Es bereuen, Arbeitsvertrag unterschrieben zu haben?
Eine Bekannte von mir bewirbt sich nun schon seit einiger Zeit für einen neuen Nebenjob, wobei sie auch einen Zusage für einen Job bekommen hat. Voreilig wie sie war, hat sie den Arbeitsvertrag auch schon unterschrieben, wobei nun in dieser Zeit eine neue Zusage kam. Nun weiß sie nicht, was sie machen soll, weil ihr der andere Job, von dem sie im Nachhinein die Zusage erhalten hat, besser gefällt.
Habt ihr es schon einmal bereut, einen Arbeitsvertrag unterschrieben zu haben, weil in der Zwischenzeit neue Angebote kamen? Was kann man in so einem Fall machen? Kann man einfach zurücktreten oder gibt es da irgendwelche Verpflichtungen?
Es kommt darauf an was im Vertrag steht. Generell hätte ich nicht sofort unterschrieben, sondern gewartet bis noch eine Zusage oder Absage von einem anderen Unternehmen gekommen wäre. Meiner Meinung nach hat sie leider Pech, also mal den Vertrag durchlesen oder den Arbeitgeber fragen ob sich was machen lässt.
Ich habe es bisher zum Glück noch nie bereut einen Arbeitsvertrag unterschrieben zu haben. Sicherlich bewirbt man sich nicht nur auf eine Sache, aber wenn man dann eine Zusage bekommt, reicht mir das schon und dann würde ich mich auch nicht ärgern, wenn ich dann den ersten Vertrag unterschrieben habe. Immerhin hat man dann ja auch eher Arbeit.
Eine Kündigungsausschlussklausel wird der Vertrag wohl nicht haben, schließlich geht es nur um einen Nebenjob. Also schreibt man eben eine Kündigung. Wenn der Arbeitgeber leicht Ersatz finden kann, läuft die Kündigungsfrist dann sofort. Ist es mit dem Ersatz schwieriger, beginnt die Kündigungsfrist am ersten Arbeitstag.
Was gilt, erkennt man recht gut an der Kündigungsfrist. Ist die in der Probezeit sehr kurz, beispielsweise 2 Wochen, beginnt die Kündigungsfrist mit Zugang der Kündigung beim Arbeitgeber, mit Glück muss man gar nicht mehr hin. Bei einer längeren Frist muss man dem Arbeitgeber die Möglichkeit geben, Ersatz zu finden und die Kündigungsfrist, beispielsweise 6 Wochen arbeiten. Oft kann man den Arbeitsvertrag in gegenseitigem Einvernehmen auflösen. Wer möchte schon einen Mitarbeiter, der gar nicht in der Firma arbeiten möchte?
Ich hatte so einen Fall bisher zum Glück noch nicht. Aber ich würde mit einer Unterschrift auch noch warten, wenn noch eine Bewerbung bei einem Unternehmen offen wäre, bei dem ich lieber arbeiten würde.
An Stelle deiner Bekannten würde ich mal genau schauen, was in dem Vertrag zur Kündigung steht und ansonsten mit der Firmenleitung sprechen und schauen, wie schnell ich da wieder aus dem Vertrag heraus kommen kann. Die Firma wird sicherlich nicht glücklich sein, aber was soll sie schon großartig dagegen machen?
Ich würde die Karten da relativ nahe auf den Tisch legen und das dem Arbeitgeber offen und ehrlich sagen. Denn es kann ja auch sein, dass er von der vorherigen Bewerbungsphase noch jemanden nachträglich einstellen kann und sich so dann das ganze Bewerbungsverfahren ersparen kann. Das käme doch beiden gelegen finde ich und das wäre die sinnvollste Lösung für alle Beteiligten.
Ein solcher Arbeitsvertrag gilt erst einmal als Zustande gekommen. Man kann diesen unter der Einhaltung der vertraglich vereinbarten Zeit dann normal kündigen wenn es einem nicht zusagt. Wenn das Arbeitsverhältnis noch nicht begonnen hat, kann man auch einfach am ersten Tag fern bleiben und damit gilt der Arbeitsvertrag ebenfalls dann wieder als nicht zustande gekommen. Hat man aber auch nur eine Minute gearbeitet, dann ist es wieder ein Arbeitsverhältnis welches normal gekündigt werden muss.
Mir ist das noch nie so gegangen, denn ich habe es mir sorgfältig überlegt bevor ich etwas unterschrieben habe. Einfach eine Unterschrift leisten und hinterher ein anderes Angebot bekommen welches mir besser gefällt gab es so gar nicht, denn ich habe mir dann einfach Bedenkzeit erbeten für die Unterschrift und es entsprechend ein wenig verzögert.
In diesem Fall kann man aber nochmals zum Arbeitgeber hingehen, die Sache erklären und eine gemeinsame Lösung finden wie man am besten und saubersten aus der Nummer heraus kommt. Natürlich kann der Arbeitgeber auf eine ordentliche Kündigung bestehen und dann bleibt einem auch nichts anderes übrig, aber immerhin sollte man sich darüber auch vorher Gedanken machen mit seiner beruflichen Wahl und nicht erst wenn das bessere Angebot ins Haus flattert.
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Oberflächliche Bekannte, die einem etwas verkaufen wollen 1185mal aufgerufen · 11 Antworten · Autor: celles · Letzter Beitrag von Gorgen_
Forum: Freizeit & Lifestyle
- Oberflächliche Bekannte, die einem etwas verkaufen wollen
- Kind bekommt von Mutter nur Toastbrot - noch normal? 522mal aufgerufen · 9 Antworten · Autor: Ramones · Letzter Beitrag von Wibbeldribbel
Forum: Familie & Kinder
- Kind bekommt von Mutter nur Toastbrot - noch normal?
- Fürs Abendessen im Hotel besonders hübsch aussehen wollen? 1140mal aufgerufen · 13 Antworten · Autor: Prinzessin_90 · Letzter Beitrag von Wibbeldribbel
Forum: Urlaub & Reise
- Fürs Abendessen im Hotel besonders hübsch aussehen wollen?
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung 1106mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Triops · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern? 1155mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: ZappHamZ · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern?