Kind bei Auszug Erste-Hilfe-Bibel schenken?
Ich habe mal den Tipp gelesen, dass Eltern für ihre Kinder eine Art "Erste-Hilfe-Bibel" erstellen könnten, die die Kinder dann beim Auszug aus der elterlichen Wohnung überreicht bekommen. Diese "Bibel", sollte wenn möglich handgeschrieben sein von Vater oder Mutter und zusätzlich alle möglichen "Überlebenstipps" und Ratschläge enthalten.
So könnte man das Rezept für die Lieblingssuppe darin verewigen, wie man den Ölstand des Autos überprüft oder mit welchen Mitteln man welche Flecken am effektivsten entfernen kann. So hätte das Kind nach dem Auszug ein Stück Heimat in der Hand, das immer an das Elternhaus erinnert, sodass es sich weniger einsam fühlt.
Im Zeitalter von Internet & Co sind solche Tipps möglicherweise überflüssig. Ich mache das zumindest so, dass ich auf Google zurückgreife, wenn ich wissen möchte, wie man bestimmte Flecken entfernt oder den Ölstand überprüft. Bestimmte Familienrezepte habe ich mir schon aufgeschrieben, weil es exakt diese Rezepte gar nicht im Internet gibt.
Was haltet ihr von so einer Erste-Hlife-Bibel? Habt ihr so etwas von euren Eltern bekommen? Wie sinnvoll ist das? Würdet ihr so etwas für euren Nachwuchs anfertigen wollen?
Ich habe keine Erste-Hilfe-Bibel erhalten, aber ich würde meinen Kinder durchaus solch ein Buch zusammenstellen. Ich würde vielleicht nicht unbedingt hineinschreiben, wie man einen Ölwechsel macht, sie bekommen von mir sowieso kein Auto. Aber ich würde ihre Lieblingsrezepte oder andere Kleinigkeiten, die sie mögen, schon dort eintragen.
Ich finde schon, dass so eine Erste-Hilfe-Bibel sinnvoll ist. Besonders wenn sie persönlich gestaltet wurde und keine Schwachsinns-Tipps enthält. Vieles lernt man auch erst, wenn man ausgezogen ist. So wasche ich meine Wäsche anders als meine Mutter. Aber es gibt so Kleinigkeiten, die die Kinder von Kindesbeinen an begleitet haben und die würde ich ihnen dann mitgeben.
Ich kenne so ein Buch überhaupt nicht, finde die Idee aber eigentlich ganz schön. Es ist nett, wenn die Eltern sich so etwas zum Auszug überlegen und sich auch die Mühe machen, das Buch zusammenzustellen. Das ist ja sicherlich auch mit sehr viel Arbeit verbunden, wenn es viele verschiedene Bereiche abdecken soll.
Wirklich nötig ist so etwas aber nicht. Wenn man etwas wissen möchte, kann man die Eltern ja jederzeit anrufen, gerade dann, wenn es beispielsweise um Rezepte geht. Ansonsten findet man ja auch im Internet alle möglichen Haushaltstipps in vielfacher Ausführung. Da findet man immer, was man braucht, so dass ich da einfach immer im Internet nachsehe, wenn ich etwas brauche. So ein Buch würde ich daher auch nicht unbedingt immer zur Hand nehmen, weil ich da auch nicht wüsste, ob genau das drin steht, was ich gerade brauche. Da ist man mit dem Internet einfach schneller, wobei man da garantiert das findet, was man braucht.
Manche Tipps braucht man ja auch nur ein einziges Mal und dann merkt man es sich, wie beispielsweise, wie man eine Waschmaschine bedient. Sobald man das mal gemacht hat, weiß man das eigentlich auch und vergisst es nicht mehr. Von daher muss man sich nicht die Mühe machen, das groß in dem Buch zu verewigen, wie ich finde.
Ich habe so ein Buch nicht bekommen, aber ich finde es auch gut, dass ich es nicht bekommen habe. Gerade wegen Rezepten kann man doch mal kurz anrufen und sich das durchgeben lassen, auch mal vorher miteinander kochen, die Eltern sind ja nicht aus der Welt und mit so kleinen Fragen nervt man ja auch nicht, schafft aber das bisschen Nähe, was es für Eltern sicherlich erträglicher macht.
Mein Schatz wird also nicht so ein Buch von mir bekommen, aber ich werde versuchen, dass er nicht ins kalte Wasser fällt, wenn er auszieht. Seine Lieblingsrezepte sollte er durchaus auch ohne Mama hinbekommen und Wäsche waschen sollte auch kein Problem sein. Ich möchte ja keinen Macho großziehen, sondern jemanden, der selbstständig handeln kann und auch klarkommt, wenn er nicht ständig von Mama umgeben ist.
Solch ein Buch habe ich ebenfalls nicht bekommen und brauche es auch gar nicht. Denn ich war schon sehr früh in der Lage mich selbst zu versorgen und auch einen Haushalt zu schmeißen. Hätte ich von meinen Eltern noch solch ein Buch gekommen, dann hätte sich das eher angefühlt als eine reine Verarschung meinerseits, denn ich habe den kompletten Haushalt im Elternhaus geworfen und mich auch um die Erziehung meiner Geschwister gekümmert.
Von daher finde ich einfach, dass man es einfach rechtzeitig seinen Kindern beibringen sollte, dann ist solch ein Buch komplett überflüssig. Das es nicht insgesamt eine nette Geste ist und auch ein tolles Erinnerungsstück mag ich nicht abstreiten, und auch wegen Anrufen wegen Rezept ist zwar machbar aber auch nicht für immer. Denn irgendwann werden auch die Eltern sterben und sind dann telefonisch nicht mehr erreichbar für das Rezept der Lieblingssuppe nach Mutti.
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