Coming Home - Outfit für Neugeborenes im Winter?

Wie in anderen Threads beschrieben, steht eine gute Freundin von mir kurz vor der Entbindung und erzählte mir diese Woche ganz aufgeregt, dass sie gerade an dem "Coming Home-Outfit" für ihr Baby sitzt und dieses näht.

Mir war der Begriff nicht geläufig, obgleich man sich ja denken kann, was das für ein Outfit ist. Im Krankenhaus selbst werden ja meistens die Strampler im Krankenhaus angezogen. Gehen Mutter und Kind dann heim, bekommt das Baby natürlich die Sachen mit, die man von zu Hause mitbringt. Am besten ist das ein Set.

Ihres wird aus einem Body, einer Hose, Strümpfen und einer Mütze bestehen. Es ist ja noch nicht so kalt und so benötigt sie kein Jäckchen. Nun habe ich mich gefragt, was man wohl einem Winterkind dann anzieht? Ein schönes Stramplerset sieht man da doch gar nicht, weil da immer eine Jacke, beziehungsweise ein Anzug drüber sein muss. Es ist ja sonst viel zu kalt.

Muss das überhaupt etwas sein, was zusammen passt? Meiner Freundin ist es ganz wichtig, dass das harmonisch ist. Aber wer soll das denn sehen? Besuch will man doch da eh nicht bekommen. Dann ist es mir lieber, wenn es praktischer ist.

Mein Sohn wurde im Februar geboren und es lag beim Abholen auch Schnee. Wir haben das so gemacht, dass er eine Mütze bekommen hat, Strümpfe, Strampler, Pullover, eine nicht zu dicke Jacke und eine wärmere Hose. Wir haben ihn dann in den Maxi Cosi gelegt und eine Babydecke über seinen Körper gelegt. Gefroren hat er so nicht und er war ja auch nicht ewig unterwegs, sondern ging ja gleich mit ins Auto.

Generell finde ich, dass man sich das vorher immer ganz toll und süß vorstellt und dann weiß man aber dennoch nicht, wie das Kind drauf ist, wie belastend das für ein war und so weiter. Sie kann ja alles farblich abstimmen, aber wenn sie dann nicht gut drauf ist oder so, dann hat sie von der reinen Optik auch nichts. Bei uns war es schon zueinander passend, aber kein gekauftes Set.

Ich finde an den Sets rein gar nichts und wen juckt es schon wie es hinterher aussieht. Das ist doch ganz alleine eine Sache von den Eltern, was diese schön finden und ob sich das als praktisch erweist, merkt man ohnehin erst hinterher. Die Sets sind es sicherlich nicht, denn die Bodys wechselt man häufiger als die Mütze und somit kommt man eh nur selten in den Genuss, dass ein komplettes Set am Kind ist und dort auch länger bleibt.

Mein Sohn ist ein Oktoberkind und dort war es noch sehr warm. Abgeholt wurde er mit dem Kinderwagen zu Fuß die Strecke von 5 Kilometer, einfach weil ich das Bedürfnis hatte zu laufen. Er lag dann in seiner Babywanne mit einer Decke drauf. Darunter hatte er einfach nur einen Body mit Strampler, Socken und Mütze an. Kein Set und auf die Farben habe ich dabei auch nicht sonderlich geachtet, es sah doch ganz niedlich aus mit blauen Strampler und Vögeln drauf, der Mütze mit den Autos, Socken mit Traktor und der Body war einfach nur schlicht weiß.

Ansonsten fand im Winter noch die Overalls sehr praktisch. Dort steckt man einfach das Kind im kompletten hinein und zieht einen Reißverschluss zu. Kein ewiges gefummel mit Mütze, Jacke, Überhose, Schuhe und Co. Einfach das Kind mit Body und Strampler rein stecken, Mütze drüber und fertig. Passt in jede Babyschale, Kinderwagen und auch in die Tragen kann man es ohne Probleme setzen. So habe ich mein Kind durch den Winter gebracht.

Im übrigen der Irrglaube, dass ein Neugeborenes keine Jacke braucht und ein einfaches Set ausreicht ist so nicht ganz richtig. Die Temperatur vom Kind fühlt man im Nacken, wenn es dort warm ist, dann friert das Kind auch nicht. Aber es gibt auch Frostbeulen, die in den ersten Tagen Probleme haben mit der eigenen Körpertemperatur. Diese brauchen durchaus bei 15-20 Grad noch eine Jacke darüber damit sie nicht frieren. Von daher würde ich auch immer eine einpacken und ich hatte auch eine im Koffer für alle Fälle.