Ist die SPD nach den Skandalen am Ende?

vom 23.08.2016, 23:27 Uhr

Das Tief der SPD ist ja schon eine Zeit lang kaum aufhaltbar. Hinzu kamen immer wieder Aufregungen und zuletzt der Fall um Petra Hinz. Es hat sich schon herumgesprochen, dass in Essen viele Mitglieder der SPD gekündigt haben, weil sie dieses Farce nicht mehr mitmachen wollen. Sprich, es haben sich Leute von der SPD entfernt und der Abrutsch scheint auch weiter anzuhalten.

Womöglich werden manche SPD Wähler es auch nicht geil finden, dass Gabriel den Stinkefinger auf Demonstranten gegen ihn gezeigt hat. Es gibt sicherlich sehr vieles, auch das anfängliche "hinterkriechen" bei Frau Merkel, was der SPD angedichtet wird. Zumindest wenn ich verschiedenen Medien der Vergangenheit glauben kann.

Nun wüsste ich jedoch gerne, was ihr denkt, wie die SPD weiter verfahren soll? Kann die SPD sich noch retten für die kommende Wahl oder wird es für nächstes Jahr durch die Skandale etwas eng? Meint Ihr, dass der Fall Petra Hinz derzeit alles erdenkliche kaputt gemacht hat, was gehen würde?

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ja es gibt ein Umfrage Tief bei der SPD, aber auch bei vielen anderen Parteien sind es nicht wirklich gut aus. Ja es gab immer wieder Aufregungen rund um die SPD. Der Fall Petra Hinz. Sigmar Gabriel zeigt Neonazis den "Siggi", Sigmar Gabriel fordert die Flexisteuer und und und.

Das nach dem Fall Petra Hinz sich SPD Mitglieder in Essen von der SPD entfernt haben und/oder ausgetreten sind ist kein Wunder. Das passierte auch schon bei anderen Skandalen. Nicht nur in der SPD.

Von welcher Farce redest du hier genau? Meines Wissens wird ein Parteiausschlussverfahren vorbereitet, dies dauert Erfahrungsgemäß etwas. Sie selbst möchte ihre Ämter anscheinend nieder legen. Aus den Parteiämtern kann sie von ihren noch Genossen entfernt werden.

Das Bundestagsmandat kann sie nur selbst abgeben, darauf hat die SPD keinen Einfluss. Natürlich muss geprüft werden in wie weit andere SPDler von dem Betrug wussten, aber bei Skandalen wird hier immer gerne spekuliert, gerade von Presse und Co.

Das Sigmar Neonazis (Die "Demonstranten" in Salzgitter bestanden zu mindestens zum Teil aus Mitgliedern der JN (Junge Nationaldemokraten) der Jugendorganisation der NPD aus Braunschweig). Wie ich es jetzt nenne, Siggi gezeigt hat war völlig Okay. Gerade weil es sich um Neonazis handelte und sie ihn auch noch persönlich angegriffen haben. Und das sich diese beiden politischen Richtungen nicht Grün sind, dürfte ja auch bekannt sein. :D

Hier sehe ich nicht das sich wegen des "Siggis" Wähler oder Mitglieder von der SPD abwenden. Im Gegenteil. Die Aktion macht einen Sigmar Gabriel eher wieder etwas menschlich und sympathisch. Sollten sich ehemalige SPD-Wähler wegen des Stinkefingers gegenüber von Neonazis aufregen und sich abwenden dann sollte die SPD auf diese Wähler lieber verzichten.

Leider hast du in dem Punkt des Hinterherkriechens recht. Auch wen immer wieder die Konfrontation mit der CDU gesucht wurde sieht dies die Bevölkerung eher nicht, bzw. bemerkt dieses nicht. Die SPD muss sich selbst wieder weiter von der CDU entfernen und sich auf ihre Wurzeln besinnen. Freiheit, Gleichheit und Solidarität.

Das der Fall Hinz vieles Kaputt gemacht hat denke ich eher weniger. Bis zur Bundestagswahl kann nicht viel passieren. Was es eher Kaputt macht wäre ein Kanzlerkandidat Namens Sigmar Gabriel. Leider wird wohl kein anderer gegen Mutti antreten wollen.

Die nächsten großen Persönlichkeiten in der SPD Bundespolitik sind wohl Menschen wie Lars Klingbeil.

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» Seemannsgarn » Beiträge: 35 » Talkpoints: 11,77 »


Leider vergessen die Wähler die negativen Schlagzeilen immer sehr schnell und nach ein paar Wochen ist wieder Gras darüber gewachsen und andere Schlagzeilen sind das beherrschende Thema. In meinen Augen halten viele Politiker nur die Hand auf und wenn sie nur für eine Legislaturperiode gewählt werden, bekommen sie schon eine hohe Pension, die ihnen auch zusteht.

Für mich ist es kein Wunder, dass Parteien wie die AFD zur Zeit so stark sind, denn die Wähler sind meist von den großen Parteien abgewandert und hoffen, dass jetzt alles besser wird. Leider ist dem auch nicht so.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Für mich war es für die SPD vorbei als sich die Linke abgespaltet hat. Letztere finde ich mitunter etwas schräg, aber immerhin vertreten sie doch noch Aspekte, wofür eine linke Partei stehen sollte. Als ich ein Kind war, hat mir mein Vater erklärt, dass die SPD eine Partei für uns wäre. Für den kleinen Mann und die arbeitende Bevölkerung.

Als ich älter wurde, habe ich festgestellt, dass dem nicht (mehr) so ist. Ich glaube, der Gabriel hat das unlängst auch erkannt, denn auf einmal sollen sich die Arbeitgeber wieder mehr an der Krankenversicherung beteiligen. Für mich ist das jetzt ein Zug an der Reißleine.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Die Präsidentenwahl in Österreich hat gezeigt, dass es auch ohne Rot oder Schwarz geht. Ich denke auch, dass die Altparteien und nicht nur die SPD einfach zu verfilzt sind und hier nicht mehr an die Bürger, sondern nur noch an ihre Karrieren denken. Bisher war es doch zumeist sicher, dass jemand von der CDU oder SPD und in Bayern fast ausschließlich von der CSU Bürgermeister, Landrat oder Ministerpräsident wurde.

Meiner Ansicht nach wird vor allem die Flüchtlingskrise die SPD in Erklärungsnot bringen, da dieses den Kurs der Kanzlerin noch unkritischer unterstützt. Inzwischen kann jeder sehen, dass da keine Hilfe gekommen ist und wir stattdessen noch Altenpfleger und Ärzte für Merkels Gäste suchen dürfen.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Die SPD hat meiner Meinung nach ein Problem mit dem Führungspersonal. Primär ist das natürlich Sigmar Gabriel, der ja schon eine ganze Weile Parteivorsitzender ist. Meiner Meinung nach vertritt er mit seiner Schleimerei für die Wirtschaft Positionen, die mit der SPD nicht viel gemeinsam haben.

Dass er trotz dieser ganzen Geschichten wie zum Beispiel mit der Edeka und Tengelmann Fusion noch an der Parteispitze ist zeigt für mich einfach, dass es auch intern keine wirklichen Alternativen gibt. Genau das ist glaube ich das Problem der SPD von heute. Es gibt keine Alternativen für die jetzigen Führungsleute und die Wähler sehen diese nicht als geeignet an. Folglich wählen sie lieber eine andere Partei.

Klar tragen da auch diese Skandale immer wieder dazu bei aber ich glaube nicht, dass dies das Kernproblem ist. Würde sich die SPD um ihre Zukunft scheren müssten Sie die Parteispitze komplett umstrukturieren.

» Peter72 » Beiträge: 21 » Talkpoints: 4,21 »


Der nächste Skandal ist ja schon da. In Wuppertal Ronsdorf sind wohl im März 300 scharfe Schusspatronen in der Justizvollzugsanstalt verschwunden. Angeblich soll der SPD Vorsitzende Thomas Kutschaty davon gewusst haben, es vertuscht oder gar verschleiert haben. Nun also der nächste Skandal in der Theater Runde des SPDs.

Irgendwie weiß ich gar nicht, ob ich lachen oder weinen soll, wenn es nicht so verdammt armselig wäre, wie eine Partei sich selber zerfetzt. Immerhin war sie mal die Partei für die Arbeiter.

Ein weiterer Skandal ist, dass Gerd Stüttgen seine alte Mutter verprügelt haben soll. Deswegen wurde seine Immunität aufgehoben. Er ist ebenso bei der SPD und ich gehe davon aus, dass auch das schädlich für die Partei ist.

Man weiß gar nicht mehr, ob man wirklich lachen soll. Fast jeden Tag etwas neues. Da fehlen einem die Worte.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Kätzchen14 hat geschrieben:Er ist ebenso bei der SPD und ich gehe davon aus, dass auch das schädlich für die Partei ist.

Gut man muss auch immer beachten was für eine Position die jeweilige Skandal Person bei der Partei inne hat. Sicher wird ein Lokalpolitiker die öffentliche Meinung nur viel geringfügiger schädigen können als ein Bundespolitiker.

Aber ja deine beiden genannten Beispiele werden sicher den Namen der Spd nicht verbessern :-/. Alles Leute, die sich keiner Verantwortung anderer gegenüber bewusst sind.

» Peter72 » Beiträge: 21 » Talkpoints: 4,21 »


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