Adoption möglich, wenn beide Eltern Vollzeit arbeiten?
In einem anderen Beitrag schreibt jemand, dass er gerne mit seinem Partner zusammen ein Kind adoptieren möchte. Jedoch sind weder sie noch ihr Partner bereit eine Teilzeitstelle zu suchen und beide möchten wohl weiterhin in Vollzeit arbeiten.Da ist die Zeit für ein Kind dann sicherlich sehr knapp bemessen und es wird auch gesagt, dass dann die Schwiegereltern mal einspringen und auf das Kind aufpassen würden.
Ich frage mich, ob so eine Adoption überhaupt bewilligt wird, wenn beide Elternteile in Vollzeit arbeiten gehen und nicht bereits sind, die eben zu ändern. Wird das Jugendamt dann nicht sagen, dass doch viel zu wenig Zeit für ein Kind vorhanden wäre? Kann eine Adoption trotzdem bewilligt werden, wenn beide im Job nicht kürzer treten wollen?
Ja und Nein. Gerade wenn ein Kind frisch einzieht in einem neuen Haushalt, dann ist es nicht gerne gesehen wenn beide das Kind direkt abschieben und weiterhin Vollzeit arbeiten gehen. Wie soll sich das Kind denn in die neue Familie einfinden können und auch ein Vertrauensverhältnis aufbauen wenn die Eltern ständig weg sind?
Zum anderen ist an eine Adoption an strenge Regeln gebunden und so kann man das nur als verheiratetes Paar mit einem Mindestalter von 25 Jahren machen und das Höchstalter ist dabei nicht wirklich festgesetzt, sobald einer der Partner aber über 45 Jahre alt ist wird es bereits schwer mit einem Baby.
Auch kommt es auf das Alter vom Kind selbst an, Babys kann man nicht mit Schulkindern vergleichen und sonstigem und vorher geht auch meistens eine intensive Kennenlernphase mit Pflegeeltern für das Kind sein voraus. Auch dort kann man nicht einfach Vollzeit arbeiten rennen und das Kind sich selbst überlassen oder bei den Schwiegereltern parken.
Mit der Haltung die im anderen Thread an den Tag gelegt wird, werden die beiden kein Kind bekommen vom Jugendamt. Denn es fängt schon an den Voraussetzungen an, diese beiden wollen kein Stück kürzer treten, wie soll also die Pflegeelternstelle besetzt werden? Mir kommt es im anderen Thread schon so vor, als wenn das Kind nur Deko ist und die "Familie" schmücken soll aber ansonsten direkt lästig ist und abgeschoben wird zu Schwiegereltern die nur "Müll" an das Kind verfüttern. Die geistige Reife für ein Kind ist dort jedenfalls nicht gegeben, denn sonst wüsste man bereits im Vorfeld das die Pflicht bei einem als Eltern liegt und nicht bei den Schwiegereltern und ein Kind auch nicht einfach abgeschoben werden kann, nur weil man im Job nicht kürzer Treten will.
Nach Feierabend will man dann seine Ruhe vom "ach so stressigen Tag", und sicherlich sich nicht noch mit einem Kind beschäftigen was dann ggf. noch spielen will, fertig gemacht werden muss für das Bett und ins Bett gebracht. Wochenenden finden dann auch nicht mehr statt mit Ausschlafen wie man es gewohnt ist und wenn man schon nicht bereit ist an sich Abstriche zu machen, dann ist ein Kind definitiv das falsche. Vielleicht wäre ein Steingarten mit etwas Sand drinnen für die beiden eher richtig.
Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass die Adoption in diesem konkreten Beispiel auch klappen wird. Ich habe mich noch nicht mit dem Konzept befasst und wie das genau vom Prozedere abläuft bei einer Adoption, aber ich gehe davon aus, dass da nicht nur geplauscht wird, sondern der Sachbearbeiter kommt dann auch nach Hause, schaut sich alles an und würde dann auch vorbeikommen wollen, wenn das Kind schon da ist und eben unangekündigt schauen, ob sich genug gekümmert wird und ob das Interesse überhaupt da ist. Wenn es denn bei diesem Paar überhaupt soweit kommen würde. Ich denke aber eher, dass die Hürden zu groß sein werden und es gar nicht erst soweit kommt, dass der Sachbearbeiter zu Hause schauen wird, wie es dem Noch-Pflegekind geht.
Ich hoffe ja, dass es dem beschrieben Fall hier aus dem Forum nicht klappt, weil einfach die Einstellung zu einem Kind auch nicht die ist, die man haben sollte. Zudem scheint man ja irgendwie zu versuchen alles irgendwie abzuwälzen und nur die angenehmen Dinge mit dem Kind zu haben.
Ich denke, dass es aber auch vor allem auf den Job an sich ankommt. Wenn beispielsweise ein Partner immer weg ist und der andere von zu Hause arbeitet oder sich seine Zeit einteilen kann, dürfte das sicherlich dennoch etwas werden. Das Kind braucht aber Bezugspersonen und das sollte kein Erzieher und auch nicht die Großeltern sein.
Das Jugendamt entscheidet das sicherlich sehr individuell von Fall zu Fall und schaut sich die Familien, die ein Kind bekommen wollen vorher genau an, weswegen man generell nichts ausschließen kann, was aber auch dazu führt, dass man mit den betreffenden Personen redet und spätestens da würde es sicherlich bei den beiden scheitern, da ja scheinbar keiner sein Leben einem Kind anpassen möchte.
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