Buch mit Schreibfehler plötzlich sehr wertvoll?
Es soll ein Examplar des ersten Harry-Potter-Buches für umgerechnet mehr als 23.000 Euro versteigert werden. Der Grund dafür ist ein Schreibfehler auf Seite 53 dieser besonderen ersten Auflage von "Harry Potter und der Stein der Weisen". In einer Liste mit den Dingen, die Harry für die Zauberschule Hogwarts braucht, ist der Zauberstab doppelt aufgelistet.
Daher soll das fehlerhafte Exemplar nun am 9.November diesen Jahres im Auktionshaus Bonhams in London versteigert werden. Die britischen Experten rechnen mit einem ungefähren Marktwert von 23.000 Euro. Generell sollen Harry-Potter-Fans weltweit bereit sein, eine Menge Geld für ausgefallene Buchausgaben zu bezahlen. Dabei seien gerade Erstausgaben sehr begehrt. Da es sich hierbei um eine gut erhaltene Erstausgabe mit Fehler handelt, soll dieses Exemplar so außerordentlich wertvoll sein.
Seid ihr der Meinung, dass ein solches Buchexemplar tatsächlich soviel wert sein kann? Mir persönlich kommt das irgendwie absolut unwirklich vor. Selbst für den Fall, dass ich das Geld einfach so übrig hätte, so würde ich es wohl kaum für ein Buch ausgeben. Oder wie seht ihr das, wäre euch ein Buch soviel Geld wert?
Es gab mal eine Zeit, da konnte man für den Gegenwert von drei Tulpenzwiebeln ein Haus kaufen. Mit anderen Worten: Dinge sind immer so viel wert, wie Menschen dafür bereit sind, auszugeben. Bei Kunstwerken werden ja beispielsweise auch oft astronomische Preise bezahlt, und da fragt sich auch kaum jemand, was an der Leinwand und den Ölfarben auf einmal so wertvoll sein soll.
Und Harry Potter ist zudem ein geradezu globales Phänomen, welches schon über erstaunlich lange Zeit anhält. Mittlerweile liest schon bald die nächste Generation die Geschichten vom Zauberlehrling, und ich muss bestimmt niemandem erzählen, welchen kulturellen Einfluss allein die Filme hatten und haben. Zumindest konnte sich eine ganze Generation junger britischer Schauspieler daran eine solide Existenz aufbauen bzw. schwerreich werden.
Und irgendjemand da draußen hat eben das nötige Kleingeld übrig, um sich eins von den Büchern zuzulegen, mit denen alles anfing und sich so zumindest in seiner eigenen Vorstellung ein Stück Geschichte zu sichern. 23 000 Euro zahlen genug Leute aus der Portokasse, ohne die Differenz auch nur zu bemerken. Jemand anders kauft sich dafür eine Fußballmannschaft oder den zwanzigsten Porsche. So etwas tut man nicht, weil man etwas "braucht", sondern weil man es so will.
Der Aufstieg der Autorin ist ja zudem nicht minder magisch als ihre Geschichte, und irgendwo kann es einem da schon nostalgisch ums Herz werden, wenn man daran denkt, dass der Harald genauso als eins von unzähligen Kinderbüchern angefangen hat. Da ich das nötige Kleingeld jedoch nicht übrig habe und dem Potter Harry auch schon ziemlich entwachsen bin, kann ich dazu nur sagen, dass ich dem Käufer viel Freude daran wünsche.
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