In Mensa mittags warm essen und zu Hause trotzdem kochen?
Mein Freund isst mittags immer in der Mensa und kauft sich da immer ein warmes Essen. Zu Hause kocht er dann aber am Abend immer noch einmal, so dass er da auch wieder warm essen kann. Er meinte, dass ihm ein kaltes Abendessen einfach nicht zufriedenstellen würde. Außerdem würde er auch gern kochen und Spaß dran haben, wobei er das sonst ja kaum könnte, zumal er am Wochenende ja auch eher bei mir ist.
Ich kann das nur teilweise nachvollziehen, da ich nur einmal täglich etwas Warmes "brauche", egal zu welcher Tageszeit. Zweimal täglich warm zu essen, ist mir oft zu viel. Da würde ich entweder mittags oder abends Brote und Rohkost und so etwas essen, aber nicht zweimal täglich warm.
Gerade wenn es in der Mensa schmeckt und es da immer was Warmes gibt, kann man sich den Aufwand ja auch sparen, abends zu kochen, wie ich finde. Gerade wenn man allein wohnt, muss man da ja ohnehin immer schon so viel planen. Esst ihr in der Mensa warm, während ihr abends trotzdem noch kocht?
Es gibt einfach so Menschen. Ich selbst tendiere trotz warmen Mittagessen auch ganz gerne mal zu einem warmen Abendessen. Dann bereite ich mir durchaus noch am Abend etwas Warmes zu oder bestelle etwas. Ich kann einem kalten Abendessen auch nicht immer etwas abgewinnen und bin mit einer warmen Speise deutlich eher zufriedenzustellen. Dabei muss es ja nicht einmal ein großartiges Gericht sein, sondern heiße Gemüsepuffer oder Ähnliches stellen mich auch zufrieden.
Ich mochte aber Brote zum Beispiel noch nie sonderlich. Mittlerweile esse ich ab und zu ein Brot, aber es ist nicht meine liebste Speise. Deshalb esse ich auch lieber ein warmes Ei oder sowas, meine Mutter wusste das damals aber auch und hat mir immer eine Alternative angeboten. Ich würde es bei meinen Kinder gegebenenfalls ebenfalls so handhaben. Und gerade wenn ich alleine bin, dann plane ich mir zum Abendessen noch eine warme Speise.
Ich würde das eher von meiner Laune abhängig machen. In der Mensa habe ich früher auch nicht immer warm gegessen. Je nachdem, wenn die Auswahl nicht so prickelnd war, habe ich auch mal auf einen Salat zurück gegriffen und ihn mir selbst zusammen gestellt. Das ist doch auch lecker. Gerade unter der Woche ist es schwierig, immer warm zu essen, zumal bei uns in der Firma keine Kantine ist und man sich sonst immer was holen müsste. Immer will ich mir auch nichts holen, da die Auswahl hier eher beschränkt ist.
Daher esse ich Abends bevorzugt warm und koche dann auch richtig. Am Wochenende kann das aber auch mal anders sein, da ich ja dann zu Hause bin und mich in der Küche austoben kann. Wenn ich dann zum Mittagessen gut und reichlich koche und wirklich pappsatt bin, dann koche ich am Abend nicht noch einmal. Wenn ich dann doch noch Hunger bekommen sollte, greife ich eher auf einen Snack zurück und esse mal ein halbes Brötchen mit irgendetwas belegt oder eben ein Brot mit Kräuterquark oder so.
Bei mir ist es immer davon abhängig, welcher Wochentag gerade ist und wie sättigend das Mittagessen war, was ich am Abend eben essen möchte. Wenn man nicht viel Hunger hat, sondern nur ein bisschen Appetit, dann lohnt sich das doch gar nicht die Töpfe und Pfannen auf den Herd zu stellen.
Als Studentin habe ich auch oft auswärts - in der Mensa oder auch Freunden - gegessen. Spätestens wenn das zwei, drei Tage am Stück der Fall war, musste ich mir abends trotzdem noch etwas kochen oder wenigstens einen aufwendigen Salat machen.
Mir ging es dabei nicht so sehr um die warme Mahlzeit, wobei ich eine warme Mahlzeit am Tag schon sehr mag. Aber mir fehlte sonst das "Schnibbeln". Ein belegtes Brot macht mich satt, aber das Vorbereiten, Schneiden von Gemüse, Anrühren von Saucen oder das Würzen stellt mich erst zufrieden.
Das kommt vielleicht daher ,dass ich schon zu Schulzeiten gekocht habe. Meine Mutter hat damit aufgehört, als ich ab der 8. Klasse Hauswirtschaftsunterricht hatte. Und so wurde das zum Ritual, nach der Schule zu kochen. Das ist meine Art, nach einem stressigen Tag zuhause anzukommen, runterzukommen. Ich kann mich nicht einfach mit irgendeinem Mikrowellengericht vor den Fernseher setzen. Ich bin da komischerweise noch zu energiegeladen und will gar nicht sofort meine Ruhe.
In unserer Mensa sind die Menüs zwar meistens nicht besonders lecker, dafür aber sehr umfangreich. Zu einem Standard-Hauptgericht gibt es drei Beilagen, die im Preis inbegriffen sind, und das etwas vergünstigte Tagesgericht darf mit einer Beilage aufgewertet werden und enthält meist von vorn herein schon eine größere Portion mit irgendeinem klassischen "Sattmacher" wie Kartoffeln oder Nudeln auf dem Teller. Wenn ich also nicht zumindest eine der Beilagen durch ein Stück Obst oder ein Getränk ersetze, schaffe ich die Mengen in der Regel gar nicht.
Daher brauche ich nach so einem ausgiebigen und riesigen warmen Mittagessen, das einen wirklich auch pappsatt macht, am Abend definitiv nicht noch einmal eine warme Mahlzeit. Wenn ich überhaupt noch einmal Hunger oder Appetit bekomme, dann genügt mir ein Snack wie ein belegtes Brot oder Knäckebrot, etwas Gemüse oder ein kleiner Salat zum Abendessen völlig. Auch mittlerweile auf der Arbeit, wo ich ebenfalls jeden Tag in der Kantine zu Mittag esse und dort eine angemessen große Portion bekomme, handhabe ich es so, dass ich danach keine warme Mahlzeit mehr zu mir nehme. An den meisten Tagen verzichte ich sogar ganz auf ein Abendbrot.
Natürlich gibt es auch solche Tage, an denen ich einfach nicht hundertprozentig satt werde und abends noch einmal richtig Hunger bekomme. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn mir das Hauptmenü nicht zusagt und ich mir stattdessen nur einen Salat oder ein paar einzelne Beilagen nehme. Dann würde ich natürlich abends zur Not auch noch einmal kochen, bevor ich den Tag ohne eine richtige Mahlzeit beende. Allerdings sind diese Fälle eher eine Seltenheit und meistens bin ich mit dem Mittagessen - ob nun in der Mensa oder beim Job - bestens für den restlichen Tag versorgt.
Ich brauche nicht täglich ein warmes Essen und komme von daher auch gut ohne da abendliche kochen aus, egal ob ich Mittags in der Kantine essen war oder auch nur ein Brötchen vom Frühstück mitgenommen habe. Dass es aber so manche Leute gibt, die täglich dann zwei mal warm Essen weil sie kein kaltes Abendbrot möchten, kenne ich in meinem Umfeld auch. Allerdings muss ich auch dazu sagen, dass das nicht unbedingt die schlankesten Menschen sind und man sieht ihnen ihr Essverhalten deutlich an. So gibt es Mittags in der Kantine das Schnitzel mit Pommes und Abends muss es dann noch die Spaghetti Bolognese sein, nur damit diese zufrieden sind.
Ich sehe Zuhause nur zu, dass ich einmal am Tag etwas warmes zubereite. Dass kann man am Mittag sein oder auch am Abend, einfach wie es sich gerade anbietet. Denn für meinen Sohn finde ich das schon wichtig, dass er eben einen geregelten Ablauf hat. Gab es in der Krippe mittags nur etwas kaltes, dann bekommt er abends noch etwas warmes, frisch gekochtes auf den Tisch. Gab es dort Mittags bereits etwas warmes, dann bleibt es Abends auch bei einem belegten Brot. Aber nur weil ich ab und an Abends noch frisch koche, heißt es auch nicht, dass ich dann automatisch mitesse oder auch Mittags auf die Kantine verzichte. Das ist schon sehr unterschiedlich bei mir.
Ich habe eine Zeit lang unter der Woche jeden Tag in der Mensa gegessen und hatte später dann auch mal einen Job in einem Unternehmen mit einer guten Kantine. Damals war es schon so, dass ich unter der Woche oft gar nicht die Lebensmittel da hatte um groß kochen zu können.
Frisch eingekauft habe ich meistens Freitag Mittags, teilweise auch gar nicht, weil ich während des Studiums meine Familie noch öfters übers Wochenende besucht habe. Unter der Woche gab es in meinem Kühlschrank meistens nur Sandwich Toast, diverse Beläge für Frühstück und Abendessen und Obst.
Wie ich in deinem anderen Thema schon gesagt habe ich kaltes Essen weder billiger noch kalorienärmer als warmes Essen, das war mir auch damals schon klar. Aber ich fand es einfach praktisch, dass ich so unter der Woche nichts einkaufen musste und Abends nicht lange überlegen musste was ich kochen möchte.
Ich muss sagen, dass mir das gerade an einem Arbeitstag zu viel Aufwand wäre. Dann habe ich nicht mehr wirklich Spaß daran, mich in die Küche zu stellen und ein warmes Essen zuzubereiten. Somit reicht mir dann meistens doch ein Butterbrot, wenn ich nicht gerade noch Reste da habe, die ich mir warm machen kann. Wenn man die Zeit hat, kann ich es aber verstehen, dass man dann abends nochmal kocht, wenn man Freude daran hat. Aber ich muss doch sagen, dass ich es nicht machen würde und die Zeit lieber anders nutzen würde.
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Findet ihr Veganer die Eier essen seltsam? 1402mal aufgerufen · 17 Antworten · Autor: M. Mizere · Letzter Beitrag von Trisa
Forum: Essen & Trinken
- Findet ihr Veganer die Eier essen seltsam?
- Fürs Abendessen im Hotel besonders hübsch aussehen wollen? 1538mal aufgerufen · 15 Antworten · Autor: Prinzessin_90 · Letzter Beitrag von schnatterliese
Forum: Urlaub & Reise
- Fürs Abendessen im Hotel besonders hübsch aussehen wollen?
- Oberflächliche Bekannte, die einem etwas verkaufen wollen 1598mal aufgerufen · 12 Antworten · Autor: celles · Letzter Beitrag von Klehmchen
Forum: Freizeit & Lifestyle
- Oberflächliche Bekannte, die einem etwas verkaufen wollen
- Hello Fresh Box als Alternative zu Fertigmenüs nutzen? 2629mal aufgerufen · 9 Antworten · Autor: Fugasi · Letzter Beitrag von Klehmchen
Forum: Essen & Trinken
- Hello Fresh Box als Alternative zu Fertigmenüs nutzen?