Unfallversicherung, was braucht man wirklich?
Person X hat eine Unfallversicherung abgeschlossen, falls ihr außerhalb des Arbeitens, wo man ja normalerweise nicht versichert ist, etwas zustoßen sollte. Nun kommt der Person die Versicherung aber ziemlich überteuert vor. Unter anderem sind im Versicherungsschutz auch das Abholen eines Hubschraubers mit eingerechnet, was ja sehr teuer ist, wenn man das selber zahlen müsste.
Nun hat aber Person X nicht so gefährliche Hobbies wie Klettern oder irgendwelche anderen Extremsportarten, sodass sie befürchten müsste, vom Hubschrauber geholt zu werden. Auch Skifahren oder Snowboarden geht die Person X nicht. Lediglich wandern, aber das nur auf Wegen, die sie wie ihre Westentasche kennt, wo also ein Unfall sehr unwahrscheinlich sein wird.
Habt ihr schon einmal den Hubschrauber benötigt? Wenn ja, bei welchen Umständen, bei welchem Sport oder gar einfach bei einer anderen Freizeitbeschäftigung? Ist es sinnvoll, bei Person X die Unfallversicherung nochmals durchzusehen?
Person X hat eine Unfallversicherung abgeschlossen, falls ihr außerhalb des Arbeitens, wo man ja normalerweise nicht versichert ist, etwas zustoßen sollte. Nun kommt der Person die Versicherung aber ziemlich überteuert vor. Unter anderem sind im Versicherungsschutz auch das Abholen eines Hubschraubers mit eingerechnet, was ja sehr teuer ist, wenn man das selber zahlen müsste.
Denkst du denn wirklich, dass du das brauchst? Du bist doch bei allem es du machst krankenversichert. Wenn dir irgendwas zustößt und du einen Unfall hast und ein Rettungshubschrauber gebraucht wird oder was auch immer, das bezahlt doch die Krankenkasse. Wenn du unterwegs beim Wandern umfällst, dann bezahlt es genauso die Krankenkasse, dass du wieder eingesammelt und rehabilitiert wirst.
Wofür die Unfallversicherung? Damit du im Falle eines Unfalls Geld bekommst? Während der Krankschreibung hat man doch ohnehin die Lohnfortzahlung oder das Krankengeld. Ich finde das unnötig. Du bist bei Krankheit und Unfall abgesichert. So eine Unfallversicherung ist nur was für Selbstständige, die kein Krankengeld bekommen. Für alle anderen sind Unfallversicherungen sinnlos.
Zitronengras, wie kommst du darauf, dass eine Unfallversicherung nur etwas für Selbstständige ist? Was machst du denn als Angestellter, wenn du nach 78 Wochen aus der Krankenversicherung ausgesteuert wirst? Kommt nach einem Arbeitsunfall wirklich jeder mit maximal zwei Drittel seines Einkommens hin? Und was tut man, wenn es kein Arbeitsunfall war? Immer von Sozialgeld leben? Abgesichert sieht anders aus.
Zitronengras hat geschrieben:Denkst du denn wirklich, dass du das brauchst? Du bist doch bei allem es du machst krankenversichert. Wenn dir irgendwas zustößt und du einen Unfall hast und ein Rettungshubschrauber gebraucht wird oder was auch immer, das bezahlt doch die Krankenkasse.
Das ist so nicht pauschal korrekt. Die Krankenkasse zahlt zunächst immer nur die Primären Rettungsmittel die vor Ort sind. Damit ein Hubschrauber kommt, ist meistens vorher ein Notarztfahrzeug und ein Rettungswagen oder auch ein Notarztwagen vor Ort und bestellen das ganze nach. Das ist das primäre Rettungsmittel und wird auch übernommen.
Der Hubschrauber richtet sich dann nach dem Grund ob das ganze voll oder nur Anteilig übernommen wird. Sprich liegt keine Krankenkassenkarte vor dann kommt die Rechnung privat, wie soll man auch wissen wo der Patient versichert ist und einfach raten ist nicht? Wurde aus Scherz angerufen, dann kommt die Rechnung auch an die bekannte Anschrift vom Patienten. Dieser kann diese an den Verursacher weitergeben oder es sich von diesem wieder einklagen. Wurde das ganze nachgefordert von einem Rettungsmittel vor Ort, dann entstehen normalerweise auch keine Kosten für den Patienten sondern das geht im Zweifel zu Lasten der Träger der Rettungsmittel.
Die Krankenkassen filzen inzwischen genau die Daten und wenn ihnen in der Abrechnung etwas nicht plausibel erscheint, dann zahlen sie erst einmal gar nicht oder nur in Anteilen. Damit die Träger der Rettungsmittel aber dennoch an ihr Geld kommen, sind sie auch schnell mit dabei die Rechnungen Privat zu verschicken. Denn von irgendwas müssen die Fahrzeuge auch betankt werden und das Personal entlohnt. So ganz einfach ist das mit Abrechnung zwischen Rettungsdienst und Krankenkasse nicht wie es hier hingestellt wird, dass diese immer alles und ohne murren bezahlen. Wieso beschäftigt sonst jeder Rettungsdienstverband etwa 20-100 Mitarbeiter (je nach Größe vom zugeteilten Gebiet) die nur damit beauftragt sind die Abrechnungen zu kontrollieren und sich mit Krankenkassen zu streiten über die ausstehenden Zahlungen wenn es alles so einfach wäre?
Nicht selten flattert hinterher eine Rechnung von der DRF ins Haus über die restliche Summe die die Krankenkasse nicht beglichen hat. Das passiert auch gerne, wenn der Hubschrauber als Notarztzubringer fungiert und sich dann vor Ort herausstellt, dass ein Notarzt gar nicht erforderlich war. Aber aufgrund bestimmter Richtlinien muss bei einigen Stichworten des Anrufers dieser direkt mit geschickt werden. Die Quittung hat hinterher der Patient der auf dem Protokoll steht und bekommt die Rechnung zugeschickt, weil die Krankenkasse keine Lust hatte direkt zu zahlen. Somit erwartet man, dass der Patient in Vorkasse geht und das ganze hinterher selbst mit seiner Krankenkasse klärt. Oftmals geben Patienten auch nach und zahlen es, weil sie es nicht besser wissen.
Im übrigen ist ein solcher Rettungshubschraubereinsatz nicht sonderlich günstig. Im Schnitt werden pro Minute 50-80 Euro verlangt. Bereits nach 10 Minuten bist du also mit 500 Euro dabei wenn die Krankenkasse das hinterher nicht übernimmt oder nicht plausibel genug sieht wieso denn dort nun ein Hubschrauber war. Im Internet gibt es dazu mehrere beschriebene Fälle bei denen der Notarzt per Hubschrauber zugebracht wurde und hinterher nicht notwendig war, die Rechnung gab es dann Privat und man konnte hinterher versuchen sich mit der Krankenkasse oder der Versicherung darauf zu einigen wer denn nun die Kosten übernimmt. Das sind lange und nervige Prozesse bis man so etwas geregelt hat.
Die Tendenz dazu steigt, denn auch die Einsatzzahlen der Hubschrauber sind seit Jahren am explodieren und machen immer weitere Standorte die natürlich teuer im Unterhalt und allem weiteren sind notwendig. Alleine der Hubschrauber in der Anschaffung kostet rund 4 Mio, da fehlt dann noch die Infrastruktur, Halle, Personal und Co. Für jede neue Station werden auf diese Weise locker 50-80 Millionen Euro locker gemacht. Meinst du das zahlt alles die Krankenkasse und Kommune alleine? Ehrlich gesagt denke ich mir schon seit Jahren, dass die Krankenkasse auf diese und auch andere Weise doppelt einstreicht von ihren Mitgliedern im Bezug auf das Thema Rettungswesen und deren Abrechnungen, aber das ist ein anderes Thema.
Damit sich eine Unfallversicherung lohnt muss man keine extremen Hobbys haben. Auch eine Selbstständigkeit ist nicht zwingend erforderlich und es ist wie bei allen anderen Versicherungen auch die man abschließt. Entweder man braucht sie nie und hat nur einbezahlt, dann sagt man natürlich "brauche ich nicht" oder man bräuchte eine und hat dann entsprechend keine. Denn nach der Lohnfortzahlung und Krankengeld steht man mit nichts mehr außer Sozialhilfe dar, wenn es durch einen Unfall zu einer längeren Auszeit oder gar Berufsunfähigkeit kommt.
Was hinterher an "Rente" bezahlt wird ist ein Witz, somit sollte diese Lücke schon selbstständig geschlossen werden. Nicht jeder Unfall ist auch ein Arbeitsunfall oder ein Wegeunfall, kann dir genauso Zuhause beim Fenster putzen passieren oder auf dem Heimweg von der Arbeit, wenn du noch einen Abstecher zum Supermarkt machen möchtest. Da kommt die Versicherung des Arbeitgebers nicht auf.
Zitronengras, wie kommst du darauf, dass eine Unfallversicherung nur etwas für Selbstständige ist? Was machst du denn als Angestellter, wenn du nach 78 Wochen aus der Krankenversicherung ausgesteuert wirst? Kommt nach einem Arbeitsunfall wirklich jeder mit maximal zwei Drittel seines Einkommens hin? Und was tut man, wenn es kein Arbeitsunfall war? Immer von Sozialgeld leben? Abgesichert sieht anders aus.
Ich finde schon, dass man mit 2/3 des Gehalts auskommen sollte. So muss man sein Leben halt einrichten. Man muss ja nicht alles verprassen, was man verdient. Ich weiß, dass das viele machen, aber vernünftig ist es nicht. Wenn jemand jeden Monat alles ausgibt, bleibt ja auch die Frage, wovon er die Versicherungsbeiträge bezahlen will.
Ja was kommt dann, dann meldest du dich beim Arbeitsamt und dann bekommst du entweder ALG I ein Jahr lang oder ALG II, wenn der Anspruch für ALG I schon vorbei ist. Man ist immer irgendwie abgesichert. Wenn man dauerhaft berufsunfähig wird, kann man bei der Rentenversicherung eine volle oder teilweise Erwerbsminderungsrente beantragen.
Das hängt dann ab vom Rentenniveau, meist ist die Teilrente so um die 400 Euro und wird dann auf LG II aufgestockt und die volle Rente liegt ja vielleicht bei 600 Euro, da könnte man noch mit Wohngeld aufstocken. Da muss aber auch echt viel passieren, damit man gar nicht mehr arbeiten gehen kann. Und es leben in diesem Land so viele von ALG II, warum sollte man damit nicht auskommen?
Wurde das ganze nachgefordert von einem Rettungsmittel vor Ort, dann entstehen normalerweise auch keine Kosten für den Patienten sondern das geht im Zweifel zu Lasten der Träger der Rettungsmittel.
Ja, ich gehe auch mal davon aus, dass erst mal geschaut wird, ob es auch ein Krankenwagen tut. Aber wenn jemand in der Gletscherspalte klemmt, da wird man wohl gleich einen Hubschrauber schicken.
Bereits nach 10 Minuten bist du also mit 500 Euro dabei wenn die Krankenkasse das hinterher nicht übernimmt oder nicht plausibel genug sieht wieso denn dort nun ein Hubschrauber war. Im Internet gibt es dazu mehrere beschriebene Fälle bei denen der Notarzt per Hubschrauber zugebracht wurde und hinterher nicht notwendig war, die Rechnung gab es dann Privat und man konnte hinterher versuchen sich mit der Krankenkasse oder der Versicherung darauf zu einigen wer denn nun die Kosten übernimmt. Das sind lange und nervige Prozesse bis man so etwas geregelt hat.
Wie wahrscheinlich ist es denn, dass jemand mal in so eine Situation kommt? Ich kenne niemanden, der mal einen Rettungshubschrauber genutzt hat. Das wird den meisten im Leben nie passieren und wenn doch, dann ist es doch billiger, einmal im Leben 500 Euro zu zahle, als jedes Jahr hundert Euro Unfallversicherungsbeiträge.
Zitronengras hat geschrieben:Wie wahrscheinlich ist es denn, dass jemand mal in so eine Situation kommt? Ich kenne niemanden, der mal einen Rettungshubschrauber genutzt hat. Das wird den meisten im Leben nie passieren und wenn doch, dann ist es doch billiger, einmal im Leben 500 Euro zu zahle, als jedes Jahr hundert Euro Unfallversicherungsbeiträge.
Kann immer vorkommen und mit 10 Minuten ist es nicht getan. Die Zeit fängt an zu laufen, sobald der Disponent das Rettungsmittel im System gebunden hat, das erfolgt beim Anruf bzw. wenige Sekunden danach. Danach steht der Besatzung 2 Minuten zur Verfügung das ganze in die Gänge zu bringen und abzuheben. Die Flugzeit muss erfasst werden sowie die Behandlung und fertig machen zum Transport wie auch der Flug in die Klinik und das anschließende Aufrüsten der Verbrauchsmaterialien.
Auf diese Weise sind schnell mal 1-3 Stunden weg, sprich mit einfachen 500 Euro ist es nicht getan. Denn 10 Minuten sind rein gar nichts, sprich davon sind bereits 2-4 Minuten alleine für Disponieren und starten drauf gegangen. Wenn ich an meine Landrettungszeit denke war ein Einsatz unter 2 Stunden gar nicht machbar alleine aufgrund der Fahrstrecken, dort waren für manche Dinge 3-4 Stunden normal.
Auch darfst du nicht vergessen das auch andere Leute mal Urlaub im Ausland machen. In Österreich und Schweiz z.B. werden die kosten für einen Rettungshubschraubereinsatz nicht von den Krankenkassen gedeckt und auch nicht jede Reiseversicherung deckt das ganze ab. Von den Preisen ist mal dort ähnlich, eine Bergrettung oder auch die Gletscherrettung dauert schon einmal ein paar Stunden und schnell hat man ein paar Tausend Euro zusammen. Auch das mit dem Ausland decken einige Unfallversicherungen ab. Muss nicht einmal im Urlaub passieren kann auch auf Geschäftsreise sein, denn auch das wird nicht immer abgedeckt durch die Versicherungen der Arbeitgeber.
Primär einen Rettungshubschrauber nutzen kenne ich doch sehr viele aber es gibt auch noch die sekundären Einsätze sprich die Verlegungen von Klinik zu Klinik. Diese fallen auch unter diesen Bereich und auch dort wird inzwischen oft gezankt wer die Kosten zu übernehmen hat, die Klinik die angefordert hat oder die Krankenkasse im Zuge der Weiterbehandlung. Ist nicht so, dass nur der Rettungsdienst das Problem mit den Krankenkassen hat das diese etwas Zahlungsunwillig bei solchen Dingen sind.
Ich weiß auch nicht was du für Unfallversicherungen hast oder danach gesucht hast die hunderte Euros im Jahr kosten. Ich habe eine entsprechende und die kostet mich gerade einmal 12 Euro im Monat sprich 144 Euro im Jahr. Für meinen Sohn habe ich eine andere abgeschlossen die mehr inbegriffen hat als meine eigene, diese bekomme ich ebenfalls für 15 Euro im Monat. Wenn man halt weiß was man möchte und braucht, dann kann man an den Kosten schon einiges einsparen als wenn man ein Komplettpaket kauft ohne die einzelnen Positionen anzupassen.
Arbeitslosengeld 1 bekommt man mit einer Berufsunfähigkeit im übrigen nicht und auch nicht, wenn man aufgrund eines Unfalls gar nicht arbeiten gehen kann. Entsprechend ist dann das Jobcenter dafür zuständig und diese sind auch nicht sonderlich kulant was die Zahlungen betrifft, wenn womöglich noch eine Versicherung greifen könnte z.B. vom Arbeitgeber. Denn die Versicherungen lassen sich auch ihre Zeit den Fall zu prüfen und dann eventuell das ganze abzulehnen oder zu zahlen. Mit Pech steht man dann Monate komplett ohne Geld da, also so einfach wie du es beschreibst ist es sicherlich nicht.
Auch was du meinst mit 2/3 vom Gehalt leben ist zwar eine nette Idee und mag in der Theorie funktionieren, aber schau dir alleine Ballungsräume wie München, Stuttgart und Freiburg an bei denen für die Miete alleine mindestens ein drittel bis die Hälfte vom Gehalt drauf geht. Wie du den Rest bestreiten möchtest damit du nur auf 2/3 des Gehalts kommst würde ich gerne sehen. Jemand der normal verdient und in billigen Gebieten wie im Osten wohnt bei dem man ein Haus für 8000 Euro käuflich erwerben kann mag das funktionieren, aber eben nicht bei den entsprechenden Ballungszentren.
Miete übernehmen vom Amt? Theoretisch möglich liegen aber in der Regel von den Kosten über dem Satz, sprich die Differenz kann man aus eigener Tasche finanzieren. Würde es mich hier treffen, dann bräuchte ich alleine mehr als Hartz 4 um diese Differenz zu begleichen. Umzug? Wäre auch Denkbar, muss genehmigt werden und eine Wohnung zu finden die in jeder Lage angemessen ist in dem Zeitraum von 6 Monaten unmöglich hier, Wartelisten sind lang für eine Sozialwohnung wartet man hier 8 Jahre.
Viel passieren muss nicht damit man nicht mehr voll arbeiten gehen kann. Ein einfacher Sturz mit Rückenverletzungen im Bereich der Wirbelsäule reichen aus, und die hat man schnell. Kein stehen, kein sitzen mehr möglich und welchen Job möchtest du dann machen? In anderen Bereichen reicht der Verlust von Extremitäten aus, damit man nicht mehr arbeiten gehen kann z.B. der Verlust von beiden Unterarmen. In der Landwirtschaft ist das nicht sonderlich selten, dass jemand beide Arme auf einmal in den Mähdrescher oder Traktor packt.
Auch in anderen Bereichen habe ich mir das oft genug angesehen und nicht immer war die Versicherung des Arbeitgebers auch bereit dafür die Haftung zu übernehmen, gerade wenn das ganze fahrlässig passiert ist hat man hinterher ein Jahrelanges gerenne, damit man einen Cent sieht. Wer also meint durch das "soziale Netz" immer abgesichert zu sein und einen Monat später direkt Kohle zu sehen, der setzt dabei auf das falsche Pferd.
Zitronengras, wenn jemand den Mindestlohn bekommt und alleinstehend ist, hat er bei Vollzeit etwa 800 Euro netto. Zwei Drittel davon sind verdammt mager. Wer Kinder hat benötigt sowieso mehr. Wie so jemand groß etwas zurücklegen soll, kannst du gerne vorrechnen.
Außerdem gibt es weder ALG 1 noch 2, wenn du nicht arbeiten gehen kannst. Sozialgeld ist dann alles. Das sind tolle Aussichten, insbesondere wenn man Hilfsmittel oder einen Umbau benötigt. Die Absicherung ist bei Weitem nicht so gut, wie du dir das vorstellst. Wenn eine Hausfrau ausfällt, benötigst du schon etwa 1.600 Euro, um die Arbeit zu bezahlen.
Zitronengras, wenn jemand den Mindestlohn bekommt und alleinstehend ist, hat er bei Vollzeit etwa 800 Euro netto. Zwei Drittel davon sind verdammt mager. Wer Kinder hat benötigt sowieso mehr. Wie so jemand groß etwas zurücklegen soll, kannst du gerne vorrechnen.
Wer zwei Kinder hat, würde aber auch noch Kindergeld bekommen. Wie viel ist das? 200 Euro pro Kind oder so? Und wer alleinerziehend ist, bekommt noch Unterhalt oder Unterhaltsvorschuss.
Außerdem gibt es weder ALG 1 noch 2, wenn du nicht arbeiten gehen kannst. Sozialgeld ist dann alles. Das sind tolle Aussichten, insbesondere wenn man Hilfsmittel oder einen Umbau benötigt.
Nein das stimmt so nicht, da liegst du falsch. Zunächst mal muss man sagen, dass man echt lange Krankengeld bekommt - 78 Wochen ist schon viel. Das sind anderthalb Jahre. Und das gilt wegen einer Krankheit. Mann kann ja auch mal schauen, ob danach eventuell eine andere Krankheit eine Arbeitsunfähigkeit verursacht und dann einen neuen Antrag auf Krankengeld stellen. Oder man meldet sich für sechs Monate arbeitslos, denn wenn man 6 Monate wieder arbeiten war oder dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stand, kann man wieder Krankengeld erhalten.
Danach kann man Arbeitslosengeld bei Arbeitsunfähigkeit beziehen. Das bekommt man bei Arbeitslosigkeit oder wenn man ist zwar angestellt, aber eben schon so lang arbeitsunfähig. Dafür muss man eine Rente bei der Rentenversicherung beantragen. Das ist Voraussetzung und dieses Arbeitslosengeld bei Arbeitsunfähigkeit wird gezahlt bis zur Entscheidung der Rentenversicherung. Wenn die ablehnt, kann man nochmal in Widerspruch gehen und es wird weiter Arbeitslosengeld bei Arbeitsunfähigkeit gezahlt. Und wenn die Rente dann endgültig abgelehnt wird, kann man, falls man noch angestellt war, sich kündigen lassen und dann ALG I beantragen, was man ein Jahr bekommt und danach ALG II.
Die Absicherung ist bei Weitem nicht so gut, wie du dir das vorstellst. Wenn eine Hausfrau ausfällt, benötigst du schon etwa 1.600 Euro, um die Arbeit zu bezahlen.
Welche Arbeit? Dass jemand kocht und putzt? Essen auf Rädern kostet nicht so viel und dass jemand mal aller 14 Tage vorbeikommt und putzt kostet auch nicht so viel.
Ich habe eine private Unfallversicherung, die etwa 100 Euro im Jahr kostet und im Zweifelsfall einen fünfstelligen Betrag auszahlt. Im Prinzip halte ich sie nicht für sinnvoll, zumal ich bei Arbeitsunfällen über die Berufsgenossenschaft versichert bin, aber das Kosten-Nutzen-Verhältnis halte ich für akzeptabel, da die Gefahr eines Unfalls ja nicht so klein ist.
Von den Preisen ist mal dort ähnlich, eine Bergrettung oder auch die Gletscherrettung dauert schon einmal ein paar Stunden und schnell hat man ein paar Tausend Euro zusammen.
Wenn man so im Gebirge unterwegs ist, dass die Gefahr besteht, eine Bergrettung zu benötigen, ist man normalerweise Mitglied in einem Alpenverein. Damit hat man automatisch eine Versicherung für derartige Fälle. Auch ein Hubschraubereinsatz, der tatsächlich mehrere Tausend Euro kosten kann, wird übernommen. Im Bekanntenkreis habe ich schon mehrere solche Fälle mitbekommen.
Eine zusätzliche Unfallversicherung braucht man dafür nicht und wäre auch nicht sinnvoll. Die würde vermutlich nämlich keinen Einsatz bezahlen, der nicht mit einem Unfall, sondern zum Beispiel bei Krankheit oder anderen Notlagen zusammenhängt. Die Versicherung des Alpenvereins zahlt dagegen auch in solchen Fällen.
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