Zu Beginn einer Beziehung direkt Vereinbarungen treffen?

vom 01.09.2016, 07:23 Uhr

Viele Beziehungen gehen ja kaputt, weil beide zu unterschiedliche Vorstellungen haben. Nicht jeder versteht unter Treue und Fremdgehen das gleiche und nicht jeder hat eben die gleichen Ansichten, was Familienplanung und Zukunft angeht. Genau aus diesem Grund soll man direkt zu Beginn einer Beziehung Vereinbarungen treffen und so mögliche Streitpunkte, die im Laufe der Beziehung entstehen könnten, direkt aus dem Weg räumen.

Ich habe gelesen, dass man diese Vereinbarungen am besten schriftlich festhalten soll, damit man sich auch nach einigen Jahren noch daran erinnert. Angeblich haben auch einige Stars solche Vereinbarungen mit dem Partner getroffen. Habt ihr so etwas vielleicht auch gemacht? Würde euch die mündliche Version reichen oder habt ihr so etwas schriftlich festgelegt? Denkt ihr, dass es so wirklich zu weniger Streitigkeiten kommt?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich stelle mir das echt witzig vor, wenn man nach 5 Jahren und mehr den Zettel vor die Nase gehalten bekommt mit den Worten: "Damals hast du das aber anders gesehen!" Das ist doch bescheuert. Natürlich muss man darüber reden und sich auch einig sein, aber man führt eine Beziehung und sollte in der Lage sein sich verbal zu einigen.

In meiner Beziehung haben wir über solche Dinge schon vorher gesprochen. Wir saßen zusammen und dann hat er darüber gesprochen, was er von einer Beziehung erwartet und ich habe ihm zugestimmt. Obwohl wir da nicht zusammen waren und auch nicht daran zu denken war, haben wir da eigentlich schon alles beschlossen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Wieso eigentlich nicht? Jeder muss die Form der Vereinbarungen für sich selbst bestimmen, dem einen reicht es mündlich, ein anderer mag es halt lieber schriftlich. Wobei ich die schriftliche Form doch besser finde, denn nicht selten kommt dann hinterher "das habe ich so nie gesagt" und wie will man den Partner dann darauf festnageln? So kann man ihm das Schriftstück unter die Nase halten und es entsteht dann auch weniger Streit, als wenn jeder auf eine Aussage besteht, dass damals dieses und jenes gesagt worden ist.

Wenn man heiratet dann werden diese Sachen doch ebenfalls bereits vereinbart, was die Pflichten und Rechte sind. Wieso dann nicht auch abwandeln und für eine einfache Beziehung ohne Ehe direkt mit verbinden? Manche schließen sogar einen Ehevertrag, andere nehmen einfach die normale Vorlage. So etwas machen sogar die Stars und dort werden dann auch ggf. weitere Rechte und Pflichten geregelt, so kann man doch alles festhalten was einen stören könnte und hinterher die Abwicklung beschleunigen, dass der Streit nicht so lange anhält. Das man damit einen Streit komplett vermeiden kann, glaube ich nicht. Denn damit ein Streit entsteht braucht es mehrere Faktoren.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



So etwas käme für mich definitiv nicht infrage, schließlich ist eine Beziehung etwas lebendiges, das sich ständig verändert und bei dem die Rahmenbedingungen sich ständig wandeln. Nehmen wir einfach die Treue. Die kann man nicht einfordern. Man selbst entscheidet genauso wie der Partner immer wieder neu, ob man treu ist oder nicht. Ein Papier verändert da gar nichts. Ein untreuer Partner wird sich von einem Wisch nicht aus fremden Betten fernhalten lassen, der Betrogene muss trotzdem die Konsequenzen ziehen.

Sinnvoll ist es nur, gewisse Dinge zu regeln, die bei einer Trennung katastrophale Folgen hätten. Es ist sinnvoll, einen Betrieb oder ein Haus aus dem Zugewinn zu nehmen, wenn sonst der Verkauf droht. Aber Treue, Geschlechtsverkehr, Paarzeit, Spülen oder die Zeugung eines Kindes zu vereinbaren, das würde mich ganz weit rennen lassen!

» cooper75 » Beiträge: 13412 » Talkpoints: 516,00 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ich finde es herzlich sinnlos, wenn man schon beim ersten Date alles abklärt wie bei einem Ehevertrag. Das Leben ist nicht starr und man kann es nicht planen, ich sehe es auch eher so, dass das Leben im Fluss ist, sich die Dinge ständig verändern und wandeln können und dass man sich darauf eben einstellen muss.

Wenn es nicht gerade um das Erbe geht oder wie die Güter im Falle einer Scheidung getrennt werden sollen, dann finde ich schriftliche Vereinbarungen einfach überflüssig. Ich würde aber dennoch unterscheiden wollen. Ich finde es wichtig, dass man in der Dating-Phase eben die Wertvorstellungen und Zukünftsvorstellungen abgleicht. Sprich, wenn man selbst gerne heiraten würde und eine Familie haben möchte, der andere aber definitiv nicht, dann braucht man ja gar nicht weiter diskutieren finde ich.

Da wäre eine Beziehung einfach fehl am Platze, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass einer von beiden noch großartig seine Meinung ändern würde. Das fällt für mich aber nicht unter die Kategorie "Vereinbarung". Vereinbarung wäre für mich, wenn man dann festlegt, dass man im Jahr X heiraten wird und im Jahr Y kommt Nachwuchs her, egal ob das gerade finanziell passt oder nicht.

Es kann ja auch sein, dass sich die Wünsche ein wenig ändern und anpassen. Will man dann immer noch auf den "Vertrag" vom ersten Date beharren? Das ist doch albern. Wenn man sich ganz zu Anfang vielleicht ein Kind gewünscht und vorgestellt hat und mit der Zeit stellt sich heraus, man hätte gerne noch ein zweites oder von mir aus drittes. Man plant ja nicht, dass sich die Meinung ändert, das kommt automatisch und es gibt viele Faktoren, die kann man gar nicht beeinflussen (Karriere, Arbeitgeber etc.) sodass zu starre Vereinbarung nichts für mich wären.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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