Pilze essen, wenn man sich unsicher wegen Giftigkeit ist?
Ich habe kürzlich einen Artikel über zwei Frauen gelesen, die versehentlich Fliegenpilze gegessen hatten und deshalb mit einer Pilzvergiftung ins Krankenhaus mussten. Angeblich hatte es sich noch um sehr junge Fliegenpilze ohne die typischen Punkte gehandelt, so dass die beiden Frauen den Pilz verwechselt hatten. Außer dem Fliegenpilz hatten sie außerdem noch andere Pilze gegessen, die man nicht essen sollte. Sie meinten, dass sie sich nicht so gut mit Pilzen auskennen würden, wobei sie trotzdem eine Pilzpfanne zubereiten wollten.
Ich kann so etwas nicht verstehen, wenn ich ehrlich bin. Ich kenne mich nun gar nicht mit Pilzen aus und würde außer Champignons nun auch nichts pflücken oder gar essen. So eine Pilzvergiftung kann ja schnell man schiefgehen, so dass ich da kein Risiko eingehen würde. Aber vielleicht sind manche Pilzsorten sich ja wirklich so täuschend ähnlich, dass man selbst als erfahrener Pilzsammler nicht immer so genau Bescheid weiß.
Esst ihr Pilze, die ihr selbst gepflückt habt, auch wenn ihr euch nicht hundertprozentig sicher seid, ob die Pilze giftig sind oder nicht? Welche Pilze pflückt und esst ihr immer und bei was lasst ihr lieber die Finger davon?
Auch wenn ich es immer schön finde, wenn man sich einen Teil seiner Nahrung selber in der Natur holen kann, muss ich doch sagen, dass ich nie selber Pilze sammeln und essen würde, weil ich mich damit gar nicht auskenne. Ich kann bei keinem Pilz, der in der Natur wächst, mit Bestimmtheit sagen, um was für einen Pilz es sich handelt. Und es wäre mir auf jeden Fall zu unsicher, die Essbarkeit dadurch herauszufinden, indem ich es einfach mal probiere.
Prinzessin, wenn du dich mit Pilzen nicht auskennst, warum würdest du Champignons sammeln? Das kann ziemlich in die Hose gehen, wenn man den Karbol-Champignon nicht kennt, der eben aussieht wie ein Champignon. Weiße und kegelhütige sowie die weiße Form des grünen Knollenblätterpilzes werden auch gern für Champignons gehalten. Manch stark giftiger Schirmling sieht auch so aus.
Es gibt definitiv sehr schöne Sorten, bei denen auch ein Anfänger nicht daneben greifen kann. Champignons gehören nur dazu, wenn man die Sorten sicher erkennen kann. Man sollte es sich wirklich zeigen lassen und Ratgeber benutzen. Im Zweifel lässt man es. Ich sammle gerne Pilze, aber ich bleibe bei dem, was ich kenne und von giftigen Zwillingen unterscheiden kann. Mit vermeintlichen Steinpilzen kann man auch viel anrichten.
Ich war bisher immer mit Menschen Pilze sammeln, die sich auch auskannten. Ergo hatte ich da keine Bedenken. Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich nicht allein Pilze suchen würde, weil ich dann mit Sicherheit auch Pilze sammeln würde, die man nicht verzehren kann.
Bin ich mir nicht sicher, dann esse ich das auch nicht. Wobei ich sagen muss, dass ich mir im Vorfeld gar nicht die Mühe machen würde, und die Pilze sammeln würde, wenn ich mir dann nicht sicher bin, ob ich diese essen kann. Also gehe ich nicht mit Menschen Pilze suchen, die das gleiche Problem haben. Es wäre mir auch zu gefährlich, wenn man dann Pilze isst, die man nicht essen sollte.
Einen Fliegenpilz könnte ich allerdings noch unterscheiden von essbaren Pilzen und wenn alle Stricke reißen, kann man sich auch einen Pilzführer mitnehmen, wenn man das Bedürfnis hat, auch ohne Kenntnisse Pilze suchen zu gehen.
Ich sammele auch nur Pilze, bei denen ich mir wirklich sicher bin. Wenn ich mir unsicher bin und nicht genau weiß ob das doch nun eine giftige Sorte ist, dann lasse ich das ganze auch stehen. Lediglich wenn ich auch um die Ecke eine entsprechende Beratungsstelle habe, dann nehme ich es mit und lege meine Beute dort zur Kontrolle vor. Damit bin ich noch immer gut gefahren und dort wurden schon so manche Pilze aussortiert, die ich für unbedenklich gehalten habe.
Die Pilzführer sind zwar ganz nett in Buchform, aber dort ist auch nur ein Bild abgebildet und eine kurze Beschreibung. Auf die Abarten und Abwandlungen gehen die meisten gar nicht erst ein und somit kann das auch wieder in die Hose gehen. Damit ist die Beratungsstelle eigentlich die beste Anlaufstelle wenn man sich nicht auskennt oder auch nicht ganz sicher ist. Diese sortieren auch aus, wenn sie sich nicht sicher sind und schicken die Leute damit nicht nach Hause zum Essen.
Ich kenne mich mit Pilzen überhaupt nicht aus. Gut, ich kann sagen, wie ein Champignon im Supermarkt aussieht, aber in der freien Natur wäre mir das viel zu gefährlich Pilze zu sammeln und anschließend zu essen. Es ist eine Sache, mit einem Bestimmungsbuch loszuziehen und sich die Sorten anzuschauen. Aber die Pilze tatsächlich pflücken und essen zu wollen ist nochmal was komplett anderes. Daher würde ich eher darauf verzichten, bevor ich mich selbst versehentlich vergifte oder aber ich würde einen Experten zur Rate ziehen wie bei Sorae, der noch einmal einen Blick auf meine Beute wirft. Sicher ist sicher.
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