Kohl - ein altbewährtes Hausmittel

vom 30.12.2010, 10:43 Uhr

Wer kennt ihn nicht: den Weißkohl. Dass man ihn essen kann, ist weitläufig bekannt. Viele haben ihn als Sauerkraut, Krautsalat oder als Kohlwickel zum Essen schon verzehrt. Das er aber auch gesundheitliche Wirkungen hat, das ist den wenigsten bekannt. Ich möchte euch gern ein wenig darüber berichten.

Wenn man Kohl verzehren möchte, eignet er sich als Sauerkraut sowohl warm als auch kalt. Da Sauerkraut milchsauer vergoren ist, eignet sich beispielsweise der Saft sehr gut um die Milchsäurebakterien im Darm in Ordnung zu bringen und auch gesund zu erhalten. Zudem hat Sauerkraut sehr viel Vitamin C, das die Abwehrkräfte stärkt. Der Saft wirkt sich zudem positiv auf Magengeschwüre aus. Man bekommt Sauerkrautsaft mittlerweile im Handel zu kaufen und muss ihn nicht mehr selbst herstellen.

Man kann Kohl aber auch äußerlich anwenden. Weißkohl beispielsweise eignet sich als Umschlag bei schlecht heilenden Wunden. So nimmt man frische Kohlblätter, die allerdings in einem guten Zustand sein sollten. Also nicht welk oder vertrocknet. Die Blätter werden gewaschen, die inneren dickeren Rippen werden entfernt und dann werden die Blätter gewalzt. Das kann man auch mit einer Glasflasche tun, wenn kein Teigroller vorhanden ist. Wenn sie weich und etwas mürbe sind, hat man sie ausreichend gewalzt. Diese Blätter werden dann wie ein Umschlag auf die Wunde gelegt. Man kann einen Verband darum legen, um sie etwas zu fixieren. Zweimal täglich sollte man den Verband und die Blätter wechseln und die Wunde mit Kamillentee reinigen.

Es gibt mittlerweile auch eine Kohlsalbe aus Weißkohl. Diese kann man ebenfalls für Wunden oder entzündete Hautpartien verwenden. Man kann sie auch selbst herstellen, wenn man weiß, wie es geht. Nicht nur der Weißkohl eignet sich als Hausmittel, sondern auch der Wirsingkohl. Der grüne Kohl ist hier besonders gut für innere Wunden, Geschwüre oder Entzündungen. Man sollte hier nur die dunkelgrünen äußeren Blätter des Wirsingkohls verwenden, da diese am meisten Inhaltsstoffe des Kohls enthalten.

Bei Arthrose bietet sich der Wirsingkohl besonders an. So nimmt man auch hier ein paar Blätter des Kohls, schneidet die innere Rippe heraus und brüht die Blätter mit etwas heißem Wasser ab, damit sie schön weich sind. Anschließend werden sie gewalzt, bis der Saft aus den Blättern austritt. Die Blätter werden dann Dachziegelartig über die Stelle mit der Arthrose gelegt und ein Verband wird darüber gemacht. Am Besten legt man einen solchen Verband über Nacht an, wenn die betroffene Partie ruhen kann. Am nächsten Morgen wird der Verband abgenommen, die Stelle aber weiterhin warm gehalten und mit warmem Wasser abgewaschen. Das ganze wiederholt man am darauffolgenden Abend wieder.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Deinen Beitrag finde ich sehr interessant. Hast du selbst schon gute Erfahrungen mit Weißkohl- oder Wirsingkohlblättern machen können? Hilft eine solche Auflage wirklich etwas? Wenn man die Blätter walzt, kann ich mir vorstellen, dass der austretende Saft an der Flasche oder dem Teigroller bleibt und darum ist es schade.

Könnte man da nicht schon einen Verband über die Blätter legen und dann ausrollen? Dann hat man den Saft im Verband, den man dann um die Kohlblätter wickelt und er geht für den Umschlag nicht verloren. Kohl habe ich seit dem Tod meiner Mutter nicht mehr gekocht, weil ich ihn nicht besonders mag. Das ist anders mit Wirsing. Auf jeden Fall werde ich das mit den Umschlägen mal versuchen, danke.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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