Ist Sitzenbleiben heute eher eine Ausnahme?

Heute habe ich einen Bericht im Radio gehört, in dem das heutige Abitur stark kritisiert worden ist. Bruch- und Prozentrechnung wäre heute nicht mehr selbstverständlich und mehr als ein Viertel aller Abiturienten wären absolut ungeeignet für die Hochschulen.

Schuld daran haben wohl die Schulen selbst, da immer bessere Noten für immer schlechtere Leistungen gegeben würden. Auch würden immer weniger Kinder sitzen bleiben. Das wäre wohl gar nicht förderlich und würde dem Kind nicht helfen. Deswegen werden auch Kinder mit vergleichsweise schlechten Leistungen mitgeschleppt und auf Lehrerkonferenzen entschieden, dass dem Kind noch die Noten gegeben werden, dass es nicht sitzen bleiben muss.

Wie seht ihr das? Habt ihr Kinder und wie sind deren Leistungen? Habt ihr auch den Eindruck, dass eure Kinder weniger leisten müssen um gute Noten zu bekommen, als dies vielleicht noch bei euch der Fall war? Braucht man sich gar nicht darüber zu wundern, dass so viele Studenten heute das Studium abbrechen, da sie offenbar gar nicht dafür geeignet sind?

Sitzenbleiben war hier sowohl früher als auch heute die Ausnahme. Ich sehe das so: Kinder können heute gar nicht so viel leisten wie früher, weil sie heute viel mehr Zeit in der Schule verbringen und keine Zeit haben noch zuhause zu lernen. Ob Studenten ein Studium abbrechen, weil sie dafür ungeeignet sind wage ich auch zu bezweifeln.

Ich finde schon, dass die Anforderungen mehr geworden sind. Die Schüler haben den ganzen Tag mit Unterricht voll, müssen zu Hause dann noch jede Menge nacharbeiten, das ist schon stressig, wobei man das nicht mehr im Buch nachschlagen muss, was es schon deutlich leichter macht, aber es wurde ja auch mehr erforscht, Erkenntnisse kommen dazu, weswegen man auch mehr lernen muss.

Ich denke, dass es heutzutage auch nicht mehr Sitzenbleiber oder weniger Sitzenbleiber gibt. Das wird sich die Waage halten. Man ist bedacht darauf Schüler nicht sofort sitzenbleiben zu lassen und das ist doch auch etwas Gutes. Jeder hat mal schlechte Phasen, lernt vielleicht auch mal weniger, weil ihm die Begeisterung fehlt, da muss man nicht gleich sitzenbleiben lassen.

Ganz ehrlich, ich hatte früher schon ein Eindruck das mache Schüler aus anderen Bundesländern wesentlich weniger leisten mussten damit sie hinterher auch ein Abitur in der Tasche haben. So gab es dort auch schon welche die nicht in der Lage waren einen Bruch zu lösen oder gar mit Potenzen zu arbeiten, in Bayern macht man das bereits in der 7. Klasse. Somit sehe ich mache Abschlüsse aus anderen Bundesländern schon als minderwertiger an, auch wenn diese vom allgemeinen Recht her auch ausreichen damit sie einen Studienplatz annehmen können.

Ich denke auch, dass die Schüler die solche Defizite haben durchaus schneller aufgeben mit ihrem Studium und auch abbrechen wenn sie keinen Erfolg haben. Nicht jeder hat den Biss sich hinterher das Wissen anzueignen und quasi die Basis neu zu erlernen. Die Generationen werden immer Fauler was das betrifft und somit ist heute das Smartphone wichtiger, weil man dort alles nachschlagen und nachschauen kann, wie auch die Rechnungen einfach lösen per Knopfdruck. Aber den Lösungsweg dahin kennen die meisten halt gar nicht mehr und das ist das traurige dabei.

Sorae hat geschrieben:So gab es dort auch schon welche die nicht in der Lage waren einen Bruch zu lösen oder gar mit Potenzen zu arbeiten, in Bayern macht man das bereits in der 7. Klasse.