Wie vor Augen führen, für was man sich anstrengt?

Wenn man ein bestimmtes Ziel vor Augen hat und etwas Bestimmtes erreichen möchte, kann man sich ja auch noch zusätzlich motivieren, indem man sich das Ziel vor Augen hält. Ein Bekannter von mir wollte beispielsweise unbedingt ein bestimmtes Auto haben, für was er lange gespart und viel gearbeitet hat.

Um die Motivation nicht zu verlieren und sich vor Augen zu führen, für was er denn genau spart, hat er beispielsweise eine Probefahrt mit dem Auto organisiert. Danach war er wieder richtig motiviert und hat noch mehr gearbeitet, um sich den Traum schneller erfüllen zu können.

Wie führt ihr euch vor Augen, für was ihr euch anstrengt, wenn ihr ein bestimmtes Ziel vor Augen habt? Reicht es euch voll und ganz aus, euer Ziel einfach im Kopf zu haben und daran zu denken? Oder habt ihr da auch ganz besondere Strategien?

Für mich reicht es meistens völlig aus, wenn ich mein Ziel "nur" im Kopf habe. Ich nehme mir nur sehr selten etwas wirklich vor, deswegen gibt es keinen Konflikt mit anderen Zielen. Ich habe sozusagen immer ein größeres Oberziel, an dem ich zumeist orientiere.

Ich kenne es aber von meiner Schwester auch anders. Sie ist in der Richtung eher so, dass sie es sich erst richtig vor Augen führen muss, was sie schaffen möchte. Sei es dann mit einer Recherche darüber, was es alles gutes bringt, wenn das Ziel endlich erreicht wurde oder aber indem sie sich kleinere Zwischenziele setzt, um dann das große Ziel zu erreichen.

Manchmal ist es schon sinnvoll, wenn man sich vor Augen führt, welches Ziel man erreichen möchte. Ich denke da zum Beispiel an die Sitcom "King of Queens", in der Doug Hefernan mal abnehmen wollte. Er war selbst mal schlank gewesen als er noch deutlich jünger war und wollte jetzt wieder so schlank werden wie früher. Er hat dann ein Bild an den Kühlschrank gepinnt, wo er dann viel trainierter und schlanker drauf zu sehen war und das hat ihn dann immer daran erinnert, wenn er aus Langeweile wieder an den Kühlschrank gehen wollte. So kann man sich bestimmt dazu motivieren, am Ball zu bleiben, zumal man beim Abnehmen die Erfolge ja erst nach vielen Wochen oder Monaten wirklich sieht und nicht von jetzt auf gleich.

"Ganz besondere Strategien" ist zuviel gesagt, zumal da ich es eigentlich für ganz normal ansehe, dass man sich für ein wie auch immer gelagertes Ziel in irgendeiner Form anstrengen muss und gar keinen zusätzlichen Ansporn brauche, wenn mir das Ziel wirklich wichtig ist. Meinen akademischen Titel habe ich beispielsweise auch ohne visuelle Motivationshilfen geschafft, und würde ich wirklich abnehmen wollen, bräuchte ich wohl auch kein Foto am Kühlschrank, besonders weil ich das letzte Mal mit 15 richtig schlank war, und die Figur bekomme ich sowieso nicht wieder.

Bei mir sind es eher Kleinigkeiten, die die Vorfreude steigern sollen, wenn ich mich etwa auf einen Urlaub oder ähnliches freue. Dann kann es schon passieren, dass ich bereits Monate im Voraus in Reiseführern blättere oder mir ein Sparschwein aufstelle, um mein Budget etwas aufzufüttern. Das hilft mir dann auch über dröge oder anstrengende Zeiten am Arbeitsplatz etwas hinweg, aber generell brauche ich keine visuellen Hilfsmittel, um meine Ziele im Kopf zu behalten.

Bei mir ist es auch so, dass es mir reicht, wenn ich ein Ziel, das ich mir gesetzt habe, im Kopf habe. Wenn ich zum Beispiel für einen Urlaub spare, dann brauche ich mir kein Bild vom geplanten Ziel an die Wand zu hängen oder mir Reiseführer zu kaufen, die ich dann regelmäßig lese.

Mir reicht es dann, dass ich es im Kopf habe, was ich machen möchte und dann entsprechend dafür spare. Dafür ist es dann wieder praktisch, dass ich mit reichlich Fantasie gesegnet bin und mir meine Ziele eben schon gut vorstellen kann, wenn ich sie auch nur im Kopf habe.