Kinderwunsch abgeschlossen und nun wieder schwanger

Meine Schwägerin ist nun wieder schwanger. Sie hat 2 kleine süße Kinder und eigentlich haben beide gesagt, dass der Kinderwunsch nun abgeschlossen ist und man kein weiteres Kind will. Wie das Leben aber so spielt ist sie nun schwanger. So richtig kann ich das nicht verstehen, wenn ich ehrlich bin, da beide gesagt haben, dass 2 Kinder genug sind und sie keines mehr wollen und ja auch Jahre davor immer verhütet haben. Bis kurz vor der Schwangerschaft waren sie dieser Meinung. Vielleicht hat etwas mit der Verhütung nicht geklappt oder sie haben sich doch umentschieden.

Wenn ich ehrlich bin freut es mich ja schon für die beiden. Sie haben schon 2 zuckersüße Kinder und noch eines finde ich dann auch nicht schlimm, solange sie das gut hinbekommen, aber sie machen das bisher einfach nur sehr toll und da habe ich keine Bedenken. Kennt ihr das auch, dass gesagt wurde , dass man keine Kinder mehr will und die Frau dann schwanger war? Vielleicht von euch selber? Wie war es bei euch?

Ich kenne das zwar nicht von mir, aber von einer ehemaligen Mitauszubildenden. Schon als sie die Ausbildung anfing hatte sie eine kleine Tochter, die laut eigener Auskunft nur durch einen Verhütungsunfall zustande kam. Sie meinte auch, dass ihr das zumindest fürs Erste reicht und sie keine weiteren Kinder möchte.

Es dauerte nicht mal ein halbes Jahr, dann hat sie beim Chef vorgesprochen, dass sie wieder schwanger ist - und wieder ein Verhütungsunfall. Manche Leute scheinen darüber nicht besonders viel zu wissen ...

Das mag sicherlich stimmen. Zumal man sich damit auch selber ganz schön im Weg stehen kann, gerade wenn man noch in der Ausbildung ist und schon zum zweiten Mal Mama wird. Bei meinem Bruder und meiner Schwägerin handelt es sich um ausstudierte Menschen mit einem sehr guten Abschluss und einer sicheren Arbeit, also da ist es nicht ganz so wild, wenn sie schwanger ist. Sie bekommt ihre alte Stelle immer wieder und selbst wenn nicht arbeitet sie in einem Beruf, der immer gebraucht wird und mein Bruder kann sie auch so finanzieren.

Verhütungspannen können immer passieren, besonders wenn man noch jung ist. Aber ich finde es mehr als merkwürdig, wenn eine erwachsene Frau jahrzehntelange Erfahrung mit Verhütung hat und dann auf einmal ein "Unfall" passiert und sie schwanger wird. Ich rede jetzt nicht von Fällen, wo das innerhalb einer intakten Familie passiert. Ich meine jetzt solche Fälle, wo der Mann durch ein Kind noch gehalten werden soll.

Im Allgemeinen sind mir solche Fälle schon gekommen, in denen die Frau sagt, dass das Thema Familienplanung abgeschlossen ist und dann im Endeffekt doch noch ein Baby hinterher kommt. Bestes Beispiel ist meine Tante. Sie hatte gesagt, dass nach dem zweiten Kind Schluss ist mit dem Thema Nachwuchs und es war auch schon ein Haus mit exakt zwei Kinderzimmern gebaut worden und dann war sie plötzlich wieder schwanger und das dritte Kind kam hinterher. Jetzt stellt sich hier natürlich die Frage, ob das geplant war oder ein "Unfall", obwohl ich einen "Unfall" eher ausschließen würde auf Grund ihres Alters und ihrer Erfahrung in Sachen Verhütung.

Bei meiner Schwägerin halte ich es für möglich, dass demnächst noch ein Baby hinterherkommt, obwohl sie eigentlich mit der Familienplanung abgeschlossen hat und keine Kinder mehr möchte. Aber da muss man auch abwarten was passiert, es kann ja auch sein, dass meine Prognose nicht stimmt und es doch anders kommt als ich mir vorstelle.

Also das mit den Kinder kriegen ist so eine Sache. Da wird man häufig nicht gefragt, ob und wann man welche möchte. Entweder man bekommt welche (ungeplant) - oder es klappt ewig nicht.

Wir wollten eigentlich auch nach unserem dritten Kind aufhören. Bis wir uns da aber ganz sicher waren, hat sich schon Nr. 4 angekündigt. Finde das jetzt auch nicht weiter schlimm, ob jetzt 3 oder 4 Kinder macht keinen großen Unterschied.

In meiner Umgebung kenne ich sehr viele Familien mit kleinen Kindern. Da kam es dann auch schon einmal vor, dass die Familienplanung abgeschlossen wurde und letztendlich doch noch ein Baby hinterherkam. Bei meiner Schwägerin weiß ich, dass das dritte Baby völlig ungeplant war und meine Schwägerin und mein Schwager aber verhütet haben, so heißt es zumindest. Mir haben aber die Vermutung, dass meine Schwägerin die Pille nicht regelmäßig eingenommen hat und somit der Schutz vor einem Schwanger werden nicht gewährleistet ist.

Ich weiß, dass meine Schwägerin die Pille unregelmäßig genommen hat, da auch die zweite Schwangerschaft damals nicht wirklich geplant war. Da hat meine Schwägerin zwar ein zweites Kind gewollt, aber erst viel später, da das erste Kind noch nicht so alt war. Nun hat sie aber auch dort schon die Pille unregelmäßig eingenommen und ein anderes Verhütungsmittel wurde nicht verwendet, sodass sie zum zweiten Mal schwanger wurde. Weshalb ich auch darauf schließe, dass es so passiert sein muss, als sie ungewollt mit dem dritten Kind schwanger wurde. Immer hin war die Familienplanung, laut den Aussagen meines Schwagers und meiner Schwägerin, abgeschlossen.

Nun letztendlich finde ich es nicht schlimm, wenn noch ein Baby hinterherkommt, obwohl die Familienplanung abgeschlossen ist. Es ist ja nun mal so, dass es keinen großen Unterschied macht, wenn man schon zwei Kinder hat und das dritte Kind aber doch schon unterwegs ist, auch, wenn das dritte Kind nicht wirklich geplant wurde oder war oder desgleichen. Wenn die Eltern sich der Verantwortung denn gewachsen fühlen und mit den beiden anderen Kindern schon super umgehen und bestens damit klarkommen, hätte ich keine Bedenken. Man bekommt das schon irgendwie hin. Wenn der Vater die Familie finanziell absichern kann, sehe ich da auch kein Problem.

Ich denke auch nicht, dass es ein Unfall war, sondern dass schon beide mit dem Gedanken gespielt haben, nochmals ein Kind zu bekommen. Vielleicht ist es für die anderen nur so heraus gekommen, dass sie kein Kind möchten oder sie haben einfach alle absichtlich auf die falsche Fährte gelockt.

Es hätte auch ebenso gut sein können, dass sie erst wissen wollten, wie das Umfeld reagiert, wenn sie bekannt geben, dass sie keine Kinder mehr möchten. Aber scheinbar legen sie auch nicht so viel Wert auf ihr Umfeld, wenn sie persönliche Entscheidungen treffen und das ist auch gut so, finde ich.

Das mit dem Kinder bekommen ist einfach auch eine Sache der Privatsphäre und man kann sich ja auch jederzeit dafür oder dagegen entscheiden. Es gibt Paare, die sind hin- und hergerissen und es gibt Menschen, die wissen von Anfang an, was sie im Leben wollen.

Aber es kann sich ja immer wieder ein Lebensumstand verändern, beispielsweise, wenn ein Partner krank oder arbeitssuchend wird, dann kann das eine Entscheidung für oder gegen ein Kind ebenfalls sehr verändern. Deshalb denke ich, man sollte nie vorschnell urteilen und auch jedem den Kinderwunsch selber überlassen.

Ob das jetzt eine Verhütungspanne war oder nicht, finde ich, ist ebenfalls die Privatsache des Pärchens und sie werden es wahrscheinlich auch nicht ausplaudern, wenn es denn so gewesen sein sollte, denn so etwas hängt man meiner Meinung nach auch nicht an die große Glocke.

Die Familie die unter uns wohnt hat auch immer gesagt, dass nach dem ersten Kind Schluss ist und man sich doch auf eine Ausbildung bzw. das Studium nun konzentrieren möchte. Die Dame ist noch sehr jung, hat bei der ersten Schwangerschaft ihre Ausbildung abgebrochen und der Kindesvater steckt gerade in den letzten Zügen des Studiums und hat hinterher wohl auch geringe Chancen eine Anstellung zu finden, da es doch sehr speziell ist was er studiert hat.

Nun ist die Dame wieder schwanger und erwartet sogar Zwillinge. Nachdem wir die identische Wohnung haben frage ich mich schon wie sie das regeln wollen. Denn als mein Partner hier noch gewohnt hat, dann war es bereits zu eng und auch alleine mit einem Kind steht man sich hier mehr auf den Füßen und im Weg. Mit drei Kindern und einem Mann, also insgesamt 5 Personen halte ich das für unwahrscheinlich, dass diese hier weiterhin wohnen bleiben werden. Aber andererseits ist ein bezahlbarer Wohnraum hier Mangelware und wenn man allen seinen Kindern ein eigenes Kinderzimmer ermöglichen möchte, braucht es damit schon eine 5 Zimmer Wohnung. Diese fangen hier etwa bei 2300 Euro Miete pro Monat an, kaum machbar wenn nur Kindergeld und vielleicht ein wenig Arbeitslosengeld bzw. das Geld eines studierten Berufseinsteigers zur Verfügung steht.

Von daher finde ich das keine sonderlich gute Idee was die beiden sich dort geleistet haben. Angeblich war das auch ein Verhütungsunfall, jedenfalls hat sie ihm das erzählt. Aber ein paar Tage später hat man sie Lautstark auf der Terrasse telefonieren gehört und dort ging es dabei eher darum, dass sie ihr erstes Kind nicht in die Krippe geben wollte weil sie der Meinung ist das es noch zu früh ist. Weil das Elterngeld nun wegfallen würde bald (sie hatten es auf 24 Monate gestreckt) musste eine Lösung her, und mit einer erneuten Schwangerschaft kann man neues Elterngeld beziehen, bleibt Zuhause und das erste Kind muss auch nicht in die Krippe. So kann ich mir vorstellen war der Gedankengang der jungen Dame, etwas einseitig und alles andere komplett ignoriert aber ihren Willen hat sie ja nun.

Ich kenne die betroffenen Personen nicht, daher kann ich diese konkrete Situation auch gar nicht beurteilen oder bewerten. Fakt ist, es gibt sehr unterschiedliche Charaktere. Es kann durchaus möglich sein, dass es gar keinen Verhütungsunfall gab und die Frau das nur behauptet, weil der Mann sich sonst dagegen gesperrt hätte, gezielt noch ein weiteres Kind zu zeugen.

Es kann aber auch sein, dass die beiden die ganze Familie auf die falsche Fährte gelockt haben, um den Druck aus der Familienplanung zu nehmen. Manchmal klappt es eben nicht so schnell und wenn man dann ständig Nachfragen bekommt, ob es denn endlich geklappt hat, setzt das nur zusätzlich unter Druck und es klappt dann noch weniger.