Übelkeit, wenn man mit Partner Auto fährt?

Ich war gestern endlich mal wieder bei einem meiner Brüder zu Besuch. Ich hatte ein gutes Timing, weil die beiden unterwegs gewesen waren und wir mehr oder weniger zeitgleich vor ihrer Haustür angekommen sind. Dabei fiel mir auf, dass die Frau meines Bruders anders wirkte als sonst.

Sie wirkte blass mit einem leichten gründlichen Stich im Gesicht, sodass ich mir schon Sorgen gemacht hatte und überlegt hatte, vielleicht ein anderes Mal wieder zu kommen, wenn sie sich offensichtlich nicht wohl fühlt, habe dann aber Abstand davon genommen.

Es stellte sich dann heraus, dass mein Bruder und seine Frau in der näheren Umgebung einige Grundstücke angeschaut hatten, wobei seiner Frau von der Autofahrt ganz schlecht geworden ist. Sie meinte, dass ihr Mann immer so schnell und dynamisch fahren würde, nicht nur auf gerader Strecke sondern auch in Kurven, sodass ihr von dieser "Slalom-Fahrt" schlecht geworden wäre.

Dann meinte sie, dass sie das nächste Mal einfach am Steuer sitzen würde, dann würde ihr auch nicht schlecht werden und das Problem würde gar nicht erst auftauchen. Wie ist das bei euch? Wird euch schlecht, wenn ihr mit eurem Partner Auto fahrt?

Schlecht wird mir als Beifahrer eigentlich nicht. Das letzte Mal, dass mir im Auto übel wurde, muss mindestens 27 Jahre her sein. Damals hat meine Mutter noch im Auto geraucht und ich konnte den Geruch nie wirklich ab. Das Fenster war damals auch immer dabei geschlossen. Man kann sich vorstellen, was dort für ein Mief im Auto hing.

Ansonsten bin ich heutzutage ganz selten der Beifahrer. Ich sitze lieber auf dem Fahrersitz. Ab und an fahre ich bei meinem Vater mit. Aber auch da wird mir nicht schlecht. Er fährt zwar zum Teil so, dass ich manchmal Angst bekomme, aber übel wird mir dabei nie.

Bei mir kommt es eher auf die Beschaffenheit der Fahrbahn ab und es hängt auch davon ab, welches Verkehrsmittel ich benutze. Wenn die Straße viele geflickte Schlaglöcher hat und uneben ist und dann noch jemand da drüber brettert (besonders im Bus), dann wird mir schon ganz flau im Magen, je nachdem wie lange diese Strecke überhaupt ist.

Bei mir ist es jedoch nicht zwingend der Fall, dass mir schlecht wird, wenn mein Partner Auto fährt.

Mein Mann fährt meistens, wenn wir längere Strecken fahren. Er hat auch mehr Routine darin und dann ist mir das eigentlich lieber. Schlecht geworden, durch seinen Fahrstiel ist mir allerdings auch noch nicht. Aber wenn er schneller fährt, bekomme ich schon mal Angst und sage ihm dann auch, dass er bitte etwas langsamer fahren soll.

Ich habe seinen Fahrstiel auch schon mit dem eines Rennfahrers verglichen oder mich wie in einem Düsenjet gefühlt. Aber eigentlich ist mir noch nie schlecht geworden, weil jemand so rasant gefahren ist. Ich kann auch während der Fahrt etwas lesen, ohne das mir übel wird.

Mir wird als Beifahrer nur dann schlecht, wenn der Fahrer offensichtlich sehr schlecht oder sehr riskant Auto fährt. Ich hatte auch schon solche Kandidaten am Steuer, die wohl meinten, sich beweisen zu müssen und die nur so um die Kurven bretterten. Da habe ich mich dann auch nur am Sitz festgekrallt und gebetet, dass die Fahrt möglichst schnell vorbei sein wird. Übel ist mir dann meistens auch geworden, aber vor Angst.

Bei meinem Partner ist es zum Glück nicht so. Dieser fährt schon ab und an gerne etwas schneller, als ich, wobei er aber auch Rücksicht auf mich nimmt, wenn ich ihn darum bitte, etwas langsamer zu fahren. Ich vertraue den Fahrkünsten meines Partners aber auch und mache mir da keine Sorgen, dass etwas passieren könnte. Mein Freund fährt generell aber auch nicht so riskant, als dass mir übel werden würde.

Wenn ich Vertrauen in den Fahrer habe und wenn ich mich bei der Fahrt einfach wohl fühle, wird mir in der Rege auch nie schlecht. Mir wird von vielen Kurven auch nicht automatisch schlecht, das ist eher dann der Fall, wenn der Fahrer schlecht oder viel zu schnell fährt.

Würde mir von der Autofahrt schlecht werden aufgrund des Fahrstils des Fahrers, dann würde ich aber einen gehörigen Takt mit der Person sprechen! Egal ob es sich dabei um den Partner handelt oder auch eine andere Person, ein solcher Fahrstil gehört sich nicht und schon gar nicht wenn anderen Leuten davon bereits schlecht wird.

Es zeugt für mich auch von keiner guten Kinderstube, dass der werte Herr seinen Fahrstil von selbst nicht angepasst hat sondern es weiterhin in Kauf genommen hat, dass der Partnerin weiterhin schlecht und übel war. Ich würde es mir sogar mehrmals überlegen ob ich mit solch einer Person nochmals fahren würde, die einfach unbelehrbar ist und nur an ihr eigenes Interesse denkt.

Mir ist noch nie schlecht geworden wenn einer meiner Partner Auto gefahren ist. In meiner letzten Partnerschaft war es ohnehin so, dass ich nur das Auto gefahren bin und er gar nicht, da er selbst kein guter Autofahrer ist und auch sehr unsicher. Daher hat er dann doch lieber mich hinter das Steuer geschickt und es sich auf dem Beifahrersitz bequem gemacht.

Mir wurde bislang nur einmal schlecht bei einer Autofahrt und daran war ein Kollege schuld. Dort hatte ich aber auch Todesangst auf dem Beifahrersitz aufgrund seines Fahrstils. Es war mitten in der Nacht, starker Regen, Hagel und auch mehrere Äste auf der Straße und dennoch musste der werte Kollege den Rettungswagen mit Tempo 120 über die Landstraße treten und ist Ruckartig jedem Hindernis ausgewichen das wir selbst fast ein paar mal im Graben gelandet sind.

Danach sind wir aber ordentlich aneinander geraten und die Folge davon war, dass er nie wieder fahren durfte wenn wir zusammen Dienst hatten und auch zur "besseren Aufsicht" direkt auf die Wache vom Chef versetzt worden ist. Denn nicht nur ich habe mich über den Fahrstil beschwert, sondern auch einige andere Kollegen das es dem Chef damals gereicht hat.

Das ist aber schon recht unhöflich, wenn der Mann so rasant fährt, dass seiner Freundin schlecht wird. Sieht er das nicht, dass es sie gestört hat? Hat sie nichts gesagt? Wenn mir schlecht werden würde, weil jemand so rast, da würde ich mich doch zu Wort melden und wenn derjenige dann so weiterfährt, dann würde ich dem aber die Hölle heiß machen. Was ist denn das für ein Typ, dem der Zustand der Freundin so egal ist?

Ich würde das als Frau nicht hinnehmen nur weil es mein Partner ist. Wenn ich im Auto sitze, dann erwarte ich schon eine angepasste Fahrweise. Man muss nun auch nicht kriechen, aber wenn mir schlecht wird, dann sage ich das auch und erwarte dann spätestens beim nächsten Mal dass die Person ruhiger fährt.

Gerade beim Partner sollte man so etwas auch besprechen können und ein bisschen komisch finde ich das ehrlich gesagt schon, dass man scheinbar noch länger zusammen sein möchte, der Mann aber nicht mal den Respekt hat für sie ein bisschen besser zu fahren. Solche Männer kann ich nicht verstehen. Zu so jemanden würde ich aber auch nicht mehr ins Auto steigen.

Mir wird als Beifahrer eigentlich nie schlecht, egal was für eine Fahrweise der Partner an den Tag legt. Geschwindigkeit, Kurven etc. das macht mir im normalen Leben nichts aus. Gibt da nur zwei Ausnahmen, entweder wenn ich ein wenig viel Alkohol getrunken habe, da werde ich deutlich empfindlicher oder aber wenn es Serpentinen hoch oder runter geht, da mache ich selbst bei moderater Geschwindigkeit schlapp. Noch schlimmer ist es dann, wenn ich hinten sitze.

Bisher war es aber nie ein Problem, dann kurz zu sagen, das jemand etwas moderater fahren soll oder bei Serpentinen das ich dann selber fahre, das ist in dem Fall die beste Lösung. Ich verstehe auch ehrlich gesagt nicht, wie jemand da nicht Rücksicht drauf nehmen kann, egal ob Männlein oder Weiblein. Denn im schlimmsten Fall darf derjenige im Anschluss erstmal sein Auto von innen reinigen und den Geruch bekommt man nicht so schnell heraus.

Alleine das wäre für mich Antrieb genug, nach einem kurzen Hinweis den Fahrstil anzupassen. Allerdings muss dazu auch der Hinweis gegeben werden, das man diese Fahrweise nicht so gut haben kann und ich habe es auch durchaus auch schon erlebt, das jemand fast grün auf dem Beifahrersitz saß, aber den Mund nicht aufgemacht hat, im Nachhinein sich aber über den Fahrstil beschwert hat. Da habe ich dann aber auch kein Verständnis für.