aufgabenbereiche mit interessiert haben. So habe ich dann beide Praktikumsplätze ausgesucht. Aber erinnere mich noch gut daran, dass sich einige das Praktikum eher danach ausgesucht haben, wo es eben tolle Belohnungen am Ende des Praktikums gab.
Bei einem Praktikum ist ja kein Betrieb verpflichtet, dem Praktikanten am Ende etwas zukommen zu lassen. Aber oftmals erhält man dann doch eine Kleinigkeit. Vielleicht etwas Süßes oder irgendwas, dass mit dem Betrieb an sich zu tun hat. Manchmal wohl auch einen Gutschein oder ein bisschen Geld. Es waren dann so Schlauberger dabei, die sich vorher bei anderen erkundigt haben, die ihr Schülerpraktikum schon gemacht hatte, wo es denn eben tolle Sachen am Ende geben würde. Sie haben dann nur danach ihren Platz ausgesucht.
Ich fand das immer albern, weil es einem ja doch für die Zukunft dann nicht weiterhilft. Es ist doch besser, dass man sich das Praktikum danach aussieht, was einem eben an Arbeitsplatz gefallen könnte. Kennt ihr das auch, dass sich manche Schüler den Platz nur nach der Entlohnung ausgesucht haben? Würdet ihr das so machen?
Dass man als Erwachsener unter Umständen auf die Entlohnung achtet, finde ich nachvollziehbar, denn je nach Arbeitszeiten und Arbeitsort ist es schwierig, nebenher noch einen Job zu haben und Miete etc. bezahlen zu müssen, gerade wenn man nicht bei den Eltern wohnt und für seinen Unterhalt selbst aufkommen muss. Aber ich finde Schüler sind da doch sehr frei und müssen sich da keine Gedanken machen.
Daher finde ich es schon ziemlich albern, wenn sich Schüler nur wegen der Belohnungen für ein Praktikum entscheiden und nicht, weil es sie wirklich interessiert. Gerade Schüler wissen ja normalerweise auch gar nicht, was sie interessiert und müssen sich berufsmäßig noch finden und ihren Weg suchen. Daher würde ich Schülern eher davon abraten, sich von Geschenken beeinflussen zu lassen, wobei da wahrscheinlich nicht jeder drauf hören wird.
Die Berufsfindungspraktikas wurden nicht entlohnt und es wurde den Betrieben auch jede andere Form der Geschenke untersagt, damit es kein Ungleichgewicht gibt. Von daher war das doch sehr gleich und man konnte vollkommen unbefangen seine Stelle aussuchen für die man sich interessiert hat.
Hinterher an der Fachoberschule sah das etwas anders aus. Im ersten Jahr musste man im Block alle 2 Wochen in einen Betrieb gehen und dort arbeiten. Sprich man hat dort sehr viel Zeit verbracht den ganzen Tag und am Ende nichts bekommen, dass war dann schon eine Vorstellung die mir nicht gefallen hat. Von daher habe ich mich auch für einen Bereich entschieden der mir mehr Möglichkeiten geboten hat und ich dort auch Geld verdienen konnte unter dem Praktikum.
Da ich zu diesem Zeitpunkt bereits eine eigene Wohnung hatte die finanziert werden musste, war es natürlich nicht ganz unerheblich ob ich dort bereits Geld verdiene oder Nachts noch arbeiten gehen muss damit ich die Miete aufbringen kann. Jemand der noch schön Zuhause in Hotel Mama wohnt und solche Kosten nicht aufbringen muss, der ist dort ein wenig freier in seiner Wahl als jemand der das auch bedenken muss.
Ja, ich habe das mal gemacht und finde das auch völlig legitim. Ich habe kein zweiwöchiges Praktikum benötigt um mich beruflich zu orientieren, in dem Bereich, der mich interessiert hat, war ein Praktikum eh nicht möglich, also habe ich das Beste aus der Situation gemacht und habe in den zwei Wochen bei einem befreundeten Architekten gearbeitet.
Ich habe den ganzen Tag Kopien gemacht, Pläne vervielfältigt, Sachen ausgedruckt und einfache Bürotätigkeiten erledigt und bin dafür bezahlt worden. Fand ich sinnvoller als irgendwo anders nur im Weg herumzustehen und vielleicht mal Kaffee kochen zu dürfen. Das haben bei mir aus der Klasse übrigens viele ähnlich gemacht. teilweise haben die dann auch einfach bei den Eltern in der Firma gearbeitet, wo sie eh schon einen Nebenjob hatten.
Und wenn man während des Studiums oder nach dem Studium ein längeres Praktikum absolvieren muss finde ich es auch völlig normal, dass man dann nach dem Geld schaut. Man hat dann schließlich Rechnung zu bezahlen, kann in der Praktikumszeit keinen anderen Job annehmen um das zu erledigen und oft wird man ja auch wie ein vollwertiger Mitarbeiter eingesetzt, sprich das Unternehmen profitiert von meiner Arbeitskraft. Da kann man ja wohl eine Entlohnung erwarten.
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