Was tun, wenn Mitbewohner bei Mottenproblem nicht mitziehen?
Seit ich in meiner jetzigen WG wohne, ist mir aufgefallen, dass wir eine richtige Mottenplage in der Küche haben. Die Lebensmittelmotten krabbeln dabei in die Schränke und machen sich durchaus auch an den Lebensmitteln zu schaffen. Ich hatte schon einiges wegschmeißen müssen - denn obwohl ich alles mit Tupperdosen, Klammern und Gläsern sichere, bahnen sich die Motten trotzdem immer wieder einen Weg.
Die Mottenfallen, die ich an meinem Regal angebracht habe, ziehen durch den Lockstoff ja nur männliche Motten an, gegen weibliche gibt es soweit ich weiß, nichts. Ich könnte die Klebefallen jede Woche austauschen, da sie voll sind.
Das Problem ist, dass die Motten immer durchs Küchenfenster kommen, welches Tag und Nacht sperrangelweit offen ist. Ein Fliegengitter wollen meine Mitbewohner aber nicht anbringen. Leider lässt sich die Mottenplage aber nur eindämmen, wenn eben jeder mitzieht und ein Gitter angebracht wird. Meine Mitbewohner müssten dafür eben auch ihre Lebensmittel sichern, damit die Motten nicht weiter angezogen werden - was sie aber nicht machen wollen, Müslitüten und so weiter stehen alle offen. Das riechen die Motten natürlich auch. Meine Mitbewohner meinen aber, dass die Motten sie einfach nicht stören würden, solange sie nicht gesundheitsschädlich sind.
Ich bin mittlerweile wirklich froh, dass ich nun in einem Monat umziehe, zumal sich das Problem ja sonst nie erledigen würde. Kann man da aber überhaupt was machen, wenn die Mitbewohner beim Mottenproblem nicht mitziehen? Oder muss ich die kleinen Biester so lange akzeptieren?
Pheromonfallen dürfen auch nicht aufgestellt werden, wenn das Fenster offen ist oder in der nähe eines Fensters. Damit lockst du nur weitere Motten an und es findet niemals ein Ende. Wenn das gar nicht anders geht und wirklich so enorm ist mit dem Befall, dann kann man auch Schlupfwespen aussetzen. Diese fressen die Eier der Motten auf und verhindern somit, dass eine weitere Generation nachkommen kann. In Kombination mit einem geschlossenen Fenster und den Pheromonfallen kann man so binnen kurzer Zeit das Problem in den Griff bekommen.
Wenn deine Mitbewohner wirklich so leichtfertig mit dem Thema sind, dann sollten sie sich einfach mal genau informieren. Denn es kann durchaus gesundheitliche Folgen haben wenn man die Ausscheidungen und Eier der Motten mitisst. Mit ihrem Verhalten und den offenen Lebensmitteln provozieren sie das ganze nur weiter und eigentlich kann man nur hoffen, dass sie keinen weiteren Nachmieter finden für das Zimmer. Denn erst wenn die Kasse leer bleibt und sie das leere Zimmer auch mitfinanzieren müssen, kommen sie vielleicht auf die Idee an diesem Zustand etwas zu ändern.
Das klingt vielleicht blöd und ich halte eigentlich nicht viel vom "Petzen" aber unter Umständen würde ich dem Vermieter Bescheid sagen, wenn die Mitbewohner einfach nicht mitziehen wollen. Wie Sorae schon sagte, kann das durchaus zu einem gesundheitlichen Problem werden und wenn deswegen eine hohe Fluktuationsrate unter den Mitbewohnern ist, wird das dem Vermieter auch nicht unbedingt gefallen.
Sorae hat geschrieben:Pheromonfallen dürfen auch nicht aufgestellt werden, wenn das Fenster offen ist oder in der nähe eines Fensters. Damit lockst du nur weitere Motten an und es findet niemals ein Ende.
Wir haben einen Küchenschrank mit Tür, wobei da jeder ein Fach für sich hat. Die Tür des Schranks ist immer zu und ich habe in meinem Fach eben diese Klebefallen. Das Fenster ist nicht in unmittelbarer Nähe und da die Tür immer zu ist, sollten die Motten von draußen eigentlich auch nicht unbedingt dadurch angelockt werden. Trotzdem scheinen sie extrem hartnäckig zu sein, sie schaffen es ja trotzdem immer in den Schrank und in verschlossene Tupperdosen und so weiter.
Ich habe das gegenüber meinen Mitbewohnern schon öfter angesprochen, aber sie wollen schlicht und einfach nichts ändern und sie stört es eben auch nicht. Petzen möchte ich nicht, weil ich so oder so unabhängig davon nächsten Monat umziehen werde. Der Umzug ist nun auch schon länger geplant, also kann mir das ohnehin bald egal sein. Aber nervig ist eben, dass ich schon keine Motivation habe, Lebensmittel zu kaufen, geschweige denn, diese in der Küche zu lagern.
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