Hilfe gegen Muskelkater: Es stimmt nicht alles

vom 04.05.2010, 16:39 Uhr

Früher dachte man, das Muskelkater durch Milchsäure entsteht, heute wissen wir, dass es Wassereinlagerungen in der Muskelfaser sind, die dann schmerzen. Diese Wassereinlagerungen entstehen durch feine Risse. Diese wiederum entstehen, wenn man exzentrische Belastungen ausgesetzt ist. Das wären zum Beispiel Abbremsbewegungen bei Ballsportarten oder wenn man bergab wandert. Dabei kann es dann zu Schmerzen vor allem in den Waden oder den vorderen Oberschenkeln kommen. Auch der Kalziumhaushalt ist dafür verantwortlich, ob man Muskelkater bekommt. Auf jeden Fall ist ein Muskelkater ein Zeichen dafür, dass man zu oft oder zu hart trainiert. Langsam mit dem Training angefangen und gesteigert, verhindert Muskelkater und sorgt für eine zunehmende Belastbarkeit der Muskelgruppen.

Auch bei den Aufwärm- oder Dehnübungen gibt es unterschiedliche Ansichten. Sie sollen das Risiko einer Verletzung vermindern. Wissenschaftlich erwiesen ist dies aber nicht. Wenn überhaupt sollten Dehnübungen nur nach dem Training vorgenommen werden. Zum Aufwärmen der Muskel reicht ein langsames anfangen der Trainingseinheit. Die Dehnübungen sollten auch nur leicht und vorsichtig gemacht werden, auf keinen Fall so weit dehnen, bis es schmerzt, dies wäre auf jeden Fall falsch. Muskelkater wird weder durch Aufwärmübungen, noch durch Dehnübungen verhindert.

Auch wird oft gesagt, dass Massagen, Sauna oder warme Bäder gut gegen Muskelkater sind. So sollen diese die Durchblutung fördern und den Schmerz lindern. Dieser Effekt ist aber kaum messbar, es ist höchstens das gute Gefühl und die Entspannung dabei, die einen positiven Effekt haben. Die Muskelfasern, die durch Überbeanspruchung geschädigt sind, brauchen nur Ruhe, höchstens ein eine leichte Gymnastik.

Ein starkes Weitertrainieren bei Muskelkater sollte auf jeden Fall unterlassen werden, denn die Muskeln können dann vernarben und geschädigt werden, was unter Umständen nicht mehr rückgängig gemacht werden kann.

» urilemmi » Beiträge: 2263 » Talkpoints: 7,31 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ja, da hast du vollkommen recht, dass die Muskelfasern Ruhe brauchen. An ein weiteres Trainieren mit überbeanspruchten Muskeln sollte man nicht denken.

Muskelkater bekommt man zwar hauptsächlich vom Sport, aber natürlich auch von anderen ungewohnten Tätigkeiten, die man nicht immer langsam verrichten kann. Das geht eben auch Nichtsportlern so. Auch als Nebenwirkung von Medikamenten kann man Muskelkater bekommen.

Um einem Muskelkater vorzubeugen, kann man auch anschließend an den Sport leichte Bürstenmassagen machen, ohne Druck. Kreisende Bewegungen lockern die Verhärtungen der Muskeln und regen die Durchblutung an.

Hat man einen schmerzenden Muskelkater, hilft Wärme. Mit Latschenkiefernöl sollte man die schmerzenden Stellen leicht einreiben, nicht drücken.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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