Wie rechthaberisch seid ihr?

vom 23.08.2016, 16:59 Uhr

Es gibt ja Menschen, die rücken keinen Millimeter von ihrer vorgefertigten Meinung ab und könnten sich dann lieber tagelang herumstreiten, als mal ein stückweit kleinbei zu geben. Mir ist das eigentlich egal und ich gehe solchen Diskussionen lieber aus dem Weg. Wie ist dann denn bei euch, wenn es da irgendwelche Meinungsverschiedenheiten gibt? Seid ihr da eher der rechthaberische Typ, brecht ihr die Diskussion ab oder wechselt ihr gar eure Meinung?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Es kommt schlichtweg auf die Situation an. Bei normalen Diskussionen ist es mir egal, was andere denken und bin durchaus bereit, andere Meinungen zu akzeptieren, dafür erwarte ich aber auch, dass meine Meinung akzeptiert wird und ich nicht "bekehrt" werden soll. Sobald ich aber "bekehrt" werden soll, egal ob es jetzt um einen Kleidungsstil geht, eine Einrichtung, die Ernährungsweise oder auch was Religion angeht, dann blocke ich ab und lasse derartige Argumente nicht an mich heran, wenn sie nicht sachlich und rational und gut und nachvollziehbar begründet werden. Solche Argumente wie "Das Christentum ist aber besser wie der Islam" ziehen bei mir nicht. Da bin ich dann auch rechthaberisch und lasse mich von derartigen Bekehrungsversuchen nicht beeinflussen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ziemlich. Merkt man das nicht? :) Wenn ich weiß, dass ich recht habe, weil es sich um ein Faktum handelt, rücke ich keinen Millimeter von meiner Aussage ab und kann mich auch ziemlich daran festbeißen. Mittlerweile bin ich ein bisschen altersmilder geworden, aber dennoch kann ich es oft schier nicht zulassen, dass jemand in dem Glauben durchs Leben wandelt, dass Kaninchen und Hasen dasselbe sind, dass man sich erkältet, weil es draußen kalt ist oder dass "bio" automatisch gesünder ist als "Chemiezeug".

Ich lerne zwar allmählich, dass es für meine soziale Einbindung sehr viel besser ist, seine Mitmenschen nicht ständig zu belehren und dass manche Leute in dem Glauben, Ponys seien die Kinder von Pferden glücklich und zufrieden sind, aber als Kind und Jugendliche war ich in dieser Hinsicht wohl oft ziemlich unerträglich stur und rechthaberisch. Wenn es jedoch um Meinungen und Theorien geht, kann ich meinen Standpunkt durchaus auch überdenken und sogar anpassen, vorausgesetzt, dass es sich um clevere und logische Argumente handelt, die mich dazu bringen. Zwingen lasse ich mich auch hier nur sehr ungern und nur dann, wenn wirklich ein ernsthafter Konflikt im Raum steht.

» Gerbera » Beiträge: 11315 » Talkpoints: 48,61 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Wenn ich weiß, dass ich sicher im Recht bin, dann vertrete ich das auch und dann rücke ich davon auch nicht ab. Auf lange Diskussionen habe ich dann allerdings auch keine Lust, sondern ich gehe einer Diskussion dann lieber aus dem Weg, wenn ich merke, dass es bei dem Gespräch keine Möglichkeit der Übereinstimmung gibt. Somit breche ich eine Diskussion dann auch ab, wenn ich merke, dass sie zu nichts führt. Meine Meinung wechsle ich aber sicher nicht.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Bei mir kommt es auch klar auf die Situation an. Manchmal wird ja doch schnell klar, dass man sich in etwas verrannt hat und der andere eben doch recht hat. Das akzeptiere ich dann auch so. Aber wenn es Fakten sind und ich weiß, dass diese stimmen, dann lasse ich mich von meiner Meinung auch nicht einfach so abbringen.

Aber allgemein würde ich nicht sagen, dass ich sehr rechthaberisch bin. Ich würde schon sagen, dass ich da durchaus auch einsichtig bin und eben merke, wenn ich völlig falsch gelegen habe. Ich muss auch sagen, dass ich selbst mit sehr rechthaberischen Menschen nicht so gut zurecht komme. Da ich dann manche Gespräche doch als sehr anstrengend empfinde.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Gerbera hat geschrieben:Ziemlich. Merkt man das nicht? :) Wenn ich weiß, dass ich recht habe, weil es sich um ein Faktum handelt, rücke ich keinen Millimeter von meiner Aussage ab und kann mich auch ziemlich daran festbeißen. Mittlerweile bin ich ein bisschen altersmilder geworden, aber dennoch kann ich es oft schier nicht zulassen, dass jemand in dem Glauben durchs Leben wandelt, dass Kaninchen und Hasen dasselbe sind, dass man sich erkältet, weil es draußen kalt ist oder dass "bio" automatisch gesünder ist als "Chemiezeug".

Dem kann ich mich eigentlich nur anschließen. Denn wenn ich einfach Recht habe und entsprechende Fakten das auch noch belegen, dann sehe ich es auch nicht ein wieso ich von dieser Meinung abweichen sollte und werde meinen Standpunkt auch weiterhin eisern verteidigen. Würde ich mich in eine andere Meinung begeben und alle Fakten ignorieren, dann wäre die Aussage damit auch nicht richtiger nur weil man dem eben zustimmt damit man seine Ruhe hat.

Man muss es aber nebenbei noch differenzieren. Man kann durchaus seine eigene Meinung und auch seinen Standpunkt in einer Diskussion haben, aber man kann die Meinung dabei auch ändern wenn jemand entsprechende Zahlen und Fakten liefert die etwas anderes aussagen. Alleine aufgrund von ein paar Dingen die gesagt werden aber weder bewiesen werden können von der Person oder einfach andere Ergebnisse dazu bereits vorliegen, lasse ich mich von meiner Meinung nicht abbringen.

Aber mache Diskussionen führen dann einfach zu nichts wenn niemand seine Meinung ändert und man sich nur im Kreis dreht und auch keine weiteren neuen Sachen eingebracht werden. Dann ist es doch besser diese zu beenden anstatt das Stundenlang sich gegenseitig an den Kopf zu werfen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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