Gründe für Heiligsprechung von Mutter Theresa

vom 04.09.2016, 11:10 Uhr

Soeben habe ich aus den Nachrichten erfahren, dass Papst Franziskus heute Morgen im Rahmen des von ihm ausgerufenen „Heiligen Jahres der Barmherzigkeit“ Mutter Theresa heiliggesprochen hat. Neben den Heiligsprechungen von Papst Johannes XXIII und Papst Johannes Paul II, ist sie eine der bekanntesten Persönlichkeiten, die er seit seinem Amtsantritt 2013 heiliggesprochen hat.

Einerseits scheint der „Engel der Armen“ das Thema dieses Jahres gut zu treffen. Andererseits sind ihre Taten jedoch auch 19 Jahre nach ihrem Tod immer noch stark umstritten. Die schwersten Vorwürfe betreffen die angeblich teils katastrophalen hygienischen Umstände in ihren Einrichtungen und dass man nicht nachvollziehen kann, für was die Spendengelder eigentlich genau eingesetzt wurden. Dazu kommt, dass sie selbst, laut meiner Information, immer an Gott gezweifelt hat.

Da drängt sich mir doch die Frage auf, wieso die Kirche diese Dinge scheinbar komplett ignoriert und sie trotzdem heilig spricht? Was denkt ihr könnten noch weitere Beweggründe sein? Glaubt ihr, dass die Kirche inzwischen so „verzweifelt“ ist, dass sie händeringend nach solchen Figuren sucht um zu zeigen, dass es das auch in der heutigen Zeit noch gibt? Sind Heiligsprechungen eurer Auffassung nach überhaupt noch zeitgemäß?

» Chrissi_87 » Beiträge: 104 » Talkpoints: 66,21 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Die katholische Kirche hat im Zusammenhang mit Mutter Teresa zwei Heilungen von Krebs als Wunder anerkannt. Damit waren die Voraussetzungen zur Heiligsprechung erfüllt. Das gehört zum Alltagsgeschäft der Kirche. Interessanter ist die nicht den Regeln entsprechende Seligsprechung vorher.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Nun die Gründe im Bezug auf Spendengelder & Co kann man doch auch im Allgemeinen auf die katholische Kirche zurückführen. Der eine baut sich ein Luxus"resort" und andere Einrichtungen stehen regelmäßig unter Verdacht der Pädophilie. Die katholische Kirche ist und bleibt ein Kasper-Verein für all jene, die hinter der "Gott ist unser Herr" Fassade blicken. Denn da bröckelt es seit Jahren richtig.

Deswegen verwundert mich die Heiligsprechung einer Frau nicht, bei der trotz aller Zweifel wieder einmal eine Heiligsprechung ausgesprochen wurde. Welch ein Wunder, wer hat es dann anders erwartet? Angeblich hat sie bereits geheilte Patienten von Krebs nochmals geheilt, weil sie einfach nur die Bibel auf sie legte. Wow, es könnte doch so einfach sein. Nicht das alle Krebspatienten bald in die Kirche die Hütte einrennen.

Es ist aber auch kaum möglich, mit logischen Argumenten eine zweifelhafte Heiligsprechung anzumaßen. Lässt die Kirche und oftmals die verblendeten Anhänger nicht zu. Ich meine, wer glaubt trotz besseren Wissens noch immer an die Jungfrau Maria? Es ist egal, was wer anzweifelt, die Kirche macht, was sie für richtig hält.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



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