Welche Probleme hattet ihr als Kind oder Jugendliche?

vom 03.06.2015, 09:37 Uhr

Wenn ich über mein bisheriges Leben nachdenke, fällt mir auf, dass ich als Erwachsender ganz andere Probleme hat als als Kind. Das ist auch völlig normal, denn man führt ein ganz anderes Leben mit anderer Verantwortung. Dennoch denke ich manchmal an das Leben als Kind und die damit verbundenen Probleme zurück. Ich denke beispielsweise daran,wie ich tagelang Angst vor einer Klausur oder einfach nur vor einem Lehrer hatte.

Außerdem hatte man als Kind meistens das Problem, dass man was kaufen wollte und das Geld nicht hatte. Das Taschengeld war eh immer knapp. Und nicht zu vergessen die ganzen Probleme mit dem anderen Geschlecht. Die Probleme eines Erwachsenen unterscheiden sich von denen als Kind oder Jugendlicher. Könnt ihr euch noch an eure Probleme aus der Kindheit erinnern? Welche Probleme fallen euch da ein?

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Also ich hatte als Kind gefühlt mehr Geld wie heute :lol: Liegt aber auch daran, dass ich da noch keine Wohnung, Heizung, Strom, Kind etc. bezahlen musste. Früher hatten das meiste meine Eltern übernommen. Ich hatte immer mein Taschengeld, von dem ich regelmäßig shoppen gegangen bin und gut war.

Mein größtes Problem als Kind und Jugendliche war mit Abstand die Schule. Es war der blanke Horror für mich jeden Tag zur Schule zu gehen. Der Grund dafür waren Mobbingattacken meiner Mitschüler und das Tag für Tag, jahrelang. Ich habe nie Anschluss gefunden und war fast immer allein. Ich hatte jeden Tag Angst, dass am nächsten Tag in der Schule wieder irgendwas passieren würde.

Oft saß ich in meinem Zimmer und weinte, wenn ich von der Schule nach Hause gekommen war. Und danach vermied ich es unter allen Umständen an die Schule zu denken. Infolge dessen vernachlässigte ich das Lernen, denn da hätte ich ja wieder dran denken müssen, und hatte ständig schlechte Noten. Hausaufgaben machte ich nie.

Um nicht an die Schule denken zu müssen, saß ich jeden Tag stundenlang lieber vor dem PC und wurde dadurch irgendwann süchtig danach. Manchmal saß ich bis zum nächsten Morgen noch dran. Das Zocken half mir abzuschalten und die actionreichen Computerspiele forderten meine volle Aufmerksamkeit, sodass ich meine Probleme wenigstens für einige Stunden vollkommen vergaß. An Wochenenden kam ich sogar kaum aus dem Zimmer und zockte oft komplett durch.

In der achten Klasse war ich dann psychisch so kaputt im Kopf, dass es mich plötzlich nicht mehr interessierte, was meine Klassenkameraden von mir hielten. Wenn sie mich wieder mobbten, lachte ich sie aus.

Als Folge dieser Zeit war ich nach der Schule nicht dazu fähig, mit anderen Menschen richtig zu kommunizieren. Meine Noten waren außerdem sehr schlecht, sodass ich wegen beidem große Probleme hatte einen Job zu finden. Aus diesem Grund besuchte ich noch einmal eine Schule und machte dort eine schulische Ausbildung und ab da ging es für mich wieder bergauf.

» YariXxX » Beiträge: 635 » Talkpoints: 21,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich war als Kind durch meine Eltern sehr schüchtern und das war für mich das größte Problem. Dadurch konnte ich nicht wirklich ein Verhalten an den Tag legen, was ich gerne gehabt hätte und hatte es auch in der Schule schwer. Dazu habe ich mich generell sehr unverstanden und abgewertet von meinen Eltern gefühlt.

Geldprobleme hatte ich aber eher nicht, weil meine Großeltern und meine Ur Oma mit unterstützend unter die Arme gegriffen haben und mir gerne mal etwas zugesteckt haben. Das habe ich dann aber auch immer nur für Geschenke für meine Eltern oder Kleinigkeiten ausgegeben.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Probleme hatte ich eher nur im Bereich der Mobilität. Denn ich komme von einem Kuh Kaff welches nicht einmal über eine eigene Anbindung an den Bus verfügt. Sprich ich durfte noch jeden Tag zur nächsten Bushaltestelle bzw. zum Bahnhof 6 Kilometer laufen, dann ein Stück damit fahren um zur Schule zu gelangen. Auf dem Rückweg war es noch das gleiche. Nicht das man nun denkt ich bin über 50 Jahre alt und das war noch normal, nein ich gehöre durchaus zu einer jungen Generation die das noch mitmachen durfte.

Somit konnte man nicht einfach in die Stadt fahren und dort einkaufen oder auch andere Dinge machen. In dem Kaff selbst gab es nur einen Bäcker und einen Metzger und sonst rein gar nichts. Das Taschengeld war somit sicher und blieb die meiste Zeit auch im Sparschwein oder auf dem Konto. Das man wirklich in die Stadt gekommen ist war doch eher selten und beschränkte sich auf 3-4 mal im Jahr, einfach wegen der Anbindung.

Erst als das erste eigene Fahrzeug vor der Tür stand und der Führerschein in der Tasche war, hat sich dieses Problem geklärt. Dadurch war ich um einiges flexibler und konnte mich auch mit Freunden treffen, die in einer komplett anderen Richtung gewohnt haben und nicht dafür vorher eine halbe Weltreise in Kauf nehmen musste.

Denn die Wegstrecke zum Bahnhof ging immer Bergauf und man brauchte dafür schon seine 45-60 Minuten für eine einfache Wegstrecke zzgl. der weiteren Fahrt mit dem Zug oder dem Bus. Entsprechend kurz waren die Besuche bei Freunden immer, da ich diese Fahrzeit und den Umstand mit dem Fußweg mit berechnen musste.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



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