Urlaub buchen und dann überraschend Urlaubssperre bekommen?

vom 05.09.2016, 18:58 Uhr

Mein Bekannter wollte im Dezember eine Woche in den Urlaub fahren und war sich da auch sehr sicher, dass das klappen würde. Er wollte Anfang Dezember weg, wobei da seine Probezeit auch schon vorbei ist. Nachdem er den Urlaub aber gebucht hatte, hatte er erfahren, dass sein Chef für den gesamten Dezember Urlaubssperre verhängt hat. Nun ist das ganze Geld im Eimer und er ist entsprechend sauer.

Habt ihr schon einmal mehrere Monate im Voraus einen Urlaub gebucht, wobei ihr dann aber eine Urlaubssperre bekommen habt? Ist mein Bekannter da selbst schuld, da er den Urlaub einfach hätte früher mit dem Arbeitgeber absprechen müssen oder kann man mit so einer Sperre wirklich nicht rechnen?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich finde, dass da dein Bekannter definitiv selbst Schuld trägt und sich vorher hätte informieren müssen. Gut, man ist neu in der Firma und da weiß man nicht wie der Hase läuft und ich kann gut verstehen, dass man dann überrascht ist, wenn man das Prinzip der Urlaubssperre gar nicht kennt und dann plötzlich damit konfrontiert wird. Aber dennoch finde ich es ziemlich leichtsinnig, direkt Urlaub zu planen ohne das OK vom Chef zu haben. Denn es hätte ja auch sein können, dass dann viele zeitgleich verreisen können und das gar nicht machbar ist, sodass einer dann nicht verreisen kann obwohl er gerne dürfte.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich buche unsere Urlaube meistens immer mehr als ein halbes Jahr im Voraus. Da wir im November eines jeden Jahres unsere Urlaubsplanung für das kommende Jahr komplett abgeben müssen und diese dann im Dezember von der Urlaubskommission abgesegnet wird, steht unser Urlaub aber auch relativ unverrückbar fest. Und danach buche ich dann, wenn ich der Meinung bin, ein passendes Urlaubsangebot gefunden zu haben.

Die Vorgehensweise Deines Bekannten halte ich schon für etwas blauäugig. Nur allein die Tatsache, dass die Probezeit vorbei ist, bedeutet ja nicht, dass man dann Urlaub nehmen kann, wie man möchte. Man muss sich ja sicherlich auch mit anderen Kollegen abstimmen und die Zustimmung vom Chef haben. Gerade, wenn man neu in einer Firma anfängt, macht man sich doch erst vorher schlau, wie mit solchen Dingen umzugehen ist.

An seiner Stelle würde ich dem Chef die ganze Situation erklären und ihn bitten, bei ihm eine Ausnahme zu machen.

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Dein Bekannter hat selbst Schuld wenn der Urlaub vorher noch nicht genehmigt worden ist. Dann geht es ganz alleine auf seine Kappe und entsprechend hätte er sich vor der Buchung auch informieren können, wie es mit seinem gestellten Urlaubsantrag aussieht. Einfach ins blaue buchen und hinterher meckern machen viele, aber was bringt es schon großartig? Wenn man sicher sein möchte, dann bucht man das ganze mit einer Reiserücktrittsversicherung wenn man die Reise dann doch stornieren muss aus welchen Gründen auch immer. Wer sich das spart, der hat halt noch mehr Pech gehabt und muss dafür finanziell auch gerade stehen.

Solche Leute sind auch der Grund dafür wieso ich manchmal einen Hass bekomme. Buchen ein Jahr im voraus in der Sperrzeit einen Urlaub und bekommen den gestellten Urlaub dann nicht genehmigt. Damit der Urlaub nicht komplett ins Wasser fällt und sie außer Kosten nichts haben, lassen sie sich in der Zeit krankschreiben und fahren dann dennoch weg. Wie gut, dass so etwas auch ein Kündigungsgrund sein kann wenn dann die Fotos angetrunken vom Ballermann auf Facebook erscheinen und es hinterher nicht nachgewiesen werden kann, dass das der Genesung dienlich ist. Auf diese Weise habe ich schon einige Kollegen ihre Sachen am Arbeitsplatz packen sehen und habe auch kein Mitleid damit.

Wenn der Urlaub bereits schriftlich genehmigt war und die Sperre dann nachträglich in Kraft gesetzt wird, dann kann man sich mit den Kosten für die Reise an den Arbeitgeber wenden. Entweder er übernimmt dann die Kosten für den Urlaub der nicht angetreten werden kann, oder man kann ihn darauf festnageln was der unterschriebene Urlaubsschein her gibt. Von daher würde ich mir auch immer eine Kopie vom unterschrieben Urlaubsschein machen, denn schnell kann so etwas aus der Akte auch verschwinden wenn es um die Kostenerstattung geht und der Arbeitgeber nicht zahlen möchte. Auch das hat mir die Vergangenheit an einigen Beispielen sehr lebhaft aufgezeigt.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich kann es verstehen, dass dein Bekannter über die Situation nicht gerade begeistert ist. Aber ich muss auch sagen, dass ich es nicht begreifen kann, wie man einen Urlaub buchen kann, wenn der Zeitraum nicht bei der Arbeitsstelle genehmigt worden ist. Wenn ich eine Reise entdecke, die mir gefallen könnte, dann kläre ich es immer erst mit dem Chef und dann erst buche ich die Reise, wenn das abgesegnet ist.

Sonst ist es doch klar, dass es zu Problemen kommen kann, wenn eben eine Urlaubssperre kommt oder auch ein Kollege schneller war, den Zeitraum von der Chefetage genehmigen zu lassen. Somit würde ich in dem Fall wirklich sagen, dass dein Bekannter selber die Schuld an der Situation trägt und auch nur auf sich selber sauer sein sollte, weil das Geld nun weg ist.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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