Wer darf euch alles beim Singen hören?
Ich bin selbst völlig unmusikalisch und kann weder ein Instrument spielen, noch singen. Ich kann absolut nicht singen, da es sich einfach nur schief und furchtbar anhört. Von daher singe ich auch gar nicht gerne, zumindest noch vor anderen Personen. Wenn ich zu Hause bin und mein Lieblingslied gerade läuft, dann kann es gut sein, dass ich auch mitsinge. Allerdings mache ich das nur, wenn ich wirklich alleine bin. Ich möchte nicht, dass mich jemand beim Singen hört.
Mir wäre es sogar richtig unangenehm, vor meinem Partner zu singen. Ich trällere schon manchmal aus Spaß etwas vor mich hin, aber richtig und ernsthaft singen würde ich vor ihm nicht und auch nicht vor irgendjemandem sonst, da mir das zu peinlich wäre. Wer darf euch alles beim Singen hören?
Nun ja, früher habe ich im Schulchor gesungen, aber da war ich ja nur eine von vielen. Alleine hätte ich damals nicht vor Publikum gesungen und würde es auch heute nicht. Ich bin der Meinung, dass ich definitiv nicht singen kann, wobei ich mich noch nie der Kritik von anderen gestellt habe, um zu sehen, ob deren Ansicht mit meiner eigenen übereinstimmt.
Beim Singen gehört haben mich höchstens meine Eltern und meine Oma, das aber nur im Kindesalter und später als Teenie mal ein paar wenige Freundinnen, wobei wir unsere "Gesangsleistungen" da eigentlich nie gegenseitig bewertet haben. Heute singe ich vor niemandem. Ganz selten vielleicht mal vor meinem Sohn, aber das typische abendliche Schlaflied-Vorsingen gab es bei uns nie.
Wenn ich privat zuhause Musik anmache und dazu singe - beispielsweise beim Erledigen von Haushalt oder einfach als Freizeitbeschäftigung - dann würde ich nicht wollen, dass mir jemand dabei zuhört. Das liegt zum einen daran, dass ich dabei auch hin und wieder herumblödele, und zum anderen daran, dass ich auch mal bei Liedern mit gröle, die gar nicht zu meiner Stimm- und Tonlage passen und sich vermutlich ziemlich bescheuert anhören, wenn ich sie singe. Ab und zu ist es mir schon passiert, dass ich durch zu laute Musik nicht gehört habe, wie mein Partner nach Hause kam, und mich dann furchtbar geschämt habe, dass er meinen Gesang mitbekommen hat.
Bin ich allerdings auf einer Party oder bei einem Spieleabend, wo in einer Gruppe gesungen oder "Sing Star" und ähnliches gespielt wird, dann macht es mir eigentlich nichts aus, dass andere zuhören. In der Regel singt man dann sowieso eher in der Gruppe als Solo und blamiert sich somit nicht so leicht, und außerdem geht es ja um den Spaß an der Sache und nicht darum, einen ernsthaften Wettbewerb zu gewinnen. Keiner meiner Freunde ist ein Profisänger, und daher werden schiefe Töne und vergessene Textpassagen auch niemandem übel genommen.
Ich habe schon oft vor Publikum gesungen und irgendwann gewöhnt man sich auch daran. Allerdings habe ich von Klein auf viel Musikunterricht bekommen und treffe in der Regel auch die Töne, von Ausnahmen abgesehen, die eben mal passieren können. Aber Sängerin wollte ich trotzdem nie werden.
Ich habe kein Problem damit, wenn ich vorher üben kann. Wenn man allerdings spontan irgendwo ohne Vorbereitung auf die Bühne gezwungen würde, das würde ich auch wenig lustig finden. Ansonsten habe ich damit kein Problem, aber ich reiße mich auch nicht darum.
Ich bin spektakulär unmusikalisch und habe auch nur selten überhaupt das Bedürfnis zu singen. Es klingt auch wirklich fürchterlich, da ich mangels Übung und Talent auch gar keinen Tonumfang habe und mit ein paar Piepstönen schon rein technisch gesehen kein Lied zustande bringe. Deswegen habe ich jahrzehntelang nur in der Kirche ganz dezent mitgesummt, vor allem deswegen, weil der Rest der Gemeinde nur geringfügig weniger falsch gesungen hat als ich.
Bis heute singe ich daher nur, wenn ich allein bin, und gelegentlich unter der Dusche. Mittlerweile würde es mir zwar nicht mehr so viel ausmachen, wenn mich jemand hören würde, aber es ist wirklich kein Verlust, wenn ich meine Stimme lieber für mich behalte. Bei geselligen Karaokerunden und ähnlichen Spielchen habe ich mich daher auch immer standhaft geweigert und zur Not "auf Französisch verabschiedet". Irgendwann hört es nämlich auf, lustig zu sein, und wird wirklich blamabel und peinlich.
Ich bin ziemlich musikalisch, doch da ich die jüngste von sechs Kindern bin, konnte ich keinen Unterricht bekommen, da sonst meine Geschwister auch in die Musikschule hätten gehen wollen und das einfach nicht bezahlbar war. Als ich zehn war, hat meine große Schwester mit mir gesungen. Sie war in der Schülerband, wo sie von einem Musiklehrer einige wichtige Techniken zum Singen beigebracht bekam. Diese hat sie mir dann weiter gegeben. Mit 14 oder 15 war ich dann in den Sommerferien in einem Musicalcamp, wo ich auch nochmals Unterricht bekam. Die Lehrer dort konnten gar nicht glauben, dass ich nie professionellen Unterricht hatte.
Früher durfte nur meine Familie mich durch geschlossene Türen hören. Doch nach dem Camp, wo auch eine Freundin mit dabei war, wurde mein Selbstbewusstsein immer weiter aufgebaut, sodass ich irgendwann vor meiner Klasse singen musste und mich das auch kaum gestört hat. Später hatte ich Gitarrenunterricht in einer Vokshochschule. Der Lehrer war so begeistert, dass ich auch dort immer bei den Abschlussabenden vor etwa 70 Leuten gesungen habe. Richtig nervös war ich dann vor ein paar Monaten, wo ich das allererste Mal bei einem Schulkonzert alleine gesungen habe, wo um die 500-600 Leute da waren.
Einer meiner Lehrer singt regelmäßig bei professionellen Chören solo und hatte seit er klein war Gesangsunterricht. Auch dieser sagte, er habe noch nie eine so gute Stimme gehört, ohne langjährigen Gesangsunterricht. Auch andere Lehrer, die mich nie Unterrichtet haben, kamen im Laufe der nächsten Wochen zu mir, um mir zu sagen, wie schön sie meine Stimme finden. Einer ist mal quer durch den Gang gespurtet, um mir die Tür aufzuheben, damit er mir das sagen kann.
Mittlerweile traue ich mir auch größere Konzerte zu, da ich nicht mehr denke, dass ich eine Krähe bin. Ich habe auch schon mehrfach Angebote für Bands bekommen. Jedoch war das wirklich nicht immer so, sondern eine langsame Entwicklung. Heute bin ich in der Lage zu sagen, dass ich mich wohl fühle, wenn ich vor anderen singe. Vor 2-3 Jahren, war das aber noch völlig anders.
Ich bin extrem unmusikalisch. Seit dem ich aber ein Baby habe, bin ich aber nicht mehr ganz so schüchtern, was das Singen angeht. Das hat einen einfachen Grund, der Kleine liebt es, wenn ich singe. So müssen dann durchaus auch mal andere Leute meine Stimme hören, auch wenn es schief gesungen ist, aber der Kleine mag es eben und so bekommt er seine Lieder.
Anfangs war mir das auch unangenehm, weil ich sonst nie vor anderen Leuten gesungen habe, höchstens vor meinem Mann, aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und auch wenn ich meine Stimme beim Singen nicht mag, scheint es nicht so schlimm zu sein, denn mein Mann hat sich auch noch nicht beschwert. Selber nimmt man das glaube ich auch schlimmer wahr.
Du meine Güte. Mein Freund mich singen hören? Ich finde es immer noch total peinlich, obwohl wir es beide immer wieder tun. Man ist es ja auch eigentlich nicht immer gewohnt, dass jemand da ist, wenn man singt. Da mein Freund und ich mittlerweile zusammen wohnen ist klar, dass ich dem heimlichen Singen weniger als zuvor frönen kann.
Mittlerweile kann ich es ertragen, aber manchmal kommt dann immer, dass ich süß bin, dass es süß klingt usw. Das nervt mich nicht, aber es berührt mich peinlich. Ich würde es befürworten, wenn er mir daher nicht immer sagt, wie niedlich ich doch singe, weil dann werde ich immer rot.
Eigentlich darf mir somit auch nur mein Freund beim singen zu hören. Meine beste Freundin kennt mich singend natürlich auch. Wir haben schon als Kinder immer zusammen gesungen, was uns nicht so peinlich war, wie heute. Auch komisch.
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