Bei Büchern immer die neuste Auflage kaufen, sinnvoll?
Ich schaue aktuell nach einem bestimmten Buch. Davon gibt es mehrere Auflagen und die neuste ist von 2012 und natürlich auch so gesehen, die teuerste. Die anderen Auflagen sind meist alle älter und eben so schon günstiger gebraucht zu bekommen.
Ich frage mich, ob die neuen Auflagen auch immer überarbeitet sind. Und ob darin dann unter anderem die neusten Erkenntnisse stehen und das Buch eben aktualisiert wurde. Oder ob es nur Quatsch ist und die Bücher alle den selben Inhalt enthalten.
Ist es sinnvoll und ratsam bei Büchern immer die neuste Auflage zu kaufen? Oder ändert sich der Inhalt da nicht großartig? Worin liegen die Unterschiede?
Ich denke, es kommt ganz darauf an, um was für ein Buch es sich handelt. Wenn es sich etwa um einen Roman von Rosamunde Pilcher, einen Harry Potter-Roman oder ähnliche Belletristik handelt, dann würde ich sagen, dass es unsinnig ist, immer die neuste Auflage kaufen zu wollen. Auch die alten Klassiker werden wohl eher nicht überarbeitet werden, wenn man einmal davon absieht, dass aus alten Büchern in der neuen Auflage die nicht mehr politisch korrekten Begriffe ersetzt werden sollen.
Wenn es sich dagegen um ein Sachbuch handelt, kann es schon notwendig sein, neuere Auflagen zu gebrauchen, weil diese normalerweise überarbeitet werden. Und gerade, wenn Du noch in der Ausbildung bist und die Bücher zum Lernen brauchst, würde ich Dir auf jeden Fall dazu raten, sich die neusten Auflagen zu besorgen, weil sich der Prüfungsstoff eventuell auch auf die neuen, überarbeiteten Textpassagen beziehen kann.
Aus dem Studium weiß ich, dass sich ein Sachbuchautor von einer Auflage zur nächsten auch einer anderen Auffassung anschließen kann oder dass eben die neusten Erkenntnisse eingearbeitet werden und sich daraus neue Auffassungen oder Methoden ergeben können, die dann in der neueren Auflage beschrieben werden.
Ich schließe mich da meinem Vorredner an. Bei Romanen oder anderen Geschichten ist es doch eher ungewöhnlich, wenn da der Inhalt überarbeitet wird. Ich denke da spontan an "Die Kleine Hexe" von Ottfried Preußler, wo die Sprache angepasst worden ist, weil das Buch angeblich zu rassistisch geschrieben war und eine zu diskriminierende Wortwahl gegenüber schwarzen Menschen hatte. Das finde ich albern, wobei es aber nichts an der Handlung an sich verändern wird. Daher würde ich es da nicht schlimm finden, wenn man bei Romanen und Unterhaltungsliteratur ältere Exemplare kauft, weil sich da eben nicht viel ändern kann. Es ist ja doch eher unwahrscheinlich, dass J. K. Rowling plötzlich einfällt, dass sie Harry Potters Eltern doch zum Leben erwecken möchte und die Bücher entsprechend umschreibt. Das würde den ganzen logischen Aufbau der Handlung zerstören.
Bei Sachbüchern oder allem, wo das Wissen sich aktualisieren kann, würde ich aber immer versuchen, die neueren Ausgaben zu kaufen. Das können Bücher über Technik sein, über historische Erkenntnisse, Medizin oder allgemein Wissenschaft. So ein paar Jahre können da schon viel ausmachen, zumal so ein Buch ja nicht von jetzt auf gleich veröffentlicht wird, das kann durchaus mehrere Monate oder Jahre in Anspruch nehmen. Da ist es deutlich schneller, wissenschaftliche Fachartikel zu veröffentlichen und je nachdem bis das nächste Buch rausgekommen ist, kann es auch schon wieder zig neue Erkenntnisse geben.
Ich hatte auch schon bei der Überschrift daran gedacht, dass das bei Romanen eher nicht nötig ist und dabei würde ich es auch nicht machen, dass ich da unbedingt die neueste Auflage kaufe, wenn ich vielleicht eine vorherige Auflage günstiger bekommen könnte. Aber bei Fachliteratur ist es mir schon wichtig, die neueste Auflage zu haben.
Das habe ich schon in meiner Ausbildung gemerkt, wie viel da teilweise geändert wurde. Es wurde eine Seite genannt, die man aufschlagen sollte und dann gerieten diejenigen, die eine ältere Auflage hatten, erst mal ins Schleudern und mussten es umständlich suchen, bis sie das Kapitel so oder so ähnlich in ihrem Buch fanden. Das würde ich mir nicht antun wollen.
Sofern es sich um Romane handelt, ist es sicher nicht nötig, zwingend die neueste Auflage zu kaufen. Da werden meist nur kleine Fehler, die in den vorigen Ausgaben "durchgerutscht"sind, verbessert und / oder das Cover überarbeitet.
Wenn man jedoch bei Fachbüchern die aktuellste Auflage kauft, kann man sicher sein, daß dort auch die neuesten Erkenntnisse verarbeitet wurden. Z.B. aktuelle Rechtslagen, Paragraphen, Gerichtsurteile, medizinische oder technische Errungenschaften und Verbesserungen. Im Großen und Ganzen ist der Inhalt der Gleiche, aber um die Neuen Erkenntnisse ergänzt und überarbeitet.
Ich schließe mich den anderen an. Bei Romanen ist es sicherlich egal, zu welcher Auflage man nun greift. Sehr viel wird sich da nicht ändern, wenn man von einzelnen Worten oder Buchstaben absieht. Im Großen und Ganzen bleibt die Geschichte aber gleich, so dass man da natürlich sparen kann, wenn man sich für die günstigste Ausgabe entscheidet.
Bei Sachbüchern würde ich aber auf jeden Fall immer die neuste Ausgabe wählen. Ich denke schon, dass sich da weitaus mehr ändern kann, als nur einzelne Worte. Ich denke, dass sich die Erkenntnisse ja auch immer ändern, wobei das dann in dem Buch angepasst wird. Somit würde ich auch keine veralteten, wissenschaftlichen Erkenntnisse in einem Buch haben wollen, wenn die Forschung schon viel weiter ist.
Ich brauche sehr viele Bücher für die Uni, wobei da dann meistens dabei steht, welche Auflage man sich kaufen soll, wenn es sich um Bücher handelt, die man dann auch für die Vorlesungen und Seminare braucht. Da halte ich mich auch immer dran und kaufe die empfohlenen Ausgaben. Immerhin stimmen sonst die Seitenzahlen auch oft nicht überein, so dass man dann nicht mehr richtig mitkommt. Das ist ja auch recht nervig.
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