Mit nobel klingendem Nachnamen erfolgreicher im Job sein?

vom 05.09.2016, 15:53 Uhr

Laut einer Studie sind Menschen, die nobel klingende Nachnamen haben, erolgreicher im Beruf. Nachnamen wie "Kaiser", "König" oder "Fürst" können tatsächlich dazu führen, dass man im Job eine führende Position bekommt. Immerhin sollen gerade Leute mit solchen Nachnamen oft Spitzenpositionen haben. Leute mit einfachen Berufen als Nachname, wie etwa "Koch" oder "Bauer" haben hingegen schlechte Karten, beruflich aufzusteigen.

Ich finde diese Studie ganz interessant. Denkt ihr, dass Leute, die nobel klingende Nachnamen haben, eher ernst im Beruf genommen werden und deshalb vielleicht sogar bessere Chancen auf höhere Positionen haben oder glaubt ihr trotzdem an einen Zufall?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Sollte das wirklich stimmen, dann ist das in meinen Augen ein Armutszeugnis für diese Gesellschaft. Ich finde, gerade bei der Jobsuche und auf der Karriereleiter sollte die Leistung zählen, die Zuverlässigkeit, die Teamfähigkeit und was man sonst noch so für wichtige charakterliche Eigenschaften für den Beruf braucht. Der Name gehört in meinen Augen aber nicht dazu und wenn sich Vorgesetzte wirklich mehr von dem Namen beeinflussen lassen bei der Wahl der Beförderungskandidaten als von der Leistung und dem Verhalten der Person an sich, finde ich das total armselig und traurig.

Das ist ja im Prinzip dasselbe wie mit den Lehrern. Ich habe mal gehört, dass Lehrer unterbewusst die Kevins diskriminieren sollen, weil damit eben bildungsferne Schichten assoziiert werden und das finde ich auch nicht richtig.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Das finde ich schon traurig, wenn es wirklich so sein sollte, da ein Herr Koch, selbe Kenntnisse und Zeugnisse wie Herr Fürst haben kann und ein Nachname nur bedingt beeinflusst werden kann. Sollte das stimmen, finde ich es sehr traurig wie oberflächlich sich die Gesellschaft zeigt und auch weiter entwickelt. Es sollte auf Leistung und auf das Verhalten ankommen und nicht auf den Nachnamen, Geschlecht, Rasse oder Glauben.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Nomen est omen. Man verbindet, auch unbewusst, schon etwas mit bestimmten Namen. Allerdings sollte man nicht so kleinkariert denken, dass man annimmt, dass Herr Bauer schlechtere Leistungen bringt, als Herr König.

Nicht umsonst behalten jetzt so viele Frauen ihren Namen. Früher stand die Frage da gar nicht groß im Raum. Jetzt behalten Frauen oft ihren Namen, weil er besser klingt als der des zukünftigen Mannes. Vielleicht denken auch die, dass man dann erfolgreicher ist.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



winny2311 hat geschrieben:Jetzt behalten Frauen oft ihren Namen, weil er besser klingt als der des zukünftigen Mannes. Vielleicht denken auch die, dass man dann erfolgreicher ist.

Was hat das denn mit Erfolg zu tun, wenn der Name der Frau kürzer und unkomplizierter ist als der Name des Mannes? Ich würde meinen Namen im Falle einer Hochzeit behalten, aber nicht weil ich mir einbilde, damit erfolgreicher zu sein, sondern weil ich keine Lust hätte, den Nachnamen meines Partners ständig buchstabieren zu müssen. Mein Nachname ist geläufiger, daher hätte ich weniger Probleme und Aufwand, wenn ich den einfach behalten würde.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


winny2311 hat geschrieben:Nicht umsonst behalten jetzt so viele Frauen ihren Namen. Früher stand die Frage da gar nicht groß im Raum. Jetzt behalten Frauen oft ihren Namen, weil er besser klingt als der des zukünftigen Mannes. Vielleicht denken auch die, dass man dann erfolgreicher ist.

Das würde ich pauschal jetzt auch nicht so sagen, dass der Nachname der Frau immer besser klingt und deswegen behalten wird. So habe ich auch eine Bekannte mit dem Nachnamen Ficker, die ihren Namen behalten hat nach der Hochzeit. Wirklich toll finde ich den Namen jetzt nicht und ich hätte dann auch den Namen des Mannes angenommen, der einfach schlicht Schmidt geheißen hat. Aber Doppelname wäre noch blöder gewesen mit Ficker-Schmidt oder Schmidt-Ficker aber das andere war ihr einfach zu gewöhnlich. Stattdessen hat sie ihren Namen behalten, obwohl der für mich nicht die erste und beste Wahl ist.

Natürlich ist es so, nicht nur Kleidung macht Leute auch die Namen spielen dabei eine Rolle. Gerade wenn es darum geht einen Job zu bekommen, dann wird man doch schon vorher in eine Schublade gesteckt, alleine aufgrund einiger Fakten die Bekannt sind aus dem Lebenslauf. So kommt es durchaus vor, dass der Kevin Bauer einfach als Depp abgestempelt wird und der Detlef König einfach die besseren Karten hat nur wegen dem Namen.

Jeder hat einfach Verbindungen mit Namen. Egal ob es sich nun um den Vornamen oder auch den Nachnamen handelt. So sind die meisten Enricos, Kevins, Leons doch eher von der Sorte asozial gewesen die ich kennenlernen durfte und das verbinde ich auch damit, wenn ich solch einen Namen lese und jemanden damit kennenlerne. Anders geht es mir mit den Nachnamen auch nicht und so hatte ich auch schon Bauer, Müller und Schmied die mir negativ aufgefallen sind und entsprechend auch erst einmal in dieser Schublade wohnen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Mich verwirrt ein bisschen die Auswahl der Namen. Wer denkt denn ständig an den Beruf, der hinter so einem Namen steckt? Wenn jemand Mark heißt, denken wir ja auch nicht ständig an Knochenmark oder Tomatenmark. Das ist einfach ein Name.

Daher ist für mich "Fürst" und vor allem der sehr geläufige Name "König" ganz normal und klingt kein bisschen nobel. Bei "Graf" denke ich an Tennis. Müller ist genauso normal. Aber nicht weil ich an Mehlsäcke denke. Der Beruf ist aus unserem Alltag so verschwunden, aber der Name ist einfach so häufig.

Unter noblen Namen hätte ich mir jetzt jedenfalls etwas anderes vorgestellt. Alte Adelsnamen wir Metternich oder Familiennamen mit einem von, auch wenn das heute gar nichts mehr bedeutet.

Ich habe das gerade noch mal gegoogelt. Die beiden haben ein Jahr nach Veröffentlichung ihre Studie zurückgenommen, weil sie die falsche Methode angewandt haben. Die haben auf Xing elf dieser "noblen" Namen gefunden und hunderttausende Müllers, Kochs und Schmidts. Und das fanden sie dann vergleichbar. Hier nachzulesen. Bei einem Vergleich ähnlich häufiger Nachnamen ergaben sich keine Unterschiede mehr.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Von einer solchen Studie habe ich noch nichts mitbekommen, aber ich muss auch sagen, dass es für mich etwas merkwürdig ist, das nun so zu lesen und dass ich es mir eigentlich nicht recht vorstellen kann, dass man mit einem nobel klingenden Nachnamen wirklich erfolgreicher im Beruf ist. Sicher verbindet man mit Namen auch immer etwas, aber für mich ist ein Herr König nun nicht viel anders als ein Herr Müller, wenn ich mit ihm zusammen arbeite.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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