An was hat euch euer Gewissen schon gehindert?

Ich hatte mich vor einiger Zeit mal mit einer Freundin verabredet, wobei ich das Treffen komplett vergessen hatte. Es ist mir erst eine Stunde vorher eingefallen, wobei aber noch genügend Zeit war. Da ich mich aber nicht darauf eingestellt hatte, hatte ich gar keine so große Lust, noch rauszugehen, zumal ich mich auch schon auf einen Abend vor dem Fernseher gefreut hatte.

Mein schlechtes Gewissen, der Freundin nur wegen „keine Lust“ abzusagen, hat mich dann aber doch daran gehindert, so dass ich hingegangen bin. Im Endeffekt hatte es sich ja auch wirklich gelohnt. Ich hätte den Abend auch nicht entspannt auf der Couch sitzen können, wenn ich gewusst hätte, dass ich meiner Freundin wegen so etwas abgesagt hätte.

Hat euch euer Gewissen euch auch schon daran gehindert, bestimmte Sachen zu tun oder eben nicht zu tun? Oder könnt ihr das ganz gut ausblenden, so dass ihr euch nicht allzu sehr davon beeinflussen lasst?

Mit einem schlechten Gewissen hat das für mich aber wenig zu tun, den du bist hingegangen und hast nicht abgesagt. Von daher ordne ich das doch eher in die Kategorie Pflichtbewusstsein ein, wenn man einen Termin ausmacht und nicht wirklich einen Grund hat der einen verhindert diesen auch wahrzunehmen, selbst wenn man darauf momentan nicht sonderlich viel Lust hat.

Vielen geht es jeden einzelnen Tag so nach dem Aufstehen. Eigentlich muss man auf Arbeit gehen und hat keine Lust dazu. Aber es gibt mehrere Eigenschaften und Faktoren die einen daran hindern z.B. das "schlechte Gewissen" den Kollegen und dem Arbeitgeber gegenüber wenn man blau macht, zum anderen auch das Pflichtbewusstsein. Manchmal sieht es aber dennoch und man bleibt Zuhause und hat hinterher Gewissensbisse, weil man eigentlich weiß das es falsch war und das belastet einen dann doch.

Bei mir kommt es häufiger vor, dass ich eigentlich gar keine Lust zum aufstehen habe und auch nicht die üblichen Arbeiten verrichten möchte. Aber zum einen hindert mich mein Sohn daran, zum anderen auch mein Pflichtbewusstsein und auch meine Verantwortung die ich verschiedenen Personen gegenüber habe. Von daher bleibe ich nicht einfach liegen und lasse mein Kind im Bett, weil ich keine Lust habe um 5 Uhr aufzustehen und das Frühstück zu machen an meinem freien Tag oder auch nicht, weil schlechtes Wetter ist das ich einfach Zuhause bleibe.

Spontan fällt mir da nur ein ziemlich unbrauchbarer aber sehr netter und zuverlässiger Mitarbeiter ein. Er chronisch krank, die Frau gesundheitlich noch schlechter dran und dazu vier kleine Kinder. Ich konnte und wollte da keine realistische Beurteilung schreiben. Dem den Job wegzunehmen, das wollte ich nicht verantworten. Zum Glück zogen seine Kollegen mit und so schleppte man ihn mit durch.