Bei Diät auf Gewicht oberhalb des Idealgewichts hinarbeiten?
Seit Anfang Mai habe ich nochmal etwas abgenommen, da ich das Intervallfasten fortgeführt habe. Ich schaffe es nicht jede Woche, die Fastentage einzuhalten, aber wenn ich es hinbekomme, dann klappt es auch ganz gut mit der Abnahme. Inzwischen mache ich das wieder seit zwei Wochen ernsthaft und habe drei Fastentage in der Woche. Dadurch habe ich dann nochmal 3 kg in den letzten 14 Tagen abgenommen.
Angefangen hatte ich mal bei 83 kg. Ursprünglich war mein Zielgewicht mal 70 kg. Dann würde ich zwar immer noch nicht schlank, aber es ist so eine schöne Zahl und als ich früher 70 kg gewogen habe, sah ich eigentlich ganz gut aus. Zudem nutzt es mir ja auch nichts, wenn ich sonst wie viel abnehme und dann zwar schlank bin, aber das nicht halten kann. Aktuell bin ich bei 74 kg. Wären also noch 4 kg und, wenn ich die Erfolge der vergangenen Wochen extrapoliere, dann müsste das in drei Wochen zu schaffen sein, insofern jede Woche Fastentage hat.
Bei den aktuellen 74 kg hätte ich einen BMI von 28, was ja Übergewicht bedeutet. Aber ich fühle mich eigentlich gar nicht so dick, wie es der BMI von 28 suggeriert. Ich finde es ganz ok, wenn ich vorm Spiegel stehe. Ich bin zwar nicht schlank, aber ich habe auch keinen Schwabbel am Bauch oder so.
Wenn ich 60 kg wiegen würde, dann hätte ich einen BMI von 23. Ich halte es aber für unrealistisch, tatsächlich 60 kg zu erreichen, das könnte ich dann niemals halten oder ich müsste mich dafür so einschränken, dass ich das nicht mehr als lebenswert ansehen würde, denn Genuss und naschen sind mir schon wichtig. In meinem Alter darf man meines Wissens nach einen BMI bis 25 haben. Einen BMI von 25 hätte ich bis zu einem Gewicht von 66 kg, wobei 67 ja nur knapp drüber ist. Ob der der BMI nun 25,7 oder 26,2 beträgt ist ja auch egal, finde ich jedenfalls.
67 kg habe ich damals gegen Ende meines Studiums gewogen und war damit eigentlich voll zufrieden und fand das auch schick. Das würde bedeuten, ich müsste nochmal 7 kg abnehmen. Das empfinde ich eigentlich als machbar. Daher habe ich mir inzwischen vorgenommen, nicht nur 70 kg zu erreichen, also nicht nur 4 kg abzunehmen, sondern auf 67 kg zu kommen, also noch 7 kg abzunehmen, weil ich mich damals mit dem Gewicht nach Ende meines Studiums auch so wohlgefühlt hatte.
Ich denke auch, dass ich dann mal ein engeres Kleid anziehen kann, denn ich habe ja ohnehin die Figurformer drunter. Also auch wenn ich mit 67 kg noch keine perfekte Figur habe, weil es ja gerade noch so im Normalgewicht liegen würde, denke ich, dass ich damit zufrieden sein werde, das halten kann und es mit Figurformen so optimieren kann, dass ich schlank aussehe. Und da mich ohnehin keiner auszieht, kennt auch keiner die Wahrheit.
Von daher wäre ich mit dem Zielgewicht von 67 kg, also 7 kg weniger als jetzt, echt zufrieden, auch wenn es dann keinen perfekten Beach-Body bedeuten würde. Das wäre dann mein Wohlfühlgewicht. Es muss ja nicht immer eine vollkommene Übereinstimmung zwischen Wohlfühlgewicht und Idealgewicht geben.
Liegt euer Wohlfühlgewicht oder das Zielgewicht auch oberhalb des rechnerischen Idealgewichts? Oder findet ihr, man sollte, wenn man schon abnimmt, unbedingt bis zum Idealgewicht kommen? Reicht es aus, wenn man gerade so im vertretbaren BMI-Segment landet?
Vom BMI halte ich schon einmal gar nichts. Ich habe immer über dem normalem Wert gelegen, selbst als ich nicht übergewichtig war. Da ich viel Sport mache, ist das auch vollkommen normal. Aber durch diese elendigen Erkrankungen habe ich ein paar Kilo zu viel auf den Rippen, dazu brauche ich jedoch keinen BMI.
Meine Grenze liegt rein rechnerisch tatsächlich über dem Idealgewicht. Ich muss abnehmen und habe mir eine Grenze gesetzt, die deutlich über dem Idealgewicht liegt, damit ich nicht gestresst abnehme, weil Stress sich bei mir auch enorm niederschlägt. Solange ich mich wohlfühle, ist es okay. Das tue ich momentan nicht, aber das kann man schließlich ändern und optimieren.
Ich halte auch nicht viel vom so genannten BMI und halte diese Referenz für ziemlich unseriös und auch gefährlich, gerade wenn man - bedingt durch Sport - eh laut BMI "Übergewicht" hat. Ich würde eher so viel abnehmen bis ich mich wohl in meiner Haut fühle und auch gut im Spiegel betrachten kann. Die Zahl auf der Waage spielt dabei doch im Endeffekt nicht die geringste Rolle finde ich.
Die Kritik am BMI kenne ich auch. Aber da ich keinen Sport mache, ist bei mir ja nicht anzunehmen, dass der BMI durch viel Muskelmasse verfälscht wird. Ansonsten ist er bei der nicht so sportaffinen Normalbevölkerung ja doch ein gängiges Maß und ich brauche irgendeine Zahl, an der ich mich orientieren kann.
Ich finde es viel wichtiger sich realistische Ziele zu setzen, als auf einen im Prinzip irrelevanten Wert hinzuarbeiten. Leistungssportler in den meisten Bereichen wiegen ebenfalls deutlich mehr als das Idealgewicht vorsieht, deshalb haben sie aber keinen schlechten Körper. Ebenso gibt es kurvenreiche Frauen, welche schon alleine auf Grund der Veranlagung, nur mit sehr ungesunden Einschränkungen das Idealgewicht erreichen könnten.
An deiner Stelle würde ich mir einfach wie du es ja schon tust kleine Ziele setzen. Ich würde mir ruhig erst einmal die 70kg als Ziel nehmen und dann schauen wie ich mich in meinem Körper fühle. Ich hatte beispielsweise nie das Ziel abzunehmen als ich mir Sport angefangen habe aber ich habe mich so an die gesunde Lebensweise gewöhnt, dass das ganz von alleine passiert ist.
Du kannst stolz auf dich sein weil du schon so viel geschafft hast und wenn du eine Ernährung gefunden hast die auf deine Bedürfnisse passt und wobei du dich nicht eingeschränkt fühlst, wirst du das Gewicht sicher halten können und auch ganz von alleine noch weiter abnehmen. Attraktiv macht eine Frau ja nicht unbedingt der Beachbody sondern, dass sie glücklich mit ihrem Körper ist und so wie du das schilderst bist du auf dem besten Weg dorthin.
Die Motivation für eine Diät ist ja entweder, dass man sich mit seinem aktuellen Gewicht nicht wohl fühlt oder, dass man wegen seines Übergewichtes gesundheitliche Probleme hat oder befürchtet. Dein Gewicht liegt aber nicht in einem Bereich, der allgemein als gesundheitlich bedenklich gilt, von daher bleibt ja nur das Argument wohl fühlen. Und wenn du dich so wohl fühlst sehe ich keinen Sinn darin ein gewisses "Idealgewicht" erreichen zu wollen, das eh mehr oder weniger willkürlich definiert ist.
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