Aus Gewohnheit seinen Eltern widersprechen
Es kann mir keiner erzählen, dass man ein perfektes Miteinander mit den Eltern hatte. Es gibt immer wieder Situationen, in denen man sich streitet, aber normalerweise verträgt man sich ja wieder und alles ist im grünen Bereich. Jedoch gibt es ja auch negativ Beispiele.
Ich muss sagen, dass es zwischen mir und meinen Eltern immer unterschiedlich läuft. Irgendwie haben wir noch nicht den perfekten Draht zu einander, aber das wird sich bestimmt noch ändern. Ich habe aber bei anderen Freunden von mir mitbekommen, dass diese sich wirklich wegen irrelevanten Themen mit ihren Eltern streiten. Die Eltern sprechen etwas ganz normal und in Ruhe an und meine Kumpel geben direkt genervte und provozierende Antworten. Das hat mich gewundert, da man doch eigentlich einen gepflegten Ton mit seinen Eltern hat und unter uns Freunden gehen wir auch freundlich miteinander um.
Ich habe den einen Freund darauf angesprochen und gefragt, warum er denn immer solche Antworten gibt. Er hat gesagt, dass das bei ihm eine Art Gewohnheit ist, da es schon immer so war und er jetzt immer gereizt auf seine Eltern reagiert, egal was los ist. Ich finde das schon sehr traurig, da ich mir so überhaupt kein Familienleben vorstellen kann. Kennt ihr diese Einstellung oder Gewohnheit? Haltet ihr so etwas überhaupt für möglich oder war das einfach nur eine schlechte Ausrede?
Ich kenne das eigentlich nur von der Zeit, als ich noch zu Hause gewohnt habe. Da kamen dann natürlich entsprechend oft Forderungen wie: "Bring den Müll runter! Geh mit dem Hund raus". Das kennt man ja. Und ich hasse es grundsätzlich, wenn man mich drängelt. Also habe ich entsprechend pampige Antworten gegeben.
Mittlerweile kann ich meine Eltern aber verstehen. Als Kind ist es einem nun mal weniger wichtig, dass der Müll draußen ist und ich habe grundsätzlich meine Tassen nie abgewaschen, sondern nur immer in die Spüle gestellt. Ein Ärger für meine Mutter und ich kann es jetzt wirklich nachvollziehen.
Manchmal erwische ich mich selber dabei, wie ich aus Prinzip Widerworte gebe. Bei ganz normalen Sachen. Meine Mutter erzählt, wie schön das Wetter ist und aus Prinzip sage ich: es geht so. Obwohl ich das Wetter sicherlich auch schön finde. Da sollte man dann einfach mal erst denken und dann reden, aber das ist eben noch immer so drin. Und ich wohne schon viele Jahre nicht mehr zu Hause. Es wäre vermutlich zu einfach zu sagen: Ja, das stimmt.
Aber noch ist nicht Hopfen und Malz verloren und irgendwann bekomme ich auch das sicherlich noch raus. Grundsätzlich bessert sich vermutlich vieles, wenn man mehr Abstand zueinander hat. Ansonsten komme ich übrigens sehr gut mit meinen Eltern aus und ich glaube, die überhören das mittlerweile auch.
Weißt du wie er alleine zu seinen Eltern wirklich ist? Man kann viel sagen und behaupten wenn die Freunde mit dabei sind, man möchte immerhin auch cool sein und nicht als das Muttersöhnchen dastehen. Meistens spielen diese lässigen nur etwas vor und sind in Wahrheit die größten Kuscher vor ihren Eltern.
Ansonsten ist das Verhalten durchaus normal und nennt sich Pubertät. Dabei möchte man doch alles anders machen als seine Eltern, weiß alles besser und möchte sich am liebsten auch rein gar nichts sagen lassen, da man seinen eigenen Weg gehen möchte. Von daher verwundert mich das ganz ein dieser Kombination nicht, wenn ein Kind auf bockig macht und nur Widerworte von sich gibt wenn ein Erwachsener oder die Erziehungsberechtigten es ansprechen.
Ich finde es immer schwer, etwas zum Familienleben anderer Leute zu sagen. Man kennt ja als Außenstehender die Familien eben nicht und kann nie wissen, wie da das Zusammenleben ist. Wenn man mal zu Besuch ist, dann sagt das doch nichts aus. Man kann ja von einigen Besuchen nicht darauf schließen, wie das ganze Jahr über täglich miteinander umgegangen wird. Außerdem weißt du ja genauso wenig, wie die Eltern sonst mit ihrem Kind umgehen. Vielleicht ist das ja auch nicht gerade toll.
Natürlich hört es sich erst einmal nicht schön an, wenn jemand den Eltern dauernd zu widersprechen scheint. Aber vielleicht passt es ja einfach nicht mehr zwischen ihnen und es wäre langsam Zeit für einen Auszug oder sie verbringen zu viel Zeit miteinander. Das kann ja wirklich verschiedene Gründe haben. Oder es ist tatsächlich einfach nur jugendlicher Trotz.
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