Küche "verscherbeln" weil Familie oder verkaufen?
Vorab sei gesagt, dass wir für unseren Umzug jeden Euro gebrauchen können. Nun haben wir überlegt, was wir im Falle eines Umzuges mit unserer Küche (gerade mal zwei Jahre alt), machen. Entweder lassen wir die in der Wohnung, oder wir verkaufen sie eben, sodass wir sie nicht mitnehmen müssen.
Nun hat mein Bruder Interesse angemeldet und uns auch gefragt, was wir für die Küche haben wollen. Sie ist mindestens noch 1300€ wert. Mein Bruder besteht natürlich auf einen Freundschaftspreis und möchte nicht mehr als 500€ dafür ausgeben. Das wäre weniger als die Hälfte des Wertes.
Natürlich hat er das auch meinen Eltern erzählt und die finden es nur okay, wenn er nicht so viel zahlen muss - am besten wäre es, wenn ich ihm das schenken würde. Das geht aber einfach wirklich nicht. Für die neue Wohnung brauchen wir ja auch eine neue Küche und das wird nicht billig. Leider passt diese Küche keines Falles in die Wohnung - bei meinem Bruder passt es aber perfekt.
Nun ist die Frage: sollen wir die Küche wirklich verscherbeln, wenn wir sie auch für mehr verkaufen könnten? Natürlich ist es mein Bruder, und das Verhältnis ist auch gut, aber ich kann einfach keine 800€ verschenken. AUf 1000€ würde ich mich ja einlassen, aber auch das ist ihm zu viel. Ich kann es auch verstehen, er ist Student. Aber dann muss er sich eben eine Küche holen, die besser ins Budget passt.
Ich würde mich nicht auf diesen Deal einlassen. Wenn ihr das Geld wirklich so dringend braucht, könnt ihr das ja auch gar nicht machen. Wenn er nicht mal bereit ist ein bisschen mehr zu bezahlen, dann kann er auch nicht erwarten die Küche zu bekommen. Es ist leider nun mal so, dass ihr das Geld braucht und da macht so ein Deal keinen Sinn.
Das würde ich ehrlich gesagt nicht einsehen. Gerade wenn man das Geld braucht, würde ich keinen so großzügigen Rabatt von 800€ geben wollen, du wolltest ja schon bei 1000€ entgegen kommen, aber wenn er sich anstellt, hat er eben Pech gehabt.
Ich würde das an deiner Stelle so machen, dass ich die Küche schön fotografieren würde, im sauberen Zustand natürlich und dann eben bei ebay Kleinanzeigen reinstellen würde mit den Maßen und den Preisvorstellungen. Du musst die kommenden Angebote ja nicht annehmen, wenn du nicht willst.
Aber gute Angebote würde ich schon meinem Bruder mitteilen und ihm dann eben sagen, so nach dem Motto: "Siehst du, XY will für die Küche 1100€ zahlen, wie sieht es bei dir aus?". Vielleicht lässt er ja so mit sich verhandeln und wenn nicht, würde ich sie so eben loswerden wollen, wenn sie leider gar nicht in die neue Wohnung passt.
Ich würde mich nicht darauf einlassen und finde die Haltung der Eltern auch sehr unverständlich. Denn wieso solltest du deinem Bruder eine Küche schenken nur weil er gerade eine Wohnung sucht und eine Küche braucht? Denken die Eltern auch mal an euch, immerhin braucht ihr in der neuen Wohnung auch eine Küche oder woher soll diese bezahlt werden?
Ich würde es einfach klar ansprechen, wenn die 1000 Euro deine Schmerzgrenze sind dann würde ich sie auch nicht für weniger hergeben. Familie hin oder her, wenn dein Bruder die Küche haben möchte dann muss er dafür mehr locker machen oder es komplett sein lassen. Wirklich darauf bestehen solch einen Preisnachlass zu bekommen, der mehr als die Hälfte des Restwertes beträgt kann er doch nicht ernsthaft meinen.
Wie gesagt auch wenn dein Bruder Student ist muss er sich dazu Gedanken machen, dass nicht alles auf seine Bedürfnisse passen muss. Er kann entweder die Restsumme leihen und in Raten bei dir abzahlen oder muss sich etwas suchen was im preislichen Rahmen liegt. Aber einfach so geschenkt haben wollen weil gerade nicht mehr geht, ist einfach nur lächerlich.
Zudem kann er auch einen Job ausüben und verdient somit auch Geld was er zur Zahlung verwenden kann. Wenn man will macht man sich entsprechende Gedanken, aber ich denke er will hier einfach nur mit wenig Aufwand eine tolle Küche für die Summe von 500 Euro. Im Prinzip wäre er nur der Gewinner dabei, müsste keine kaufen und einbauen, hat viel Geld gespart und lacht sich im Anschluss ins Fäustchen.
Verstehen kann ich da nichts, das "Studenten" Argument zieht bei mir schon lange nicht mehr, wer will hat auch als Student genug ausreichende finanzielle Mittel zur Verfügung. Da müsste man aber seinen Hintern mal hoch bekommen und ggf. einen zweiten Job annehmen wenn schon einer vorhanden ist. Arbeitet der werte Herr bislang noch gar nicht und lässt sich von Mami, Papi und Bafög schön aushalten, dann sollte er mal anfangen in der Realität zu landen und selbstständig bzw. finanziell unabhängig zu werden.
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