Durch medizinische Bücher Tierarztkosten sparen wollen?

vom 09.09.2016, 19:16 Uhr

Ich überlege zur Zeit, ob ich mir ein Buch über Homöopathie bei Hunden zulegen soll. Es hat viele gute Bewertungen und scheint recht interessant zu sein. Jedoch schreibt eine Leserin bei den Rezensionen, dass sie das Buch nur empfehlen könnte und viele wertvolle Tipps darin enthalten sind und man so einiges an Tierarztkosten sparen könnte.

Mich macht so etwas doch immer nachdenklich. Ich bin der Typ, der lieber einmal zu viel den Tierarzt aufsucht, als zu wenig. Ich denke, dass die Leserin sicherlich auch eher meinte, dass man bei kleineren Erkrankungen durchaus durch das Buch Hilfe erfahren kann. Bei schlimmen Symptomen wird sicher jedem klar sein, dass er dringend den Tierarzt aussuchen sollte.

Meint ihr auch, dass man durch solche medizinischen Tierbücher durchaus Tierarztkosten sparen kann? Ist es wirklich sinnvoll, erst bei kleineren Erkrankungen selbst etwas auszuprobieren?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Was soll Homöopathie mit Medizin zu tun haben? Es gibt keinen einzigen Nachweis über die Wirksamkeit, die über den Placebo-Effekt hinaus geht. Sparen kann man damit also nicht, weil die Probleme sowieso wieder verschwunden wären, oder man später trotzdem beim Tierarzt steht. Aber die Mittel hat man gekauft.

Man könnte auch die Hand auflegen, eine Kerze anzünden, beten, nur noch blaue Tassen verwenden oder das Waschmittel wechseln und dem die mögliche Gesundung zuschreiben. Es gibt Naturheilverfahren, die nachweisbar funktionieren. Aber Schwingungen irgendwelcher Stoffe in Wasser oder auf Zuckerperlen gehören nicht dazu.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Das denke ich nicht, denn was bringt es dir schon großartig? Diese Bücher sind zwar nett zu lesen und auch manchmal interessant, aber mehr auch nicht. Wenn das Tier ernsthaft krank ist, dann gehört es zum Tierarzt und nicht in die eigenen Hände mit dem Wissen was man aus einem Buch hat, sofern man es überhaupt als "Wissen" bezeichnen kann und nicht nur lose Theorien.

Wer aber wegen jeder Kleinigkeit zum Tierarzt rennt, der muss sich auch über horrende Kosten nicht wundern. Aber dann würde ich mir auch allgemein ein Buch anschaffen welches sich auf Maßnahmen bei Verletzungen, Erste Hilfe etc. bezieht anstatt auf Globuli zu setzen. Denn diese kosten auch Geld wenn man sie sich anschafft und was willst du dabei dann schon sparen, wenn es nicht wirkt, dann stehst du auch wieder beim Tierarzt und hast am Ende noch mehr ausgegeben, da die Kosten für die Globuli und das Buch ebenfalls berücksichtigt werden müssen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich finde medizinische Literatur - unabhängig ob es welche für Tiere oder für Menschen ist - insofern sinnvoll, wenn man dort einen Überblick bekommt, was bei der ersten Hilfe zu beachten ist und wie man Brüche schienen kann und Wunden versorgen kann bis man damit eben zum Arzt kommt.

Auch finde ich es sinnvoll, wenn man solche Literatur verwendet, um sich selbst weiterzubilden, sprich Zusammenhänge zu erkennen und besser zu verstehen, was da im Organismus passiert, was man eventuell dagegen tun könnte und ob man da überhaupt helfen kann. Ich denke aber nicht, dass solche Bücher den Arzt ersetzen, sie fördern nur das Verständnis des Laien.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich finde, dass man durchaus so ein Buch im Schrank haben kann, aber was wirst du denn letztendlich machen, wenn dein Tier krank ist? Nachlesen oder zum Arzt gehen? Sicherlich wirst du mit einem kranken Tier zum Arzt gehen und so ist es auch richtig.

Wenn man ein Tier schon länger hat, weiß man einfach wann man zum Arzt muss und dann kann man sich durch so ein Buch auch keine Kosten sparen. Wichtige Ratschläge können da ja auch nicht drinnen stehen, sondern nur welche Kräuter man wann geben kann, wenn es dem Hund nicht gut geht.

Ich persönlich finde diese ganzen Globulis um die es sicherlich auch in den Buch gehen wird, einfach nur albern, weil es nicht wirkt und wenn man wirklich an so etwas glaubt, schadet man mit Sicherheit bei einer größeren Krankheit auch dem Tier.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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