Die Schattenseite von Erfolg kennenlernen müssen?

vom 16.08.2016, 21:39 Uhr

Wer erfolgreich im Leben ist, der hat natürlich viele Vorteile. Je nachdem hat diese Person vielleicht sehr viel Geld oder genießt hohes Ansehen. Erfolg kann durchaus sehr positiv sein, wobei Erfolg natürlich auch seine Schattenseiten hat. So kann es natürlich sein, dass Freunde sich plötzlich von einem abwenden, weil sie neidisch sind oder meinen, dass man sich verändert hat. Auch kann es sein, dass man weniger Zeit für Sachen und Personen findet, die einem sehr wichtig sind.

Habt ihr schon einmal selbst die Schattenseiten von Erfolg kennenlernen müssen? Wenn ja, was waren diese? Hat euch das dazu bewogen, wieder etwas an eurem Leben zu ändern oder gehört das einfach fest zum Erfolg dazu?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Nicht alles was du unter den Bereich Erfolg zählst sehe ich auch als einen wirklichen Erfolg. Denn nur weil man viel Geld hat und auch ein hohes Ansehen bei anderen genießt, muss man das selbst noch nicht einmal wollen oder gar als Erfolg zählen. Eher gesellen sich bei solchen Dingen andere Probleme dazu, die doch belastender sein können. Mit viel Geld bleiben die Neider und Bittsteller nicht aus, wer ein hohes Ansehen hat der ist viel eingespannt und hat vielleicht nicht die Zeit die er für andere Dinge gerne hätte.

Von daher hat jeder Erfolg seine zwei unterschiedlichen Seite, denn damit man in einem Bereich erfolgreich werden kann, muss man in anderen Bereichen Abstriche machen. Wer beruflich schnell voran kommen möchte, der wird Abstriche bei seiner Freizeit und deren Inhalt machen. Wer weniger Geld verdient weil er nur Teilzeit arbeitet oder ähnliches, der hat zwar mehr Zeit für Familie und Freizeit aber darf dafür eventuell jeden Cent dreimal umdrehen bevor es ausgegeben wird.

Ich denke wenn jeder einmal sich selbst ehrlich befragt, dann wird er an jedem Erfolg etwas negatives finden können. Den einen belastet das mehr, den anderen weniger und mache machen sich darüber einfach gar keine Gedanken und nehmen es so einfach hin. Von daher wird es wohl jeder schon einmal kennengelernt haben der ein wenig Erfolg hatte und musste sich entsprechend auch anpassen, dass die Ansprüche an einen selbst hinterher auch wieder im Gleichgewicht waren oder man hat einfach Stur seine Linie weiter verfolgt und dafür die Konsequenzen hingenommen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Wo Licht ist, ist auch Schatten sagt man doch immer. Daher finde ich nicht, dass man bei Erfolg nur mit der Schattenseite zu kämpfen hat, dass manche Kollegen vielleicht neidisch sind und einem den Erfolg - in Form von einer Beförderung zum Beispiel - nicht gönnen. Dazu gehören ja auch die Probleme im Privatleben. Es kann sein, dass man durch den beruflichen Erfolg so eingespannt ist und kaum mitbekommt, was zu Hause los ist.

Ich habe zum Beispiel einen Bekannten, der vor einem Jahr befördert worden ist und eine ziemlich hohe Position in einem internationalen Unternehmen seitdem inne hat. Das Problem ist aber, dass er seitdem kaum zu Hause ist. Er verlässt das Haus schon um 6:00 Uhr bevor seine Frau und die Kinder überhaupt wach sind und kommt erst nach 19 Uhr nach Hause. Da seine Kinder noch sehr klein sind und um 18 Uhr Abendessen bekommen, werden diese oft anschließend gebadet und kommen dann ins Bett.

Oft bekommt er seine Kinder nur die paar Minuten zu Gesicht, bevor diese ins Bett müssen und verpasst dadurch die komplette Entwicklung. Da bringt einem auch der Luxus durch das große Gehalt auch nicht viel oder der teure Dienstwagen. Ich würde meine Prioritäten anders setzen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Oft ist der Weg doch erst einmal steinig. Grundsätzlich sage ich immer, dass man sich entscheiden muss, was man will. Manche Sachen lassen sich einfach schlecht vereinbaren. So kann ich nicht 60 Stunden die Woche arbeiten gehen und mich gleichzeitig um meine Familie kümmern. Wenn ich mehr arbeite, habe ich mehr Geld, dafür aber weniger Zeit. Sowas sollte man einfach abwägen.

Ich selbst habe mich dafür entschieden, berufsbegleitend zu studieren. Das bedeutet für mich, dass ich, wenn ich fertig bin, mal mehr verdienen werde und mich jetzt schon optimal weiterbilde. Denn das, was ich lerne, kann ich gleich anwenden. Fraglich war dann, ob ich weiterhin voll arbeite, oder nicht. Ich habe mich entschieden, genau das zu tun und das bedeutete, dass ich kaum Zeit für irgendwas hatte. Immerhin ist diese Zeit begrenzt und absehbar. Ich arbeite also auf Erfolg hin, muss dafür aber woanders Abstriche machen.

Ich habe eine Freundin, die sich berufsbedingt erstmal gegen Kinder entschieden hat, obwohl sie immer schon Kinder wollte. Man hat ihr klar gesagt, dass sie eine tolle Karriere vor sich hat, aber wenn sie in den nächsten 10 Jahren ein Kind bekommt, dann ist sie draußen. Nur ist sie in 10 Jahren dann eben 40 und sie weiß nicht, ob sie dann noch Kinder will. Sie hat sich nun - dem Erfolg zuliebe - tatsächlich gegen Kinder entschieden. Ich persönlich kann das nicht nachvollziehen, aber jeder, wie er mag.

Eine andere Freundin war ihr persönlicher Erfolg wichtiger. Sie hat eine Familie gegründet und muss den Gürtel nun wirklich sehr eng schnallen. Schade, dass man sich eben entscheiden muss.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



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