Getrennt lebenden werdenden Vater Ultraschallbilder schicken

vom 25.02.2015, 15:07 Uhr

In meinem Bekanntenkreis ist eine Frau, die hoch schwanger ist. Als ihr damaliger Freund erfuhr, dass sie schwanger ist, hat er sich von ihr abgewendet und ist ausgezogen und gegangen. Seitdem hat sie ihn nicht mehr gesehen. Aber sie schickt ihm regelmäßig die Ultraschallbilder seines Kindes, damit er auch einen Bezug zum Kind finden kann. Aber er hat sich dennoch noch nicht bei ihr gemeldet.

Würdet ihr dem getrennt lebenden Vater eures ungeborenen Kindes die Ultraschallbilder senden oder würdet ihr euch sagen, dass er weiß wo ihr wohnt und kommen kann um sich nach euch und dem Kind zu erkundigen? Würdet ihr euch davon versprechen, dass er sich dann besser um das Kind kümmert, wenn er es auf dem Ultraschallbild sieht?

Benutzeravatar

» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Wenn ich das richtig verstehe, dann hat der Herr sich von der Frau getrennt, nachdem er erfuhr, dass sie schwanger ist. Somit bekräftigt er mit seinem jetzigen Verhalten auch nur nochmals den Grund der Trennung, dass er keine Lust auf ein Kind hat. Entweder wegen der Frau oder weil er sich zu jung fühlt oder eben gar kein Kind haben möchte. Es darf natürlich darüber gestritten werden, wie es dann mit Verhütung aussieht, wenn man nicht will, aber so scheint es ja heutzutage modern zu sein.

Ich kann sie bereits jetzt nicht verstehen, dass sie ihm ständig Ultraschallbilder zusendet. Denn er hat sich aufgrund der Schwangerschaft getrennt und fertig. Wenn er auf einmal doch einen Gedankenblitz erhält, dass er Vater werden möchte und sich um das Kind sorgt, dann kann er sich schließlich melden. Doch wieso jemanden mit Desinteresse noch so hinterherrennen.

Schon rein gesetzlich würden ihm im Falle der wiedergewonnenen Interesse Rechte zu stehen, um das Kind später zu sehen. Die Ultraschallbilder hat sie ohnehin in ihrer Sammlung, sodass sie ihm diese nachträglich zeigen kann. Doch was sie jetzt tut, ist vergebene Mühe und bringt sowieso nichts. Denn er reagiert ja nicht einmal.

Benutzeravatar

» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich kann diesen Wunsch von Müttern, dass der Vater eine Rolle im Leben des Kindes spielt, nicht immer nachvollziehen. Ich finde es besser, wenn ein Kind gar keinen Vater hat als einen, der sich praktisch nicht für das Kind interessiert. Also selbst wenn er irgendwie auf das Zusenden der Ultraschallbilder reagiert, wird aus dem Mann doch kein liebevoller Vater.

Das passiert allerhöchstens, wenn er sein Kind das erste Mal auf dem Arm hält. Das kann man ja noch versuchen, wenn man unbedingt will. Aber wenn es da bei ihm nicht Klick macht, würde ich ihn komplett aus meinem Leben streichen. Und vor allem aus dem Leben des Kindes.

Ich kann das Kind schon hören. "Papa hat nicht mal angerufen. Aber heute ist doch mein Geburtstag.", "Papa ist nicht gekommen, obwohl er es versprochen hat.", "Papa hat die gemeinsamen Ferien abgesagt." Das wird nur eine Enttäuschung nach der anderen. Man kann niemanden zwingen, ein Vater zu sein, der das nicht will. Das hat viel zu sehr mit Gefühlen zu tun und ist eine zu große Verantwortung. Das läuft nicht nebenher aus Schuldgefühlen oder Pflichtgefühl.

Ich gebe Kätzchen14 natürlich Recht, dass dieser Mann sehr viel mehr Wert auf Verhütung legen sollte. Wenn er partout kein Kind will, darf er nicht durch die Welt tingeln und welche zeugen. Aber das ist doch kein Fehler, den das Kind ausbaden sollte. Ich würde mich anstelle der Mutter auf das Kind konzentrieren und ihm eine gute Mutter sein. Ich glaube nicht, dass einem Kind da brutal viel fehlt. Und irgendwann lernt sie ja vielleicht mal einen Mann kennen, der ihm gerne ein Vater wäre. Der muss sich dann wenigstens nicht gegen so einen Halbvater behaupten.

Benutzeravatar

» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Dieser Mann hat sich von der Frau getrennt, als sie schwanger wurde. Da muss die Liebe nicht besonders tief gewesen sein. Vielleicht ging es ihm auch nur darum, eine warme Unterkunft zu finden. Es gibt viele Gründe, sich von einem Partner zu trennen. Aber keinen Grund, wenn die Frau ein Kind von ihm erwartet. Dass Männer dass durchziehen, kann ich nicht verstehen. Was geht in einem solchen Menschen vor? Glaubt er vielleicht, dass er zu kurz kommt, wenn das Baby erst da ist?

Bestimmt war dieser Entschluss des Partners ein Schock für die Frau. Deshalb kann ich ihre Handlungsweise nicht verstehen, dass sie ihm nun die Ultraschallbilder des gemeinsamen Kindes zuschickt. Wenn sie es einmal gemacht hat und er hat sich nicht gemeldet, dann musste ihr doch klar sein, dass er nichts mit dem Kind zu tun haben will. Man rennt doch einem solchen Mann nicht hinterher. Selbst wenn sie es gemacht haben sollte, weil sie noch hofft, dass er sich doch noch für das Kind entscheidet, ist dieser Mann nichts wert in meinen Augen. Wenn er kein Kind wollte, hätte er verhüten sollen. Er wird doch wohl wissen, wie das geht.

Für das Kind ist es sehr traurig. Aber im Anfang wird es den Vater noch nicht vermissen. Und mit seinem Erzeuger dürfte es wenig Freude haben. Vielleicht findet die Frau einen anderen netten Mann, der sich über das Kind freut und es wie sein eigenes akzeptiert. Es gibt genug Männer, die auch liebevolle Väter sein werden.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Dass ein Mann sich nicht mehr meldet, bzw. sich getrennt hat, nachdem er erfahren hat, dass sie von ihm schwanger ist, ist ein klares Zeichen. Wenn sie jetzt bereits hochschwanger ist und er sich die ganze Zeit über nicht gemeldet hat, dann denke ich nicht, dass das Zusenden von Ultraschallbildern irgendeinen Sinn ergibt.

Ganz am Anfang der Schwangerschaft vielleicht das erste Bild zu schicken, hätte ich noch verstanden. Wahrscheinlich wünscht die Frau sich, dass das Interesse des Vaters an seinem Kind dadurch geweckt wird und er sich meldet. Spätestens aber wenn nach dem ersten Bild keine Reaktion vom werdenden Vater gekommen wäre, hätte ich es aufgegeben.

Hinterher rennen ist in so einem Fall eher kontraproduktiv. Ich kenne einige Mädels, bei denen es ähnlich gelaufen ist und solange man hinter den Männern her läuft, passiert sowieso gar nichts. Sie haben dann höchstens noch weniger Interesse oder sind genervt von der Frau. Dass dieser Mann keinerlei Verantwortungsgefühl zu haben scheint, zeigt doch schon die Reaktion an sich. Selbst wenn er kein Interesse mehr an der Frau hat, wäre es nur anständig, sich mal zu erkundigen, wie es ihr geht und was mit dem Baby ist.

Wie meine Vorschreiber schon erwähnt haben: wenn der Vater irgendwann doch noch Interesse an seinem Kind hat, kann er jederzeit, zur Not über das Jugendamt, Kontakt zu seinem Kind aufnehmen und Umgang mit seinem Kind haben. Wenn er nicht will - und danach sieht es momentan ziemlich eindeutig aus- dann bringt es auch nichts, ihm die Fotos zu schicken.

» Sandra980 » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 12,41 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


In dem Fall würde ich dem werdenden Vater mit Sicherheit keine Ultraschallfotos schicken, da er scheinbar wegen dem Kind gegangen ist. Wenn er natürlich Interesse zeigen würde, würde ich ihn trotz Trennung mit einbeziehen. So aber nicht, da er scheinbar keinen Kontakt möchte.

Ich würde mich mit Sicherheit nicht aufdrängen. Außerdem glaube ich auch nicht, dass es etwas bringt, da ein Ultraschallbild nicht wirklich was aussagt. Da baut niemand einen Bezug zu auf, sondern er wird eher genervt sein, dass sie ihn ständig belästigt.

Ich würde nach der Geburt den Kontakt suchen, denn zu einem realen und greifbaren Kind baut er sicherlich schneller eine Bindung auf. Da kann man auch gleich den Unterhalt sowie den Umgang festlegen und sich einigen, wie es zukünftig laufen.

» JadeC » Beiträge: 677 » Talkpoints: 1,71 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Es kommt darauf an, wie man sich getrennt hat und ob ein generelles Interesse des werdenden Vaters besteht. Wenn man sich beispielsweise getrennt hat, weil man nichts mehr füreinander empfindet und der Vater trotzdem Interesse an dem Kind hat, würde ich ihm schon Ultraschallbilder schicken.

Wobei ich es in dem beschriebenen Fall nicht machen würde. Ein Bild reicht da meiner Meinung nach und wenn er dann nicht reagiert, dann ist er selber Schuld und wird das Kind auch nicht so schnell zu sehen bekommen, wenn er es sich anders überlegen sollte. Wenn sich ein Mann aber von einer Frau trennt, wenn diese sagt, dass sie schwanger ist, sagt das schon viel über ihn aus. Solche Männer sind es einfach nicht wert, dass man sich deswegen die Augen ausheult.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich finde das Verhalten reichlich albern. Was will die Frau denn damit erreichen? Er hat doch seinen Standpunkt klar gemacht, als er sie sitzen gelassen hat als sie Schwanger wurde. Da kann man doch schon erkennen, dass er keine Lust auf das Kind hat und auch nicht zu seiner Verantwortung steht. Nur weil man dann ein paar Bilder geschickt bekommt, findet man doch keinen Bezug dazu und will auf einmal ein Kind haben. Die Grundsätzliche Haltung wird damit nicht verändert und von daher würde ich davon auch absehen.

Offenbar hat es auch rein gar nichts gebracht, denn ansonsten hätte sich der Erzeuger auch einmal gemeldet wenn auf einmal ein Sinneswandel stattgefunden hätte. Hat es nicht und somit braucht sich die Dame auch nicht an den Gedanken klammern, dass der Erzeuger hinterher auch ein Vater für das Kind sein wird. Mit etwas Glück steht er wenigstens finanziell zu seiner Verantwortung und unterschreibt die Vaterschaftsanerkennung ohne zu meckern. Ansonsten darf sich die gute Frau noch rechtlich mit dem Papierkram schlagen, damit sie hinterher Unterhaltsansprüche auch geltend machen kann.

Meiner Meinung nach sollte sie sich einfach damit abfinden, dass der werte Herr keine Lust auf sein Kind hat und würde es darauf auch beruhen lassen. Die Papiere würde ich soweit fertig machen wie es geht und wenn er nicht unterschreiben will, dann das über das Jugendamt klären lassen und ihn zum Vaterschaftstest verpflichten wenn das Kind da ist. Wenn er es danach einmal sehen möchte, dann kann man das Kind ja gerne vorzeigen aber dadurch ändert sich eine festgefahrene Meinung meistens auch kein Stück.

Benutzeravatar

» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^