Insekten mit Fell nicht mehr ekelig finden?

Im Internet habe ich einmal einen guten Vergleich gefunden. Es ging dabei um eine Art Fliege, sie hatte relativ lange Beine und kurze Flügel, keine klassische Hausfliege. Auf jeden Fall wurde erstmal das normale Exemplar gezeigt und als ekelhaft beschrieben. Anschließend kam ein Foto von einem ähnlichen Exemplar, was aber eine Art Fell hatte. Das fand dann auf einmal niemand mehr ekelig, sondern schon eher süß. Es war natürlich kein richtiges Fell, sondern eben so ein Flaum, wie ihn ja auch Hummeln oder Bienen haben.

Dieses Phänomen ist mir auch schon bei Spinnen bekannt gewesen. Die meisten Menschen ekeln sich ja eher vor Spinnen, aber einige davon haben nichts gegen Vogelspinnen. Das ist ja auch ein Widerspruch in sich, da eine Vogelspinne ja eine Spinne in XXL Format ist und umso furchteinflößender sein sollte. In diesem Thread Vogelspinnen halten - Interessant oder furchteinflößend beispielsweise, beschreibt Carolinchen ja auch, dass sie Spinnen prinzipiell nicht mag, aber Vogelspinnen interessant findet.

Ich selbst habe keine so große Angst vor Spinnen und habe auch kein Problem damit, diese zu beseitigen oder so, aber die normalen Kellerspinnen, diese dicken schwarzen Viecher finde ich schon sehr ekelig. Sobald aber eine Spinne eine bestimmte Größe annimmt und eine Art Fell hat, finde ich die Dinger unglaublich interessant. Die größte Vogelspinne der Welt beispielsweise, die Theraphosa blondi kann so groß werden wie ein Hundewelpe, vor kurzem ist ein wirklich sehr großes Exemplar gefunden worden. Ab da ist es für mich irgendwie keine typische Spinne mehr, sondern eher ein Kleintier, wenn man so will. Ich finde es dann nicht mehr ekelig, weil es groß und flauschig ist.

Kuscheln sollte man damit dann natürlich nicht und viele Menschen haben dennoch Angst davor. Einige Forscher meinen ja, dass es die vielen Beine sind, die viele Menschen an den Spinnen so ekelig finden. Aber am Beispiel der Fliege kann man irgendwie verdeutlichen, dass viele Tiere für uns weniger furchteinflößend sind, sobald sie ''süß'' aussehen. Wie ist das bei euch? Findet ihr Vogelspinnen auch weniger ekelig, als Hausspinnen oder habt ihr da eher noch größere Angst vor? Gibt es für euch einen Unterschied, ob das Tier ein Fell hat oder nicht?

Ich finde alle Arten von Spinnen abstoßend und mach einen Bogen um die Krabbeltiere. Allerdings finde ich kleine Spinnen nicht so schlimm. Sie müssen dann aber wirklich sehr sehr klein sein. Dann nehme ich sie auch sogar mal auf die Hand. Insekten mag ich nicht sonderlich, aber ich ignoriere sie. Allerdings finde ich Hummeln wiederum ganz niedlich. Allein durch ihre rundliche Form und dem kleinen Pelz. Zecken finde ich auch richtig widerlich, diese gehören aber zu den Spinnentieren, was das wieder erklären würde. Mir ist es egal, ob ein Tier Pelz hat oder nicht. Wenn ich mich davor ekle dann ändert das nichts daran.

Bei vielen Kleintieren kann man ja eigentlich mit bloßem Auge gar nicht erkennen, ob sie ein "Fell" haben oder nicht. (Heißt das bei Insekten eigentlich auch "Fell" oder anders?) Wenn mich eine Fliege nervt, schaue ich ja auch nicht zuerst nach, ob es die "niedliche" oder die "ekelhafte" Variante ohne Fell ist, bevor ich die Fliegenklatsche hole. Meistens versuche ich sowieso, lästige Insekten und Spinnen gewaltfrei der Wohnung zu verweisen. Zwar sind mir pelzige Hummeln auch sympatischer als gepanzerte Wespen und Hornissen, aber das liegt vor allem daran, dass Hummeln generell als nicht aggressiv gelten, während man Wespen und Hornissen alles Mögliche nachsagt.

Spinnen finde ich generell faszinierend, gerade weil sie so fremdartig wirken mit ihren vielen Augen und vielen Beinen. Seit ich jedoch erfahren habe, dass manche Spinnenarten ihre Behaarung zur Verteidigung ihre Haare abwerfen können, was zu Hautreizungen führen kann, traue ich den großen haarigen Exemplaren auch nicht mehr so ganz über den Weg. Ich denke, es ist für mich und für die Spinnen besser, wenn wir uns gegenseitig in Ruhe lassen. Als süß und flauschig empfinde ich Spinnen eigentlich nie. Kätzchen sind flauschig, Entenküken auch, aber doch keine ausgewachsene, handgroße Tarantel.

Ich finde Spinnen generell immer eklig und angsteinflößend, egal ob sie nun einen Flaum haben oder nicht. Ich muss sogar sagen, dass ich so einen Flaum noch viel ekliger finde, als wenn eine Spinne "nackt" ist. Ich finde das absolut nicht kuschelig oder süß, sondern eben nur eklig. Ich kann Spinnen aber allgemein nichts abgewinnen, egal wie sie nun aussehen und egal um welche Sorte es sich dabei handelt.

Ich finde aber auch Hummeln nicht gerade süß. Ich ekle mich nun nicht vor ihnen und habe da auch keine so große Angst wie vor Spinnen, aber niedlich ist für mich trotzdem etwas anderes. Ich kann mich mit Insekten aber allgemein nicht so besonders anfreunden. Da gibt es für mich auf jeden Fall Tierarten, die mir um einiges sympathischer sind.

Insekten und Spinnentiere sind nicht meins, das liegt aber nicht am fehlenden Fell. Auch viele Beine sind kein Problem für mich, denn Weberknechte irritieren mich beispielsweise gar nicht. Wolfspinnen dagegen schätze ich weniger. Hummeln stören mich gar nicht, Bienen nur sehr wenig, Wespen können mich arg nerven, wenn sie entsprechend gelaunt sind.

Bei mir kommt es auf die Größe, die Geschwindigkeit und das Verhalten an. Große und eher langsame Exemplare und welche mit vorhersehbarem Verhalten sind gut, unberechenbare und flinke Varianten schätze ich weniger. Ein gutes Beispiel sind Wespen. Wenn die in den Stall fliegen und Fliegen fangen, interessieren die sich für nichts anderes. Da nehme ich die kaum wahr.

Wenn die relativ gelassen Kuchen an der Kaffeetafel klauen, stört es mich auch wenig. Aber wenn die im Spätsommer wenig Nahrung finden und die Nester groß sind, dann finde ich sie sehr unangenehm. Andere Arten sind geradezu nett. Moschusbock oder Gelbrandkäfer sind groß und gut einzuschätzen.